Die Würfel sind gefallen: A580
Hallo, liebe DSLR-Forum-Gemeinde!
Ich wollte mich nun noch einmal sehr herzlich für Eure hilfreichen Antworten und weiterführenden Hinweise zu meiner Kaufentscheidung bedanken und Euch ganz kurz vom Ergebnis meines Entscheidungsfindungsprozesses berichten:
Dass ich angesichts meiner vorhandenen (vor allem Objektiv-)Ausrüstung aus Minoltazeiten doch eher
bei Sony bleiben würde, habe ich ja bereits zuletzt anklingen lassen.
Bei Sony stand ich allerdings noch vor der schwierigen Frage, welches der drei Modelle in meiner engeren Auswahl (
A580, A55 oder A65) es letztlich werden sollte.
Eurem Rat folgend habe ich zunächst alles daran gesetzt, alle drei Kameras einmal live in die Hände zu bekommen, um zu sehen, wie jede der drei mir tatsächlich - vor allem in der Hand - liegt, aber auch, wie mir der Sucher jeweils zusagt. Das hat einige Zeit gedauert - daher meine späte Vollzugsmeldung nun hier im Forum -, weil schon die A65 anfangs kaum greifbar war und ich dann aber vor allem lange suchen musste, bevor ich auch eine der seltenen A580 vor Ort begutachten konnte. Diese eigenen haptischen wie optischen Erfahrungen waren sehr wertvoll und haben meine Entscheidung wesentlich beeinflusst (siehe unten).
Nach langem Vergleich der technischen Unterschiede der drei Kameras, intensivem Abwägen aller Für und Wider und - vor allem - einer Revision meiner Anforderungen (hinsichtlich der Videofunktionalität) habe ich mich entschlossen, die
A580 als
für mich perfektes Gesamtpaket zu erwerben, und sollte sie dieser Tage bekommen.
Ganz kurz zu den für mich entscheidenden Erwägungen:
Gegen die
A55, die zunächst mein Favorit gewesen wäre, hat für mich am Ende vor allem gesprochen:
- die (für mich zu kleine) Größe (insbesondere im Bereich des Handgriffs),
- der elektronische Sucher, der mich trotz aller mit ihm verbundenen Möglichkeiten einfach noch nicht wirklich überzeugt hat (Pixelbildschirmeindruck),
- der hochempfindliche "Spiegel" (Folie)
- und ganz besonders: das Blitz-Auslöseverzögerungsproblem, das die Kamera für viele meiner Einsatzzwecke erheblich in Frage stellen muss.
Damit war ich gefühlsmäßig bereits so gut wie fix bei der
A65 gelandet, sie hatte eine (für mich) angenehme Größe, der elektronische Sucher hat im Vergleich zur A55 einen Quantensprung gemacht und mich wirklich begeistert und auch das Blitzproblem der A55 scheint die A65 nicht zu kennen.
Ganz überzeugen konnte mich dann aber die neue (und vielleicht doch noch nicht ganz ausgereifte) A65 nach näherer Befassung doch auch nicht. Was mich letztlich abgeschreckt hat:
- ganz offen gestanden: der aktuelle Preis, der kaum unter dem Sony-Listenpreis und damit gut € 300 bis 350 über der A55 und A580 liegt,
- die vielfach (auch mit der aktuellen Firmware) berichteten Probleme mit den neuen Modellen A65/A77 (Abstürze, Ausschaltverzögerung),
- der (undokumentierte, aber beträchtliche) Crop im Videomodus
- und ganz besonders: die an allen Orten diskutierte Problematik des neuen 24MP-Sensors. Auch wenn ein Qualitätsunterschied (vor allem hinsichtlich des Rauschens) für einen Normalanwender wie mich und bei Standardaufnahmen in aller Regel kaum festzumachen sein dürfte, haben mich die Ergebnisse der A65 im Vergleich (etwa, aber nicht nur bei
dpreview) doch eher erschreckt. Auch der erhöhte Speicherplatzbedarf der Aufnahmen hat für mich, wie ich einräumen muss, eher gegen die A65 gesprochen.
Damit war nur mehr die
A580 im Rennen, die ich aufgrund der eingeschränkten Videofunktionalität (kein Autofokus) bis dahin eher als Außenseiterin angesehen hatte. Nachdem ich mir allerdings klar gemacht habe, dass im Hinblick auf die Videofunktion offenbar immer Kompromisse eingegangen werden müssen (A55: Überhitzungsproblem, ungewolltes Nachführen des AF; A65: vor allem Video-Crop) und dass die zentrale Funktion einer großen Systemkamera für mich doch ganz klar im Bereich der Photographie liegt und liegen muss, habe ich meine Anforderungen insofern revidiert.
Für die A580 hat in meinen Augen vor allem gesprochen,
- dass sie mir (im Gegensatz zur A55) aufgrund der Größe (so wie es auch für die A65 zutrifft) sehr gut in der Hand liegt,
- dass sie den gleichen (hervorragenden) 16MP-Sensor hat wie die A55 (dieser aufgrund des SLT-immanenten Lichtverlustes aber noch überlegen sein soll),
- dass sie (zumindest im Sucherbetrieb) kein Blitz-Auslöse-Verzögerungsproblem hat,
- dass ihr Akku erheblich mehr Kapazität (bzw Ausdauer) hat als insbesondere jener der A55,
- dass ihr interner Blitz ein wenig leistungsfähiger ist als jene der A55 und A65
- und vor allem: dass sie derzeit einfach unverschämt günstig (nämlich im Set mit dem Kitobjektiv für unter € 600) zu haben ist.
Der optische Sucher der A580 ist zwar tatsächlich nicht besonders groß und nicht besonders hell, für meine Begriffe ist er aber jedenfalls nicht schlechter (unangenehmer) als der EVF der A55 (wohl aber als jener der A65) - das ist der erste Kompromiss, den ich bewusst eingegangen bin. Zum einen glaube ich, dass der Sucher ganz erheblich Gewöhnungssache ist (ich mich also leicht auf die A580 einstellen werde), und zum anderen werde ich sicher in sehr vielen Fällen mit dem sehr guten Live View-Display der A580 arbeiten.
Der zweite Kompromiss ist, wie ich schon angesprochen habe, der bewusste Verzicht auf die anfangs von mir erwünschte vollwertige Videofunktion. Hier hat mich letzten Endes vor allem der Gedanke geleitet, dass ein all in one-Gerät, wie ich es urspünglich angestrebt habe, mich gerade in den entscheidenden Situationen ohnehin vor die unangenehme Wahl stellen würde,
entweder zu filmen
oder hochwertige Photos zu machen. So ist wenigstens die Aufteilung klar: Die A580 übernimmt die Photoseite, gefilmt wird mit der (etwas betagten) Videokamera oder der bisher (auch dafür) eingesetzten Kompaktkamera.
Ich freue mich nun schon auf meine A580 und bin überzeugt, dass sie meine Erwartungen erfüllt.
Danke für Eure wertvolle Hilfe!
Beste Grüße,
u.