Moin moin,
ich sage gleich mal vorweg: Ich komme "aus dem Nikon-Lager"; es wird vermutlich keinen großen Unterschied machen, aber dennoch
Zu deiner letzten Frage kann ich dir ebenfalls eine große Hilfe bieten, das Spark besitze und besaß ich nie. Stattdessen kann ich dir jedoch ein wenig zu dem "Muse" und dem "Composer" erzählen, die besitze ich beide.
Zunächst: Composer und Composer Pro. Ich besitze die "Pro-Version" (Ja, das streichelt das Ego :rolleyes). Die normale Version hatte ich nie in der Hand. Wenn ich jedoch richtig informiert bin, dann unterscheiden sie sich bloß in den verwendeten Materialien - Plastik statt Metall. Da punktet das Composer Pro tatsächlich. Es "fühlt sich gut an"; beim ersten in die Hand nehmen fand ich es überraschend schwer, alle Ringe laufen butterweich. Mein Exemplar ist alles in allem jedenfalls bestens verarbeitet. Ob dir das den Aufpreis wert ist musst du wissen. Ich weiß jedoch nicht, ob es das normale Composer auch mit anderen Kit-Linsen als der Doppelglas gibt, aber zu den Linsen später. Also Composer Pro und Normal unterscheiden sich wohl nur in der Verarbeitung und natürlich dem Preis, ansonsten sind sie wohl identisch.
Dem gegenüber stehen Muse und Spark. Diese bedienen sich anders als die Composer. Der Produktname ist hier tatsächlich mal nicht nuuur Marketing. Die beiden Composer lässt sich sehr fein einstellen und auch arretieren, also feststellen. Muse und Spark können das nicht, diese drückt man jedes Mal aufs Neue in die gewünschte Postion, danach springen sie in Ausgangsposition (Fokus auf Naheinstellgrenze, Schärfekreis (Sweet Spot) in der Mitte). Muse und Spark lassen sich nicht auf einem Stativ einsetzten (naja, du kannst es auf ein Stativ stellen, aber es wird dir nichts bringen.) Die Bilder sind nicht reproduzierbar und du kannst keine Langzeitbelichtungen machen. Dafür sind sie günstiger und auch schneller. Mit den Compsern kannst du nicht gleichzeitig Fokus und Sweet Spot ändern, das musst du nacheinander erledigen. Nach einiger Eingewöhnungszeit kann zumindest ich inzwischen mit dem Muse tatsächlich schnelle Schnappschüsse machen, da bin ich mit dem Composer nunmal langsamer, eingeschränkter.
Muse und Spark unterscheiden sich dann wie folgt: Das Spark hat eine fest eingebaute Optik mit Lichtstärke f3,5, falls ich nicht irre. Das Muse hingegen bietet die Möglichkeit die Optiken zu wechseln, meine Kitoptik war für das Muse die Doppelglas-Optik, ein 50mm f2.
Das verwendete Glas ist beim Lensbaby, wie bei jedem anderen Objektiv auch, das entscheidende. Composer, Muse und Co. sind nur Behälter für das Glas. Mittlerweile gibt es durchaus einige Auswahl:
Die Standardoptik ist die nun bereits mehrfach genannte Doppelglasoptik. Diese hat keine eingebaute Blende, dafür kann man Blendenscheiben einlegen, diese werden natürlich samt passendem Behälter mitgeliefert. Das Wechseln dauert halt einen Moment. Separat kann man auch diverse sogenannte "Kreativ-Blenden", Blendenscheiben mit diversesten Formen der Öffnung (ein Herz, ein Stern, etc....) kaufen. Ich besitze keine Solche, aber es sei erwähnt.
Außerdem gibt es noch einige weitere 50mm mit anderem Glas, aus Plastik, und und und. Das sind diejenigen die man wohl am ehesten als Spielerei bezeichnen kann, aber mit solchen Öußerungen halte ich mich am liebsten zurück. Ich besitze keine solche Optik, kann dir also dazu nicht weiterhelfen.
Seit einigerzeit gibt es nun auch Optiken mit eingebauter Blende: Ein 35mm, ein 50mm (welches in Zukunft wohl die Doppelglasoptik ersetzten soll) und ein 80mm, allesamt mit Offenblende 2.5
Ich besitze von diesen bloß das 35mm, "Sweet 35" genannt. Diese ist schon bei Offenblende im Sweet Spot, also im gewählten scharfen Bereich, an meiner 16MP D7000 richtig scharf, ich bin mir nicht sicher, vermutlich wird es mit leichtem Abblenden noch besser, ich hab es nicht überprüft. Auch die Doppelglas-Optik schlägt sich hier sehr gut, allerdings ist mir der Sweet Spot bei f2 in der Regel zu klein, daher blende ich hier so oder so ab.
Mein Rat lautet wie folgt:
Überleg dir zunächst wofür du es verwenden möchtest und welche Art der Bedienung dir vermutlich eher liegen wird. Das entscheidet dann zwischen einem der Composer, oder dem Muse/Spark. Welche Bedienung für Einstieger einfacher sein soll, da hat jeder eine andere Meinung; Eingewöhnungszeit wirst du in beiden Fällen brauchen. Lass dich bitte nicht entmutigen, zu Beginn kann es echt frustrierend sein, aber inzwischen macht es mir nur noch Spaß!
Nach getaner "interner" System-Entscheidung kommt als Nächstes: Composer normal, oder Pro? Ob dir die Verarbeitung wichtig ist kannst nur du wissen. Allerdings ist das Pro die mit Abstand teuerste Lösung.
Alterntiv müsstest du dich zwischen Spark, oder Muse entscheiden. Ich kann dir natürlich nicht viel vom Spark berichten, allerdings hab ich mich damals bewusst für das Muse entschieden, obwohl ich noch nicht wissen konnte, ob ich es wirklich nutzen würde. Dennoch: Das Muse kann dir als Einstieg dienen, du kannst sämtliches Systemzubehör, vor allem die verschiedenen Brennweiten, nutzen: Sprich 35mm, 50mm und 80mm. (Ich persönlich warte noch fieberhaft auf ein 20mm o.Ä

)
Mit dem Spark hast du diese Möglichkeit nicht und zugleich noch viel weniger Lichtstärke. Wenn du mich fragst, ist das Muse den kleinen Aufpreis wirklich wert! ...allerdings bekenne ich mich dazu, das ich die Lensbabies wirklich gerne mag und nutze...
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. Wenn du magst schicke ich dir gerne Beispiel-bilder
