Neulich war ich ein wenig im Park unterwegs, als gerade mal wieder schönes Wetter war, um ein paar Viecher zu fotografieren.
Dabei ist mir ein Hobbyknipser aufgefallen, der wohl erst kürzlich eine 400D gekauft (wohl eher geschenkt bekommen) haben muss. Jedenfalls hörte die Cam gar nicht mehr auf zu klackern. Sprich: Serienbildfunktion ein, und draufhalten, bis man die Farbe aus dem Motiv rausfotografiert hat...
Während ich für ein einziges Bild öfters mal eine bis zwei Minuten wartete, vergingen bei ihm kaum 5 Sekunden, wo der Auslöser mal Pause hatte.
Dabei kam mir dann der Gedanke:
Wie bitte soll man denn innerhalb von 1-2 Sekunden
a) das richtige Zeit/Blendenpaar, bzw. Belichtungsmethode bestimmen,
b) eine geschickte Bildaufteilung finden
c) störende Objekte im Hintergrund berücksichtigen
d) auf Streulichter achten
e) speziell bei beweglichen Objekten: den richtigen Moment abpassen?
Als ich seinerzeit auf einer analogen Kompaktkamera gelernt habe, gab es im besten Fall 36 Versuche, sein Motiv zu konservieren, bevor man sich Gedanken um einen neuen Film machen musste. Zudem kostete die Entwicklung Geld, und man konnte nicht sofort die Resultate sehen.
Ergo: Es wurde nicht unüberlegt einfach so drauflosgeschossen, sondern man machte sich Gedanken darüber, wie das Bild auszusehen hätte.
Dadurch bekam man dann irgendwann ein Auge dafür, wie man sich zu positionieren und das Equipment einzustellen hatte, damit das Bild so wurde, wie man es wollte.
Später dann ging es mit einer digitalen Bridgecam weiter: Auslöseverzögerung von 0,5s, alle 5s ein Bild - beste Voraussetzungen, um die Geduld zu erlernen, auf den perfekten Moment zu warten und sein Motiv einschätzen zu lernen, wann es denn soweit sein würde.
Wenn ich mir heute aber so die 350/400D-Knipser anschaue, finde ich herzlich wenig von diesen "altertümlichen" Herangehensweisen, anstelle dessen: 500 Bilder pro Shooting mit der Hoffnung, dass irgendwo darunter auch mal ein gutes sein würde.
Wie seht ihr das?
Ich jedenfalls hab einem Freund von mir nach einem längeren Gespräch davon abgeraten, gleich mit 'ner DSLR anzufangen und anstelle dessen erstmal die grundlegensten Gegebenheiten an einer Bridgecam zu erlernen, die ebenfalls Av Tv und ISO-Wahl beherrscht, aber eben keine 3 Bilder pro Sekunde macht.
ich denke auch so ähnlich, ob die einsteiger auch sofort an den verschluss denken

also je länger man so eine kamera hat um so mehr fließt erfahrung ein,das Problem ist echt jeder wirklich jeder hat so eine kamera ....
gruß martina