AW: Olympus E-3 vs. Nikon D300 - welche soll ich denn nun kaufen ??
Ich sehe keinen Vorteil darin, wenn ein DSLR-Hersteller mehrere Formate und unterschiedliche Objektivlinien hat, die teilweise nicht kompatibel sind. Das ist kein SYSTEM und DSLR sind SYSTEMkameras. Das ist Kuddelmuddel.
Find ich nicht unbedingt, das trägt doch auch einfach dem Umstand Rechnung, daß sich die Dinge vorwärtsentwickeln. Klar, man kann auch alle 10-15 Jahre einen dicken Strich ziehen, alles was davor ist, virtuell in die Tonne kloppen und wieder von vorn anfangen. Aber dann gehen nicht nur Kuddelmuddelsachen, sondern eben auch Rosinen verloren, die eigentlich noch lange nicht verdient haben, zum alten Eisen geschoben zu werden - und die tlw. einfach auch keine Nachfolger bekommen.
Ich sehe auch keinen Vorteil darin, massenhaft Objektive vorzufinden, die möglicherweise in der Abbildungsleistung krass unterschiedlich sind, weil ich prinzipiell keinen Sinn darin erkennen kann, Kameraobjektive zu bauen, die schlecht wie Scherben sind. Das hat nichts mit kompromissbehafteten Optiken zu tun, um preiswerte Alternativen anbieten zu können.
Du hast völlig recht. 17-40 ist ein KB-Objektiv, und kein Crop-Objektiv, und daß es damals nix vergleichbares Anderes gab, war ein blödes, unausgegorenes Provisorium, was irgendwie bis heute anhält: Entweder man ist mit dem Kit zufrieden (wo Preis/Leistung ja nun schon durchaus stimmen), oder man muß zu einem irre teuren 17-55/2.8 greifen, oder man muß sich mit Fremdherstellern zufrieden geben. Da ist Oly mit dem 14-54 natürlich im Vorteil !! (übrigens - wieso haben alle E-3 in den Schaufenstern eigentlich immer das 14-54 drauf und fast nie das 12-60 ??)
Nunja, es gibt auch das eine oder andere diskussionswürdige Sigma für 4/3, ganz so ist es ja nicht. Abgesehen davon baut kein Hersteller freiwillig Mist, sondern höchstens, weil s ihm sonst zu teuer ist, oder weil er es nicht besser kann. Das wiederum hat außerdem nicht unbedingt mit der Strategie des Gesamtsystems (Kuddelmuddel oder alles neu) zu tun.
Als ich mit der 10D ins DSLR-Gedöns einstieg, hatte mich am meisten genervt, dass noch nicht einmal alle L-Linsen an dieser Kamera hinreichend gut waren. Das 17-40 war bei mir z.B. somit das Schlimmste, was ich je an einer Kamera hatte, andere L-Optiken waren wiederum excellent.
Und jenseits von L musste man wie bei einem Glücksspiel darauf hoffen, dass die Optik von größeren Fertigungsschwankungen verschont wurde.
Wo ist da der Vorteil des großen Angebotes?
Die Serienstreuung gibt's auch bei Oly. Ob genauso schlimm oder nicht - da hat doch jeder persönlich Erfahrungen gesammelt. Ich hab auch schon schlecht fokussierende Olyoptiken gesehen. Sogar hier im Forum. Sogar 90-250er waren dabei. Die mußten auch eingeschickt werden.
In einem Fall gebe ich Dir Recht: Die Auswahl der guten alten Festbrennweiten aus jener Zeit, als man auch bei Canon und besonders bei Nikon noch durchgehend gute Optiken baute.
Tja. Würde es Olympus (und die Cropschiene von Canon und Nikon !!!) eigentlich wirklich SO einen Zacken aus der Krone brechen, die paar Bekloppten mit ihren FB-Vorlieben auch mal zu bedienen? Mir ist nämlich da durchaus ein womöglich kompromißbehaftetes Programm an Kuddelmuddel-Altobjektiven, wo man sich diverse Rosinen rauspicken kann, lieber, als GAR nichts
Thomas