ChibaCityBlues
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Wer unter Linux nicht auf DPP verzichten will, dem kann geholfen werden. Ich kann auch nicht verzichten, und DPP bleibt mein letztes Stück unfreie Software.
Das Programm verursacht aktuell bei einer "normalen" Wine Installation einen Haufen von Problemen. Es lässt sich meist nicht ohne Handarbeit installieren, der Verzeichnisbaum wird nicht richtig dargestellt und es ist nicht möglich, das Bild skaliert auf Fenstergröße komplett zu sehen.
Aber es existiert ein Wine Patch, der die Funktionalität wieder herstellt, und es gibt einen Umweg, um das Programm zu installieren. Die Prozedur ist etwas aufwändig, und man sollte sich etwas Zeit nehmen. Getestet ist das ganze für Ubuntu Lucid, Wine 1.1.44 und DPP 3.8.0. Die ganze Geschichte funktioniert so:
Todo Liste:
Wine installieren
DPP installieren
Wine installieren:
Diese Anleitung richtet sich an die Leute, die Debian oder Derivate (Ubuntu) nutzen. Das kompilieren und das beschaffen der Abhängigkeiten funktioniert bei anderen Linux Varianten natürlich anders.
Build Dependencies installieren (Debian/Ubuntu):
Zuerst wird das (halb) offizielle Wine Repository der Apt Paketverwaltung hinzugefügt.
Danach werden die notwendigen Programme, Libraries und Header installiert
Hier beginnt der allgemeine Teil der Wine Installation:
Quelltexte herunterladen:
Nun braucht man den Quelltext von Wine. Ich habe die Version 1.1.44 benutzt. Der Quelltext ist auf der Homepage von Wine downloadbar. Nach dem Entpacken des Quelltextes muss nun der DPP Patch geholt werden. Die gdi32.dll muss gepatcht werden, und der neuste Patch ist in den Kommentaren zu dem Bugreport zu finden. Das einfachste ist, den Patch unter dem Namen "dpp.patch" zu speichern.
Patchen:
Nun liegt also der Patch und das Verzeichnis mit den Quelltexten in dem aktuellen Ordner. Zeit, Wine zu patchen. Dazu wechselt man in das Quelltext Verzeichniss.
Danch wird der Quelltext mit Hilfe des "patch" Programms gepatcht.
Wine kompilieren:
Nach dem erfolgreichen Anbringen des Patches kann Wine nun übersetzt werden: (Achtung! Das kann dauern. Zeit für die Kaffeepause.)
Wine installieren:
Wenn die Übersetzung erfolgreich durchgelaufen ist, kann man nun die gepatchte Version von Wine installieren. Unter Debian/Ubuntu geht das am besten mit dem Programm "checkinstall". Der Clou ist, das ein Debian Paket erzeugt und installiert wird, so das man Wine jederzeit via Paketmanager entfernen kann. Dazu müssen ein paar einfache Fragen zum Paket beantwortet werden. Allerdings ist checkinstall auch auf anderen Distributionen verfügbar. Wenn nicht, kann man händisch mit "sudo make install" installieren. Aber unter Debian sieht es so aus:
Debian/Ubuntu spezifisch:
Allgemein:
Nun sollten wir eine funktionsfähige, aktuelle, gepatchte Version von DPP auf der Platte haben.
DPP installieren:
Wie oben schon beschrieben, bricht die Installation von DPP häufig ab. Deswegen muss man einen etwas anderen Installationsweg wählen.
Registry vorbereiten:
Zuerst bereiten wir Wine auf DPP vor. Damit der DPP Updater überhaupt läuft werden zwei Schlüssel in der Registry angelegt. Dazu wird der Registrierungseditor gestartet:
Beim ersten Wine Aufruf wird im Homeverzeichnis das Wine Konfigurationsverzeichnis angelegt, und gefragt ob wine_gecko installiert werden soll. Die Frage kann man mit ja beantworten, und die Schnittstelle zu Firefox wird in das lokale Konfigurationsverzeichnis installiert. Am Ende startet der Registrierungseditor. Dort werden zwei neue Schlüssel eingefügt:
DPP Installation starten:
Nun ist es an der Zeit, DPP endlich zu installieren. Ich habe die Version 3.8.0 benutzt. Dazu startet man den heruntergeladenen Updater (Canon Homepage).
Nun klickt man sich bis zu der Lizenzvereinbarung durch. An der Stelle sind die Installationsdateien bereits entpackt. Diese Dateien brauchen wir später, falls die Installation nicht erfolgreich durchläuft. (Also fast immer.)
Temporäre Dateien sichern:
Im Gegensatz zu alten Versionen von DPP liegen die Dateien aber nicht mehr unter c:\Windows\Temp, sondern in den Benutzerverzeichnissen. Dabei ist der Benutzername normalerweise der Loginname des Linux Systems also:
Dieses Verzeichnis muss kopiert werden. In dem Fall kopieren wir es einfach in das aktuelle Verzeichnis. (Achtung: Natürlich muss man [BENUTZERNAME] natürlich durch den eigentlichen Benutzernamen ersetzen.)
