@tewahipounamu:
Ich bin kein Canon-Bereichsmoderator und hier nur User - so wie der Rest von uns/Euch.

(Es ist aber dennoch nachzulesen, dass ich ein paar Mal zum Bezug auf die 5DsR wollte...

)
Für spezielle Informationen und Vergleiche ist DxO sehr gut,...
Das sehe ich auch so.
Wenn ein Objektiv im Direktvergleich mit einem anderen Objektiv in den Einzelwertungen relevanter Bereiche deutlich vorne liegt, in der Gesamtwertung aber nicht, dann ist nicht das Objektiv Mist, sondern der Test.
In der Regel schon, ja.
Aber - die Frage ist ja:
Ist das denn - bspw. bzgl. der hier besprochenen Objektive - irgendwo so?
Bei DxO jedenfalls nicht.
Das Canon 35/1.4 ist bei Offenblende klar besser.
Zwischen f/1.8 und f/5.6 sind Unterschiede messbar aber nicht signifikant/wenig praxisrelevant.
Von f/1.8 bis rauf zu f/11 geben sich das Canon und das Sigma wenig.
Im gesamten mittleren Bereich ist das Sigma im Zentrum leicht besser, übers ganze Bild aber eher nicht bzw. nur oberhalb von f/5.6-f/11.
Bei sehr kleinen Blenden liegt dann das Sigma etwas vorn.
Bei all dem landet nun die Gesamtgewichtung bei
einem Pünktchen Differenz bzgl. Score und auch nur knappi-knapp bzgl. Schärfe.
Ich sehe nicht, wo das nicht gerechtfertigt wäre.
Wäre die 1-Punkt-Differenz anders herum ausgefallen, weil die Messdaten in der Mittelung eben knapp anders herum ausfallen, wäre es ebenso kein Beinbruch:
Das Pünktchen Differenz in einer 'Gesamtnote' ist da gar nicht praxisrelevant, was nun ein 'besser oder schlechter' betrifft.
Das sieht man übrigens auch hervorragend am bis dato nur 'halb' diskutierten Objektivpärchen.

Während an der 5DIII das Sigma einen Punkt vor dem Canon liegt, liegt anders herum an der 5DsR das Canon ein Pünktchen vor dem Sigma.
-->
DXO-Link (an 5DIII)
DXO-Score Canon: 33
DXO-Score Sigma: 34 (+1)
-->
DXO-Link (an 5DsR)
DXO-Score Canon: 42 (+1)
DXO-Score Sigma: 41
Welches 35er ist denn nun das 'bessere'...

Oder sind sie gar 'allgemein gleichwertig'?...

