@pbl. Dein Fazit gefällt mir

Es ist eine gute Beschreibung, zumindest finde ich, dass es nicht nur gut klingt

, sondern sich auch richtig anfühlt.
Meine Gedanken sind natürlich niemals so konkret und "wissenschaftlich", wie das, was Du schreibst, weil vieles eher emotional und intuitiv passiert, und ich eigentlich immer nur mein Bild einer Person in einem bestimmten Motiv verbunden mit meiner Wahrnehmung der Atmosphäre und der momentanen Stimmung visualisiere.
Die Fotos, die ich bis jetzt gezeigt habe, sind in erster Linie freie Arbeiten, bei denen ich ganz bewußt versucht habe, etwas andere Fotos als sonst zu machen. Also eher strange als Mainstream.
Deine Anmerkungen, bezüglich meiner Inszenierungen, die jetzt deutlicher geworden sind, trifft allerdings nicht so ganz zu. Die Bilder sind immer abhängig, von der Persönlichkeit des Fotografierten.
Ich sehe die Menschen, die ich fotografiere, nicht als Models an, sondern als Menschen, die sich selbst auch in den Fotos wiederfinden sollen. Ich würde niemanden überreden, etwas zu tun, was er nicht will, und womit er sich nicht identifizieren kann. Das von mir fotografierte Individuum wird immer etwas von sich mit in die Bilder geben müssen. Meine Arbeit dabei hat auch immer eine große soziale Komponente, weil ich Vertrauen schaffen muss und den Menschen dazu bringen muss, sich fallen zu lassen und er mir gleichzeitig einen Einblick in sein Innerstes geben muss. (Das klingt jetzt auch bisserl komisch...)