Hi,
Manche Leute entwickeln sich (bzw. ihre Ausrüstung) und ob es da immer Sinn macht, ewig ein altes (aber stets reparierbares/ausbaubares) Stativ zu haben?
Mit anderem Können, Motivpräferenz, Ausrüstung usw. werden viele Leute auch ihr Stativ wechseln oder ein Stativ zusätzlich kaufen. Ob es sich da lohnt, ein hochpreisiges (mit "ewiger" Ersatzteilversorgung) Qualitätsstativ (auch gebraucht) für den Einstieg anzuschaffen muss jeder selbst wissen.
Wahrscheinlich bekommt man "China" (auch gebraucht) weit billiger. Das fällt vielleicht in 3 Jahren unreparierbar auseinander, ist aber ggf. egal, weil man sich dann eh was Besseres holen wollte.
Abgesehen davon - auch von heute namhaften Firmen weis man nicht, ob die in 10 oder 20 Jahren noch existieren oder heutige Ersatzteilversprechen noch einlösen können.
Entschuldige, aber...
von Fotografie scheinst Du nicht viel zu verstehen, oder?
( edit: Durch Suche der Themen des zitierten Users bestätigt und bei mir als Mildernder Umstand eingeräumt)
Wenn es auch nur EINEN Bereich gibt, wo man ohne Probleme auf altes Equipment zurückgreifen kann, dann bei den Stativen.
Bei mir steht ein altes UNI-Berlebach mit Kurbel-Mittelsäule (KAuf aus einem alten Fotostudio) , den Beschlägen nach zu urteilen schätzungsweise 40-50 Jahre alt. DAs wird auch noch in 100 JAhren funktionieren.
Nirgendwo ist es prinzipiell unnötiger, sich ein neues Produkt anzuschaffen als im Stativbereich. Wie bei Autos oder HiFi-Equipment oder im Fotobereich lässt die Gier die Preise nicht mehr angesagter, aber bestens funktionierender und gut durchdachter Produkte fallen.
Bis sie durch Mund-zu-Mund-Propaganda dann doch wieder mal eine Renaissance bekommen (oder die gesamtwirtschaftliche Entwicklung die Menschen zum Sparen zwingt bzw rationales denken nahelegt) .
Allerdings sind manche Produkte derart überzeugend, daß man sie nur selten auf dem Gebrauchtmarkt findet, weil sie ein langes Produktleben beim Erstkäufer haben.
Wieso soll man sich ein Chinaprodukt kaufen, welches im Preis heutzutage kaum noch weit von den europäischen herstellern weg ist und nicht über die zusätzlichen Vorteile (Produkthaftung vor Ort, Herstellung unter deutlich umweltfreundlicheren Bedingungen, unter akzeptablen Arbeits-/sozialen Bedingungen, nachhaltig gefertigt, perfekter service und in der Vergangenheit nachgewiesene jahrzehntelange ERsatzteilversorgung) verfügt?
Ich bestelle lieber im Erzgebirge bei einem dt. Hersteller oder einem schweiz-französischem oder französisch-italienischem Unternehmen, bevor ich ein übelst Frühkapitalistisch-menschenverachtendes Unternehmen dabei unterstütze, in Rekordzeit Milliardäre zu erzeugen.
Ich weiß, daß ich in vielen Bereichen diese Wahl leider nicht mehr habe, weil die Fertigungstiefe der europäischen Industrie erschreckend geriung geworden ist, bin also keineswegs naiv.
Aber dort, wo ich noch die Wahl habe, treffe ich sie in der beschriebenen Art.
schon aus reinem Eigennnutz:
Weil ich alte Traditionshersteller (und auch innovative neuere Unternehmen, die Unsummen in Forschung und Entwicklung stecken, aber schon eine Woche später in einem chinesischen Hinterhof hemmungslos kopiert werden) mit ihrem Wissen um die Herstellung guter Produkte und ihre Angestellten gerne weiter zur Verfügung habe.
Die Dummheit, mit der man besonders in Deutschland auch noch die letzten Reste an industrieller Infrastruktur im Bereich Kleinbetriebe/Mittelstand durch KAuf fragwürdiger Produkte in Asien vernichtet, ist wirklich beeindruckend...
Auch in dieser Hinsicht ist Deutschland leider führend...
Gruß
MF