...
Letztere Frage kann eh nur ein Blick auf Details individuell offenbaren, aber ganz sicher keine pauschale über einen Gesamttest gemittelte 'Gesamtkennzahl'.
An der 5DIII performed das Canon bei Offenblende am besten.
An der 5DsR bringt es die beste Gesamtleistung aber bei f/2.0.
An der 5DIII performed das Sigma bei f/2.0 am besten.
An der 5DsR bringt es die beste Gesamtleistung aber bei f/1.4.
Insgesamt spielt das Canon seine Qualität an der 5DsR offensichtlich etwas besser aus als an der 5DIII.
Hach - sooo gemein, diese ganze Verwirrung, die diese Scores immer wieder bringen.
Was wäre das schön, wenn es sie nicht gäbe - oder doch nicht.
Hmm.....
4. In der Aussage wird behauptet, in die Gesamtwertung der Schärfe würde der Mittelwert über alle Blenden (im Fall des Canon also bis Blende 22, im Fall des Sigma bis Blende 16) einfließen. Wäre dem so, wäre das sicher problematisch.
Das ist nicht problematisch, sondern nachvollziehbar.
Die testen Equipment über seine ganze Bandbreite.
Und damit wird dann die Datenbank gefüttert.
Wenn man nun meint, Äpfel und Birnen miteinander vergleichen zu müssen und das alles nur anhand einer einzigen verdichteten Kennzahl festzumachen, dann muss man sich nicht wundern, wenn man Einzelaspekte betreffend auf dem Holzweg landet.
Da wir es immer noch mit einer Festbrennweite zu tun haben, fließt also von allen ermittelten Werten lediglich das Maximum in die Bewertung ein – also die für das jeweilige Objektiv höchstmögliche Schärfe.
Ja - pro Blende.
Die Blende 22 würde also nur dann eine Rolle spielen, wenn das Objektiv dort besser wäre als bei allen anderen Blenden – was natürlich nicht der Fall ist.
Nein. Die mitteln über alle Blenden.
Und additiv geben sie in der Gesamtübersicht an, bei welcher Kombination von Brennweite und Blende der Beste Scoreüberhaupt erzielt wurde.
("
best@x mm f/y")
Ein
Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM ist zum Beispiel an einer 5DIII bei 200mm f/2.8 insgesamt am besten und an einer 5DsR bei 70mm f/2.8.
Man sieht doch schon - einfach nur nach irgendeiner alleinstehenden Zahl zu gehen, dass kann nur in die Irre führen.
Da ist nachher auch wenig relevant, wie diese eine Zahl überhaupt zustande kommt.
Wenn da so immens viele Informationen hinter stecken, dann sollte man sich die auch - im Hinblick auf seinen individuellen Informationsbedarf - geben.
Auch die Schärfeleistung bei Offenblende spielt in der Gesamtbewertung daher in der Regel keine Rolle.
Natürlich spielt die eine Rolle.
Aus den Messwerten ergibt sich, dass das Canon bei Blende 4, das Sigma bei Blende 5,6 den besten Wert hat, wenn man den Mittelwert aus allen Messungen nähme, und der Wert des Sigma leicht höher ist als der des Canon.
Nein. Die nehmen - jeweils für das Canon und das Sigma - die jeweils besten Werte, die sie bei den Blenden erzielt haben, addieren diese, und teilen es durch die Anzahl der Werte:
"Then, for each focal length, we select the maximal value of sharpness over the range of available apertures. We average this value over the whole range of focal length to obtain the DxOMark resolution score that we report (in P-MPix)."
Bei Festbrennweiten fällt lediglich die Gewichtung über die unterschiedlichen Brennweiten weg,
nicht aber die Durchschnittsberechnung aus den einzelnen Bestwerten bei der Blendenreihe.
Wasausfällt, ist also die unterschiedliche Performance über verschiedene Brennweiten.
Die mitteln aber die unterschiedliche Performance über die Blendenreihe.
Und weil eben diese Blendenreihe beim Canon länger ist, zieht der Höchstwert das Canon im Endergebnis herunter.
Genau deswegen ist es so, wie es kommentiert wurde (und wie es auch die Einzeldaten wiedergeben):
Am oberen Ende schneidet das Canon leistungsmäßig relativ schwach ab, was die 'eigentlich etwas bessere Gesamtperformance' im Direktvergleich der 'Endnoten' mit dem f/16-Sigma nicht aufzeigen kann.
Man kann das auch daran beobachten, dass dieses 'schwache Abschneiden' im Bereich der kleinsten Blende an der 5DsR 'weniger stark' ausfällt.
Canon an der 5DIII -
Canon an der 5DsR
Entsprechend liegt das Canon an der 5DsR dann auch in der Gesamtnote knapp
vor dem Sigma, während es an der 5DIII noch knapp dahinter liegt.
Durch die verbesserte Performance am f/22-Ende lässt es eben - trotz größeren Blendenbereichs - in der Gesamtnote nicht so viel liegen.
Die gute Threadnachricht ist doch - beide Objektive betreffend - erst einmal, dass scheinbar beide Objektive an einer 5DsR nochmals bessere Bildergebnisse liefern als an einer 5DIII (was natürlich auch zu erwarten war).
