Hallo Yari,
das Wichtigste an einer Einsteigerkamera ist, dass man sich damit wohlfühlt. Wenn man noch keine DSLR hatte, kommt einem alles erstmal voll mit Knöpfen und Schaltern vor. Aber das hat man nach einiger Zeit raus.
Bedenke: die Entscheidung fällt für eine Marke, nicht für eine einzelne Kamera. Die nächste DSLR in 2-3 Jahren sieht vielleicht wieder anders aus, deshalb solltest Du Dein Augenmerk eher auf die systembedingten Vor- und Nachteile und Besonderheiten legen.
Schau mal in der Kaufberatung nach den Eigenheiten der Marken allgemein. Beachte aber, dass jeder sein System über den günen Klee lobt, da man ja seine eigene Entscheidung wiederspiegelt. Also alles etwas mit Vorsicht genießen, was so an Negativem über andere Marken gesagt wird

Der Schönwetterfotograf mit Faible für Tierfotografie braucht keinen internen Stabi für Festbrennweiten wie bei Pentax, der Partyfotograf hält nicht viel von einem nicht zitternden, stabilisierten Sucher wie beim IS von Canon und Nikon, möchte aber eine Kamera, die nur gering rauscht.
Trotzdem wird jeder sagen, dass genau das Feature seiner eigenen Marke das unverzichtbare Sonderteill ist, was andere Markenentscheidungstechnisch ins Nirvana befördere
Wichtig ist, dass man die alltäglichen, persönlich wichtigen Dinge schnell und komfortabel erreicht. Wenn Du Dir die Canon 450D nochmal anschaust, wirst eine Besonderheit feststellen: Beim Druck auf "Menu" werden Dir die verschiedenen Einstellbereich angezeigt. Einer davon nennt sich "My Menu". Dort kannst Du bis zu 6 nahezu beliebige Einstellungen aus dem gesamten Menu als "Link" ablegen, die man ansonsten irgendwo in den Tiefen der Menustruktur suchen muss. Ob das z.B. das Formatieren der Speicherkarte ist, oder besondere Einstellungen für das Live-View, oder auch Einstellungen, die man nur für ein Foto braucht, und dann schnell wieder ausschalten will.
Das hat die 450D von den größeren Kameras von Canon übernommen, würde ich persönlich nur sehr sehr ungerne drauf verzichten. Da erspart man sich viel Zeit, wo man ansonsten bei vielen Einsteigerkameras eine lange dauernde Menuorgie startet, bis man das Gewünschte gefunden hat ...
Die Pentax K-x ist von den direkten Möglichkeiten eine gute Alternative zur 450D. Sie soll recht gutes Rauschverhalten zeigen, ist klein, leicht und schnell. Gut, der Rotstift hat zugeschlagen, was man an den nicht angezeigten Autofokuspunkten im Sucher sieht.
Bei Pentax allgemein musst Du Dir halt im Klaren darüber sein, dass diese Marke extrem weniger verkauft wird als der Mainstream von Canon. Wo man Canon an jeder Ecke findet, muss man bei Pentax schon mal Lieferzeiten in Kauf nehmen, oder kann sich das Gewünschte nicht vor Ort anschauen. Auch die Auswahl an Produkten, besonders auf dem Gebbrauchtmarkt, ist deutlich eingeschränkter. Für Einsteiger nicht weiter problematisch, da die einfacheren Objektive etc. oft auf Lager sind, wenn man denn einen Laden gefunden hat, der Pentax führt.
Insgesamt würde ich Pentax aber nur empfehlen, wenn man "jawoll, die isses, und keine andere" sagt, und irgendwie ein Typ dafür ist, etwas anderes zu kaufen als die anderen ...
Selbst wenn Du Deine Objektive den Eltern wiedergeben musst, könntest Du sie Dir aber nochmal ausleihen, oder? Vielleicht könnt ihr euch mal was zusammen kaufen, was die Kosten minimiert. Zumindest solltest Du mit ihnen sprechen, was sie so vor haben in der Zukunft.
Die K200D würde ich, wenn Pentax, nicht nehmen, da ist die K-x schon deutlich moderner und neuer.