Danach kann man die Installation fortsetzen, und hoffen, das sie durchläuft. Wenn das der Fall sein sollte, kann man das so eben angelegte Verzeichnis natürlich direkt löschen.
DPP manuell installieren:
Ein weiteres temporäres Verzeichnis anlegen:
Andernfalls muss man die Programmpakete mit der Hand installieren. Dazu wird ein temporäres Verzeichnis angelegt:
DPP in temporäres Verzeichnis entpacken:
In das temporäre Verzeichnis (dpp) werden nun nun die Programmpakete aus dem Programmpaket Verzeichnis (CanonUPW_000) entpackt. dazu wird das Programm "cabextract" benötigt:
Unnötige Dateien löschen:
Zunächst können nicht gebrauchte Dateien gelöscht werden:
Temporäre Dateien in das Programmverzeichnis kopieren:
Nun müssen die Programmdateien in das Wine "Programme" Verzeichniss sortiert werden:
DLLs registrieren:
Jetzt können die dlls im Programmverzeichnis registriert werden:
Aufräumen:
Am Ende kann aufräumt, und die temporären Dateien gelöscht werden:
DPP Starten:
Nun kann man DPP relativ problemlos nutzen:
Mit dem Aufruf kann man nun auch Starter im Anwendungsmenü, auf dem Desktop oder in der Schnellstartleiste anlegen.
Farbmanagement aktivieren (Optional):
Nun muss nur noch das aktuelle Farbprofil in DPP eingetragen werden. Extras -> Einstellungen -> Farbmanagement -> Monitorprofil.
Ich hoffe, das war halbwegs vollständig und verständlich.
Viel Spaß.

Das Programm verursacht aktuell bei einer "normalen" Wine Installation einen Haufen von Problemen. Es lässt sich meist nicht ohne Handarbeit installieren, der Verzeichnisbaum wird nicht richtig dargestellt und es ist nicht möglich, das Bild skaliert auf Fenstergröße komplett zu sehen.
Aber es existiert ein Wine Patch, der die Funktionalität wieder herstellt, und es gibt einen Umweg, um das Programm zu installieren. Die Prozedur ist etwas aufwändig, und man sollte sich etwas Zeit nehmen. Getestet ist das ganze für Ubuntu Lucid, Wine 1.1.44 und DPP 3.8.0. Die ganze Geschichte funktioniert so:
Todo Liste:
Wine installieren
- Build Dependencies installieren
- Quelltexte herunterladen
- Patchen
- Wine kompilieren
- Wine installieren
DPP installieren
- Registry vorbereiten
- DPP Installation starten
- Temporäre Dateien sichern
- DPP manuell installieren
- Ein weiteres temporäres Verzeichnis anlegen
- DPP in temporäres Verzeichnis entpacken
- Unnötige Dateien löschen
- Temporäre Dateien in das Programmverzeichnis kopieren
- DLLs registrieren
- Aufräumen
- DPP Starten
- Farbmanagement aktivieren (Optional)
Wine installieren:
Diese Anleitung richtet sich an die Leute, die Debian oder Derivate (Ubuntu) nutzen. Das kompilieren und das beschaffen der Abhängigkeiten funktioniert bei anderen Linux Varianten natürlich anders.
Build Dependencies installieren (Debian/Ubuntu):
Zuerst wird das (halb) offizielle Wine Repository der Apt Paketverwaltung hinzugefügt.
Code:
sudo add-apt-repository ppa:ubuntu-wine/ppa
sudo apt-get update
Danach werden die notwendigen Programme, Libraries und Header installiert
Code:
sudo apt-get build-dep wine
sudo apt-get install fakeroot checkinstall build-essential cabextract
Hier beginnt der allgemeine Teil der Wine Installation:
Quelltexte herunterladen:
Nun braucht man den Quelltext von Wine. Ich habe die Version 1.1.44 benutzt. Der Quelltext ist auf der Homepage von Wine downloadbar. Nach dem Entpacken des Quelltextes muss nun der DPP Patch geholt werden. Die gdi32.dll muss gepatcht werden, und der neuste Patch ist in den Kommentaren zu dem Bugreport zu finden. Das einfachste ist, den Patch unter dem Namen "dpp.patch" zu speichern.
Patchen:
Nun liegt also der Patch und das Verzeichnis mit den Quelltexten in dem aktuellen Ordner. Zeit, Wine zu patchen. Dazu wechselt man in das Quelltext Verzeichniss.
Code:
cd wine-*
Code:
patch -p1 < ../dpp.patch
Wine kompilieren:
Nach dem erfolgreichen Anbringen des Patches kann Wine nun übersetzt werden: (Achtung! Das kann dauern. Zeit für die Kaffeepause.)
