Also wie bereits erwähnt habe ich die Linse seit gestern; angeblich (so Sigma Germany) eine der ersten 5 mit Canon Bajonett, die nach Deutschland gekommen sind. Ich muss vorwegschicken, dass es sich bei der Linse um meine erste Super-Tele-Linse überhaupt handelt und ich daher natürlich erstmal lernen muss, damit umzugehen. Bisher kam ich über 400mm mit 2x Konverter am 70-200 nicht hinaus.
Nach ersten Tests und Herumprobiererei an meiner 5d3 bei miesem Wetter heute kann ich schon sagen, dass mich das Sigma jedenfalls nicht standardmäßig auf Wandertouren begleiten wird ;-) Es ist einfach zu schwer und zu groß. Das Handling ist nicht leicht. Fotos freihand sind möglich, erfordern aber durchaus einige Kraft und eine gute Atemtechnik. Dann gelingen bei 600m im Bereich 1/125 durchaus auch scharfe Aufnahmen. Ausschuss ist aber vorprogrammiert. Ich habe die Linse auf mein Gitzo Traveller Serie 2 gesteckt und konnte mit den üblichen Vorkehrungen durchaus scharfe Aufnahmen bei max Brennweite im Bereich von 1/10 Sek produzieren. Naja, irgendwann wird da wohl was Stabileres für längere Brennweiten fällig.
Zur optischen Qualität: Gelingt ein scharfes Foto bei max Brennweite, ist alles wie erhofft. Tolle Schärfe bereits bei Offenblende (Abblenden reduziert merklich eigentlich nur die Vignette, die Abbildungsleistung verbessert sich kaum spürbar!). Tolle Farben, guter Kontrast und ein richtig geiles Bokeh! Eine Wiese wird zur cremigen grünen Wand.
Fazit Tag 1: Schwierige Linse, die nach Einarbeitungszeit und bei entsprechender Einsatzplanung richtig tolle Ergebnisse liefern kann.
Ich habe jedenfalls bekommen, was ich haben wollte. Jetzt heißt es trainieren...