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Kamera Die Sony HX50 Kompaktkamera ist gut.
- Themenersteller Stotterfritz
- Erstellt am
Brennweite bleibt Brennweite.
Es ging darum, dass F8 als maximale Blende sehr wenig wäre im Vergleich zu seinen alten Objektiven. Daher der Hinweis, dass F8 am kleinem Sensor halt vergleichbar mit F45 an KB (Beugung, Tiefenschärfe) sind. Also die Aussage von mir sollte sein, dass bei den 1/2.3" Sensoren F8 als Maximum völlig ausreichend ist.
Stotterfritz
Themenersteller
Gestern habe ich eine Grenze der kleinen Kamera HX50 ausgelotet. Ich wollte im hellen Sonnenlicht eine Fontäne im Barockgarten fotografieren. Wir hatten Superwetter und die Fontäne sprudelte viele Meter hoch. Ich wollte die Aufnahme aber so haben, dass man nicht die einzelnen Wassertropfen sieht, sondern den Strahl weich fließend sieht. Ich versuchte also, mit der minimalen Iso-Zahl von 80, höchstmöglich geschlossener Blende und 1/10 Sekunde das gewünschte Bild zu schaffen. Es geht nicht. Das Bild ist total überbelichtet. Ich werde mir also für solche Bilder einen einstellbaren ND-Graufilter zulegen müssen. Anschließend habe ich mit der Automatikeinstellung dasselbe Motiv fotografiert. Das Bild ist gut geworden. Es ist allerdings mit 1/500 Sekunde aufgenommen und die Wassertropfen sind einzeln sichtbar, was ich aber ursprünglich nicht wollte. Positiv überrascht hatte mich der Grauverlaufs-Filter, den ich vor die Linse montiert hatte. Der Himmel wurde etwas abgedunkelt und der untere Teil der Fontäne kam besser zur Geltung. Allerdings muss ich bei der nächsten Aufnahme besser darauf achten, dass die Hell-Dunkel-Grenze des Filters genau waagerecht steht. Im hellen Sonnenlicht ist jedoch auf dem Display kaum etwas zu sehen und meinen elektronischen Sucher hatte ich zu Hause vergessen.
Stotterfritz
Themenersteller
Eine weitere Grenze der kleine HX-50 ist die Scharfstellung eines Objektes mit einem unscharfen Hintergrund. Also die Blende geht im manuellen Betrieb nicht weit genug auf für solche Experimente. Vielleicht funktioniert es besser, wenn ich das Teleobjektiv weiter ausfahre mit größtmöglicher Blende (das habe ich noch nicht probiert). Ich habe auch noch eine Lupenlinse, die ich vor das Objektiv montieren kann. Vielleicht geht es damit. Mit der Szenenwahl kann ich zwar das Gewünschte erreichen, allerdings befriedigt mich das Ergebnis nicht so recht. Da wird wohl intern in der Kamera die Software gequält. Vielleicht geht das Ganze auch nur durch eine Nachbehandlung mit GIMP oder ich muss für solche Fotos meine alte analoge Nikon Spiegelreflex aus dem Schrank holen. Naja, so häufig kommt das ja nicht vor.
Stotterfritz
Themenersteller
Der Artikel mit dem Crop-Faktor ist interessant. Und ich finde es erstaunlich, dass trotz aller Widrigkeiten mit dem kleinen Sensor die HX50 so gute Bilder produzieren kann, wie man hier im Forum sieht. Bei allen physikalisch messbaren Feinheiten muss man auch bedenken, dass die menschlichen Augen nicht ideal sind. Sie haben Schwächen und eine endliche Auflösung und die Helligkeitsabstufungen sind auch begrenzt. Man kann zum Beispiel an einer scharfen Hell-Dunkelgrenze keine Grautöne differenzieren. Auch ist ihr Farbspektrum begrenzt. Infrarot können wir nicht sehen, Ultraviolett auch nicht, im Gegensatz zu Bienen. Es ist auch jetzt die Frage, ob die Kameras mittlerweile so feine Details abbilden, die wir mit unserem begrenzten Sehsinn gar nicht wahrnehmen können, vor allem teuren Kameras im Vollformat-Bereich traue ich das zu. Dann haben sie über das Ziel hinausgeschossen und wir lassen uns von der Werbung manipulieren. Das ist vergleichbar mit unserem Hörsinn. Alles, was Lautsprecher jenseits der 20 kHz senden, das können wir Menschen nicht hören. Kleinkinder können ca. bis 25 kHz hören. Bei gesunden Senioren sind es dann nur noch maximal ca. 10 kHz. Also braucht sich ein Senior gar keine teure HiFi-Anlage zu kaufen, egal, was ihm die Werbung verspricht, er hört es sowieso nicht.
Mmmh, derartige 'Fließbilder' gibt es aber prinzipiell doch – aus 'kleinen Kameras' – massenhaft im Web? Hier z.B. auch mit HX50ern:
https://www.flickr.com/photos/HX50 MysticFalls oder
https://www.flickr.com/photos/teokaranikas/HX50 Waterfall
Wg EVF siehe im folgenden Kurztest die Abb. 2 + 3:
https://www.ephotozine.com/article/sony-cyber-shot-hx50-hands-on-preview
https://www.ephotozine.com/article/sony-cyber-shot-hx50-hands-on-preview
Bei den kleinen Sensoren kann man leider nur schwer Objekte freistellen. Das liegt daran, dass man praktisch nur maximal eine äquivalente Blende von F16 bis f32 am Vollformat hat.