Code:
./configure
make depend
make CFLAGS="-O2
Wine installieren:
Wenn die Übersetzung erfolgreich durchgelaufen ist, kann man nun die gepatchte Version von Wine installieren. Unter Debian/Ubuntu geht das am besten mit dem Programm "checkinstall". Der Clou ist, das ein Debian Paket erzeugt und installiert wird, so das man Wine jederzeit via Paketmanager entfernen kann. Dazu müssen ein paar einfache Fragen zum Paket beantwortet werden. Allerdings ist checkinstall auch auf anderen Distributionen verfügbar. Wenn nicht, kann man händisch mit "sudo make install" installieren. Aber unter Debian sieht es so aus:
Debian/Ubuntu spezifisch:
Code:
sudo checkinstall
Code:
sudo make install
Nun sollten wir eine funktionsfähige, aktuelle, gepatchte Version von DPP auf der Platte haben.

DPP installieren:
Wie oben schon beschrieben, bricht die Installation von DPP häufig ab. Deswegen muss man einen etwas anderen Installationsweg wählen.
Registry vorbereiten:
Zuerst bereiten wir Wine auf DPP vor. Damit der DPP Updater überhaupt läuft werden zwei Schlüssel in der Registry angelegt. Dazu wird der Registrierungseditor gestartet:
Code:
wine regedit
Code:
HKEY_LOCAL_MACHINE/Software/Canon/
HKEY_LOCAL_MACHINE/Software/Canon/DPP
DPP Installation starten:
Nun ist es an der Zeit, DPP endlich zu installieren. Ich habe die Version 3.8.0 benutzt. Dazu startet man den heruntergeladenen Updater (Canon Homepage).
Code:
wine DPP380DE.exe
Temporäre Dateien sichern:
Im Gegensatz zu alten Versionen von DPP liegen die Dateien aber nicht mehr unter c:\Windows\Temp, sondern in den Benutzerverzeichnissen. Dabei ist der Benutzername normalerweise der Loginname des Linux Systems also:
Code:
~/.wine/drive_c/users/[BENUTZERNAME]/Temp/CanonUPW_000/
Dieses Verzeichnis muss kopiert werden. In dem Fall kopieren wir es einfach in das aktuelle Verzeichnis. (Achtung: Natürlich muss man [BENUTZERNAME] natürlich durch den eigentlichen Benutzernamen ersetzen.)
Code:
cp -R ~/.wine/drive_c/users/[BENUTZERNAME]/Temp/CanonUPW_000/ .
Danach kann man die Installation fortsetzen, und hoffen, das sie durchläuft. Wenn das der Fall sein sollte, kann man das so eben angelegte Verzeichnis natürlich direkt löschen.
DPP manuell installieren:
Ein weiteres temporäres Verzeichnis anlegen:
Andernfalls muss man die Programmpakete mit der Hand installieren. Dazu wird ein temporäres Verzeichnis angelegt:
Code:
mkdir dpp
DPP in temporäres Verzeichnis entpacken:
In das temporäre Verzeichnis (dpp) werden nun nun die Programmpakete aus dem Programmpaket Verzeichnis (CanonUPW_000) entpackt. dazu wird das Programm "cabextract" benötigt:
Code:
find CanonUPW_000/ -name *.CAB -exec cabextract -d dpp '{}' ';'
Unnötige Dateien löschen:
Zunächst können nicht gebrauchte Dateien gelöscht werden:
Code:
rm dpp/Default.bmp
rm dpp/Default.ico
rm dpp/DEF_DPP.bmp
rm dpp/DPP.ICO
Temporäre Dateien in das Programmverzeichnis kopieren:
Nun müssen die Programmdateien in das Wine "Programme" Verzeichniss sortiert werden:
Code:
mv dpp/*.BIN ~/.wine/drive_c/Programme/Canon/Digital\ Photo\ Professional/icc/
mv dpp/*.icc ~/.wine/drive_c/Programme/Canon/Digital\ Photo\ Professional/icc/
mv dpp/*.ICC ~/.wine/drive_c/Programme/Canon/Digital\ Photo\ Professional/icc/
mv dpp/*.icm ~/.wine/drive_c/Programme/Canon/Digital\ Photo\ Professional/icc/
mv dpp/* ~/.wine/drive_c/Programme/Canon/Digital\ Photo\ Professional/
DLLs registrieren:
Jetzt können die dlls im Programmverzeichnis registriert werden:
Code:
regsvr32 ~/.wine/drive_c/Programme/Canon/Digital\ Photo\ Professional/*.dll
Aufräumen:
Am Ende kann aufräumt, und die temporären Dateien gelöscht werden:
Code:
rm -R dpp
rm -R CanonUPW_000/
DPP Starten:
Nun kann man DPP relativ problemlos nutzen:
Code:
wine ~/.wine/drive_c/Programme/Canon/Digital\ Photo\ Professional/DPPViewer.exe
Mit dem Aufruf kann man nun auch Starter im Anwendungsmenü, auf dem Desktop oder in der Schnellstartleiste anlegen.
Farbmanagement aktivieren (Optional):
Nun muss nur noch das aktuelle Farbprofil in DPP eingetragen werden. Extras -> Einstellungen -> Farbmanagement -> Monitorprofil.
Ich hoffe, das war halbwegs vollständig und verständlich.
Viel Spaß.

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