@ DaBest:
Davon gehe ich aus, dass du keine Abwertung im Sinn hattest. Ich habe lange überlegt, wie man einem Blinden vermitteln könnte, dass er einen ungewöhnlichen Blickwinkel auf die Welt hat ohne irgendwie verletzend zu sein oder ihm seine Einschränkung über das Maß bewusst zu machen. Selbstverständlich geht das: in einem langen, persönlichen Gespräch mit viel gegenseitigem Vertrauen und Verständnis. Für einen Blinden ist dieses 'Sehen' alles andere als ungewöhnlich. Es ist nur für den Nicht-Blinden ungewöhnlich. Und indem er das formuliert, besteht die Gefahr der Ausgrenzung, was man durch Vertrautheit und Freundschaft kompensieren kann. Das geht meiner Meinung nach aber nicht in einem öffentlichen Wettbewerb. Ich stelle mir einen Blinden vor, der von deinem Bild erfährt. Er wird vielleicht denken: Für dich mag das ja ungewöhnlich sein. Für mich ist es aber normal. Und ja: ich würde auch gerne so sehen können wie du. Ich finde die Gefahr einer Verletzung durch ein Ungewöhnlichmachen einer quasi auferzwungenen Variante der Umweltwahrnehmung zu groß. Nochdazu, wo derjenige nichts dafür kann und wahrscheinlich nicht glücklich mit seiner Situation ist. Ich finde einfach, dass diese Art der Wahrnehmung unter einem solchen Handicap vollkommen normal und absolut nicht ungewöhnlich ist. Aber vielleicht bin ich mit solchen Gedanken auch einfach zu einfühlsam.
Davon gehe ich aus, dass du keine Abwertung im Sinn hattest. Ich habe lange überlegt, wie man einem Blinden vermitteln könnte, dass er einen ungewöhnlichen Blickwinkel auf die Welt hat ohne irgendwie verletzend zu sein oder ihm seine Einschränkung über das Maß bewusst zu machen. Selbstverständlich geht das: in einem langen, persönlichen Gespräch mit viel gegenseitigem Vertrauen und Verständnis. Für einen Blinden ist dieses 'Sehen' alles andere als ungewöhnlich. Es ist nur für den Nicht-Blinden ungewöhnlich. Und indem er das formuliert, besteht die Gefahr der Ausgrenzung, was man durch Vertrautheit und Freundschaft kompensieren kann. Das geht meiner Meinung nach aber nicht in einem öffentlichen Wettbewerb. Ich stelle mir einen Blinden vor, der von deinem Bild erfährt. Er wird vielleicht denken: Für dich mag das ja ungewöhnlich sein. Für mich ist es aber normal. Und ja: ich würde auch gerne so sehen können wie du. Ich finde die Gefahr einer Verletzung durch ein Ungewöhnlichmachen einer quasi auferzwungenen Variante der Umweltwahrnehmung zu groß. Nochdazu, wo derjenige nichts dafür kann und wahrscheinlich nicht glücklich mit seiner Situation ist. Ich finde einfach, dass diese Art der Wahrnehmung unter einem solchen Handicap vollkommen normal und absolut nicht ungewöhnlich ist. Aber vielleicht bin ich mit solchen Gedanken auch einfach zu einfühlsam.