Die Stativhalterungen sind hier im (sehr abrasiven) Sandstein als erstes durchgescheuert. Dumm, wenn sie dann dünn und fest mit dem Rucksack vernäht sind.
Die älteren Trekker AW II sind da deutlich besser und durchdachter.
Hast Du den Neuen ausprobiert im Gelände ?
Das finde ich nämlich nicht und ich habe beide Serien (der alte fing an zu knartschen, daher meine Suche nach was neuem).
Das mit dem Durchscheuern (?) und Hängenbleiben könnte nur für die untere der 4 Stativbefestigung gelten (Spanngurte am Unterboden).
Da diese Gurte aber im Gegensatz zum alten Modell jetzt vor den Frontdeckel hochgezogen wurden, kann man den Rucksack mit querliegendem Stativ zumindest einmal abstellen (beim alten Trekker stand der Rucksack auf dem Stativ und die Gurte konnten auch da durchscheuern bei Quermontage), zum Öffnen des Deckels muss man das Stativ nicht unbedingt abschnallen (ist vom Durchmesser abhängig).
Doch der neue Rucksack bietet je nach Stativgewicht ja noch drei andere Befestigungmöglichkeiten, sogenannte Rucksacktunnel, einen am Frontdeckel (mir zu instabil) und zwei seitlich; zumindest ist diese Methode schneller im Zugriff, da das Stativ nur herausgezogen wird.
Beim alten Modell fand ich die seitliche Stativmontage über Spanngurte auch nicht optimal, das ging solange gut, wie das Packmaß (Beinlänge) die Rucksackhöhe nicht zu sehr überragte. Außerdem war das sehr vom RS-Modell abhängig, Als die SlipLock-Schlaufen eingeführt wurden (Zugang von oben), wurde es komliziert. und spezielle Taschen für die Beine wurden notwendig, mit denen der RS bei langen Stativbeinen dann auch nicht mehr abgestellt werden konnte.
Von der senkrechten Befestigung am Frontdeckel bin ich ja bekanntlich kein Freund, da lässt sich der Rucksack noch am schlechtesten öffnen.
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Aber ich gebe Dir Recht, klassische Stative sind am Berg beim Tragen nicht das Optimum.
Daher habe ich mir ja von Novoflex auch das QuadroPod angeschafft, da kann ich das Stativ entweder ganz zerlegen (Beinrohre dann jetzt am Pro Trekker 300 AW in die seitlichen (fest montierten) Außentaschen und Stativbasis in den Rucksack) oder aber eine für den Berg ausreichende Leichtbauversion selber zusammenstellen: Basis + 3x Minilegs + STASET30-Verlängerung = je nach Modell 1,3 - 1,4 Kg (lange Beine bleiben dann im Koffer im Hotel für Anwendungen im Flachland, z.B. Makro)
Ergebnis: Komplett schnell zerlegbar (aber auch zusammengebaut noch gut am Rucksack tragbar), Beinlänge 45 cm, leicht und trotzdem sehr stabil und in der maximalen Auszugshöhe am Berg ausreichend (man sollte sich natürlich Hinknien und Winkelsucher bzw. LiveView-Klappmonitor haben).
So jedenfalls meine Erfahrungen aus der Praxis.
M. Lindner