Ich finde es ja in diesem Thema interessant, dass alle möglichen Vorschläge gebracht werden, von der 10€ gebrauchten alten Superzoomkamera bis zur (semi)professionellen Canon 7D II (zu der man dann wohl auch noch entsprechende Objektive haben sollte) die fast den vorgegebenen finanziellen Rahmen übersteigt.
Ich finde aber, dass man durchaus für rund 500-600€ für den Einstieg genug bekommt (na ja wenn noch etwas notwendiges "Kleinzeug" wie Stativ, Speicherkarten, Kameratasche und bei Macro ggf. wirklich sinnvoll: ein Polarisationsfilter dazurechnet halt <1000€) um mal ernsthaft sich in die Fotografie einarbeiten zu können.
Klar für hochwertige Fotos von weit entfernten Tieren sollte es schon ein Objektiv mit 400-500mm Brennweite sein, aber mal ehrlich - wer kauft sich sowas gleich am Anfang und für die ersten Erfahrungen in der Fotografie tut es wirklich ein brauchbares 70-300mm mit Bildstabilisator.
Zur Druckauflösung/Dateigröße: also für den Bildschirm und Beamer reicht jede halbwegs aktuelle Kamera aus
Beim Druck kommt es drauf an, und das ist wieder ein anderes Thema in das man sich einarbeiten kann (oder eher muss, sofern man es ernsthaft machen will). Bei der genannten Größe (Din A1 ~ 60x80cm) hängt es davon ab, womit gedruckt wird und ob wirklich die nominelle Auflösung des Druckers erreicht werden muss (also ob man das Bild so betrachten will das man seine Nasenspitze daran plattdrückt oder doch eher aus einem gewissen Abstand schaut)
Hierzu ein paar Zahlen: viele Dienstleister drucken Fotos mit 300dpi (=Dots per Inch/Punkte pro Zoll) hierbei würde man für ein 60x80cm Bild rund 7000*9000Pixel also grob um die 60Megapixel benötigen - das schafft keine aktuelle (bezahlbare) Kamera, also vergessen wir die Rechnung am besten gleich wieder - klar kann man auch weniger Auflösung so aufblasen, aber man braucht auch selten so ein großes Bild.
Da du A1 als Format schreibst nehme ich ohnehin eher an, dass du da an einen Plotter denkst (wie man Ihn für wissenschaftliche Poster nutzt und die haben eher so 100-150dpi Druckauflösung) dann reichen für die Größe schon ca. 14millionen Bildpunkte, sprich das geht mit jeder aktuellen Kamera.
Kurzum: Die größtmögliche Bildgröße der Kamera sollte kein wichtiges Kriterium sein, vor allem weil man, um diese wirklich zu erreichen, auch ein sehr gutes Objektiv braucht und auch nicht verwackeln darf (Stativ).
Ich verstehe schon dass man am Anfang sich vorstellt was alles mit einer "tollen" Kamera möglich ist, aber hier wird doch von sehr speziellen und aufwendigen Sachen ausgegangen, noch bevor das erste Bild überhaupt geschossen und am Computer kritisch betrachtet wurde.
Also ich persönlich denke, dass du dir mal die schon genannten Kameras wie eine Nikon D5300 (Klappbildschirm hat sie - was für Macro wirklich praktisch ist, der Touchscreen der D5500 ist meiner Meinung nach eine Spielerei), oder bei Canon eine 70D oder eigentlich "reicht" sogar die 750D, anschauen solltest.
Falls dir solche DSLR (also Spiegelreflexkameras) zu groß vorkommen, eben mal einen Blick auf eine (spiegellose) Sony Alpha 5000 oder (besser ist sie, aber ob sie einem mehr zusagt ist eine andere Frage) Alpha 6000 werfen (manch einer mag auch eine Olympus OM-D E-M5 oder M10 MarkII) und dir überlegen ob dir die gute Bedienbarkeit oder das kleinere Packmaß wichtiger ist.
Man sollte halt beachten, dass es bei Canon und Nikon mehr Auswahl an Objektiven gerade im Macro- und Telebereich gibt.
Und sicherlich finde ich in diesem Fall, also dass du mit dem Hobby Fotografie noch keine wirklich praktische Erfahrung hast, auch noch immer eine "Edelkompakte" also exemplarisch die Sony RX100 interessant, weil man auch mit dieser schon sehr viel machen kann und zu tollen Ergebnissen kommt ohne gleich einen Rucksack voller Ausrüstung mitzuschleppen. Klar eine Schwalbe im Flug wird man damit für einen Posterdruck nicht ablichten können, aber davon abgesehen ist schon sehr viel machbar.