Der Trick um dennoch etwas Freistellung zu erhalten ist hohe Brennweiten zu nutzen, bei möglichst geringer Distanz zum Motiv und größerer Distanz zum Hintergrund. Im Prinzip also Telemakros.
Hier ein Beispiel. Der Schmetterling wurde mit 92mm (500mm KB) aufgenommen.
Tolles Teil, ab 200 Euro in der Bucht zu haben. Würde auch auf meine RX100 M2 passen.
Stotterfritz
Themenersteller
Die HX50 hat einen Multifunktions-Blitzschuh. Da kann man nicht nur einen separaten Blitz aufstecken, sondern auch einen separaten elektronischen Sucher namens Sony EV1MK. Da drin ist ein kleines LSD-Display, das genau das anzeigt, was man auch auf dem Display an der Rückwand der Kamera sieht, nur eben vom Sonnenlicht abgeschirmt, weil man das Auge auf das Okular drückt. Das ist sehr sinnvoll an hellen sonnigen Tagen, wenn man auf dem Standard-Display nichts mehr erkennen kann. Den Sucher kann man waagerecht oder senkrecht stellen und auch von oben in die Kamera gucken. Die Bildschärfe im Sucher kann man an die Eigenschaften des Auges anpassen, wie es auch bei den Okularen optischer Sucher möglich ist.
Stotterfritz
Themenersteller
Ich muss wohl damit etwas herumexperimentieren, bis ich brauchbare Ergebnisse habe.
Deswegen habe ich die HX80 und die RX100 M3 mit eingebauten Minisucher als Notbehelf. Den kann man nicht vergessen.
Stotterfritz
Themenersteller
Wenn die Umgebung dunkel genug ist für eine längere Belichtungszeit, dann geht das auch. Ich habe es aber im prallen Sonnenlicht probiert. Die Fontäne stand nun mal im prallen Sonnenlicht. Um den fließenden Effekt abzubilden, habe ich mit 1/10 Sekunde fotografiert. Das ging voll in die Hose. Mit 1/500 Sekunde bekam ich ein vernünftiges Bild, allerdings ohne diesen Fließeffekt.
Stotterfritz
Themenersteller
An den beiden Geräten kann ich keinen Blizschuh erkennen. Darauf lege ich aber Wert. Ich habe die Möglichkeit, mit entfesseltem Blitz Fotos zu machen. Außerdem spielen die beiden Kameras auch gebraucht in einer anderen Preisliga.
Stotterfritz
Themenersteller
Die Sache mit der Kompaktkamera ist jetzt für mich abgeschlossen. Was meine HX50 machen soll, das macht sie. Vielleicht kommen noch ein paar Filter dazu, wie der oben erwähnte einstellbare Graufilter. Das reicht. Viel eher würde ich Geld in eine digitale Nikon investieren, an die meine vorhandenen D-Objektive mit F-Bajonett dranpassen. Aber da muss ich noch überlegen, ob nicht meine alte analoge Nikon F80 für meine Zwecke noch ausreicht. An der Kamera ist alles in Ordnung wie am ersten Tag und die beiden Lady-Batterien darin halten ewig lange. Die Filme sind zwar mittlerweile teuer geworden, aber eine gebrauchte Digital-Spiegelreflex gibt es auch nicht umsonst. Bis sich das dann amortisiert hat? Und die digitale Kamera vom Typ D5500 oder D7500 ist dann ja auch schon wieder alt und sieht blass gegen die neueste Generation aus. Also nee, man muss unempfindlich gegen die Manipulation durch Werbung sein. Sonst kostet es nur unnötig Geld. Vielleicht ist Spiegelreflex künftig auch ein Auslaufmodell. Die Bilder, die vom Objektiv eingefangen werden, sieht man auch auf dem Display an der Rückwand. Dafür reicht auch eine kleinere Sucherkamera mit auswechselbaren Objektiven. Einen hochklappenden Spiegel im voluminösen Spiegelschacht der Kamera braucht man gar nicht mehr. Das spart Raum und Gewicht.
Stotterfritz
Themenersteller
Ich bin ebenfalls Hobbyfotograf und erfreue mich an gelungenen Fotos. Ich habe nicht den Anspruch, mit Profis zu wetteifern (da kann ich sowieso nur verlieren) und ich versuche, mit dem auszukommen, was ich bereits an Ausrüstung habe. Manch kleine Ergänzung zur Verbesserung des Vorhandenen kaufe ich gerne dazu. Ich denke, 90% meiner Wunschvorstellungen beim Fotografieren werden damit abgedeckt. Deshalb überlege ich schon genau, ob eine größere Geldausgabe für eine bessere Kamera überhaupt notwendig ist für die noch fehlenden 10% an Perfektion. Ich kann mir als Amateur erlauben zu sagen, "hat dieses Foto nicht geklappt, na dann wird das nächste vielleicht besser". Ich muss keinem Kunden auf Gedeih und Verderb ein perfektes Foto abliefern. Und ich habe noch andere Hobbys. Mein Motorrad verstaubt gerade in der Garage und meine Kinder haben bei ihrem Auszug einfach ihre 3 Gitarren bei mir stehen lassen. Sie konnten damit spielen, ich muss es neu lernen. Es gibt also noch andere schöne Sachen jenseits der Fotografie.
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