Hallo!
Rhetorisch ist alles, was wie der folgende Absatz beginnt, schlecht; aber ich mache es trotzdem, weil ich denke, dass 4500€ eine Menge Holz sind, nicht nur für einen 18-jährigen Schüler. Daher möchte ich an deine Fähigkeiten zur sachlichen Analyse appelieren:
Ich möchte nicht rumstänkern, aber...

Für mich klingt deine Suche nach der Suche nach der Eierlegenden Wollmilchsau. Auch mit einem großen Budget ist keine käuflich.
Dabei listest du viele Interessensbereiche auf, die fotografie-technisch nicht unter einen Hut zu bringen sind. Teilweise wirst du von den Postern hier gefragt, welche Prioritäten du den einzelnen Disziplinen zuordnest.
--> Ich denke, dass solltest du dir wirklich klarmachen, weil du sonst nach einiger Zeit feststellen wirst, dass du selbst für 4500€ nicht das optimale System für deine Anforderungen gekauft hast. Wenn du diese Prios hier beschreibst, erhältst du auch besseren Rat!
Zur Technik allgemein:
Schau dir die berühmten Fotos an. Welche Leistungsdaten hatten die Sensoren? Da stehen keine Infos? Es liegt wohl daran, dass Sensoren oder Technik keine Fotos machen.
Was ich sagen will: wenn du wirklich das ganze Geld für eine Fotografie-Reiseausrüstung ausgeben willst, dann investier' den Großteil in Objektive, nicht in Kameras. Denn es ist egal, ob die Sensoren x Blenden Dynamik einfangen können oder 1,35 mehr. Der Fotograf muss eben sein Werkzeug kennen, die Schwächen umschiffen und mit dem Vorhandenen das Beste herausholen.
Wenn es nicht so wäre, wurden Canon Kameras mit den schlechteren Sensoren nicht mehr von Profis benutzt, da die ja damit Geld verdienen müssen.
Ganz wichtig I:
Wenn du nicht nur in Europa reisen willst:
Überlege dir, wie sehr dir ein Raub (kein Diebstahl!) deiner Kameraausrüstung dir wehtun würde! In Sao Paulo beispielsweise ist es selbst in den (sehr!) reichen Gegenden zur unpassenden Zeit (Wissen!) recht dumm, mit einem iPhone auf der Straße gesehen zu werden. Das schreit nämlich: Überfall mich, nimm mir das Telefon, und vergiss nicht nach dem Geld und der Kreditkarte zu fragen...
Eine Kamera, selbst eine Knipse, schreit: Ich bin Touri, habe keine Ahnung, da ich neu hier bin, bitte, ich bin reich, bedient euch an meinem Reichtum!
Und hier ist eine Kleinbildkamera mit lichtstarkem Zoom sicherlich schon witzig, also für die Außenstehenden!
(PS: Ich komme mir nach Monaten der Eingewöhnung hier mit einer E-P5 mit Festbrennweite, die von vielen als analoge Knipse wahrgenommen wird, blöd vor: Soll heißen, ich hoffe, dass ich nicht zu viel Augmerksamkeit errege und es gut geht! Keine Aufmerksamkeit ist Irrglaube!
Wichtig II:
Zur Wetter/Wasser/festigkeit/Dichtigkeit
Da gibt's witzige Stories dazu in den Foren und im Internet. Eben auch die Schilderungen, wie Leute ihre Nikkon/Cananon Dickschiffe beim Einsetzenden Regen schnell ins Trockene bringen. Also, wenn dir das wichtig ist: recherchiere die Echte-Welt-Dichheit der Kamerasysteme.
Wink mit dem Zaunpfahl: Olympus abgedichtete Kameras gelten wohl als die dichtesten.
Zusammenfassung:
Guck dir deine Anforderungen detailiert an.
Guck dir alle Kamerasysteme an, vorurteilsfrei.
Mach dann den Abgleich. Wieviel musst du für das jeweilige System mindestens ausgeben, um deine Anforderungen jetzt zu erfüllem?
Vielleicht etwas technisch/mathematisch, aber auch hilfreich, wenn man den Wald voller Mäumen nicht mehr sieht:
Du magst Tabellen?
A: Überleg dir, was du wirklich brauchst (Anforderungen), mach eine Reihenfolge und bewerte dir die Wichtigkeit (von 0 bis 10)
B: Dann gucke dir deine Kameras und Objektive an und schaue, wie gut jeweils ein Objekt deine Anforderung erfüllt. (von 0 bis 10)
Zum Schluss multipliziere jeweils das einzelnen Ergebnise aus A mit dem einzelnen Ergebnissen aus B. Du erhältst also viele Produkte, und kannst eine Gesamtsumme für jedes Kamerasystem ausrechnen.
Damit erhältst du deinen persönlichen Nutzwert der einzelnen Systeme. Das kannst du dann mit dem Preis oder deinen Vorlieben oder sonst was in Relation setzen.