Wieder schöne Beiträge hinzugekommen
, von denen mir die kleinen "Schlangenbändiger" von peppi_sf, das Graureiherportrait mit aufgespießtem Beutefisch von Tobiasch und der Grünspecht vor dem herrlich gelben Hintergrund von Fenris82 besonders gut gefallen.
******** schrieb:
Blaukelchen ist mir zu nah
Hm, das höre ich in Sachen Vogelfotografie jetzt zum ersten Mal, Sachen gibt's...
panther_03 schrieb:
Habitatfotos gefallen mir auch sehr gut, weil sie oftmals mehr über den Vogel erzählen, als die Hochglanz-Aufnahmen in bildfüllender Nähe auf einem präparierten Ansitzast
Wie so oft im Leben, ist das natürlich Ansichts- und Geschmackssache, wobei ich durchaus insoweit mitgehe, dass Aufnahmen, bei denen nicht auf die eine oder andere Art nachgeholfen wurde (extra platzierter Ansitzast, künstliche Planschbecken, Lockfütterungen, etc.), sicherlich die erstrebenswerteren und regelmäßig wohl auch deutlich schwierigeren sind, bei denen es neben (mehr) Zeit und Können auch einer guten Ausrüstung und Glück bedarf. Was jedoch zu hinterfragen wäre und sich als Trugschluss herausstellen könnte, ist die Annahme, dass formatfüllende Aufnahmen halt (stets) das Resultat einer entsprechenden Location-Präparation wären bzw. sich nur mit entsprechendem Arrangement erzielen ließen.
Mario (pmplayer) hatte ja erst kürzlich ein wenig Making-Of-Einblicke gepostet, wie er aus dem Wasser heraus "ansitzsteht" und regelmäßig zu beeindruckenden (vielfach formatfüllenden) Resultaten kommt. Bei mir ist das schon wieder völlig anders, denn für Ansitz jedweder Art reicht meine Zeit in diesem Leben leider nicht, sprich ich sehe seit ca. 10 Jahren (mit Ausnahme einer mehrstündigen Belagerung eines Schwanzmeisennestes aus dem Auto) zu, was ich in der wenigen mir zur Verfügung stehenden Zeit auf der Pirsch zu Fuß oder aus dem Auto heraus in den Kasten bekomme, also nichts Arrangiertes, insbesondere kein Futtereinsatz, und alles bzw. stets mit offenem Visier, also keine Tarnung, weder Zelt, noch Überwurf, noch sonst was, nur normale Outdoorkleidung in Grün- oder Erdtönen, und (bislang) auch kein Lenscoat für die leuchtend weißen Objektive, auch nicht beim zuletzt angeschafften 600er.
Formatfüllend ist bei einer solchen Arbeitsweise wie der meinen natürlich alles andere als der Regelfall, selbst mit dem 600er, aber auch mit den von mir zuvor genutzten Brennweiten von "nur" 300mm und 400mm war es mit Ortskenntnis, Geduld und Umsicht (und natürlich auch Glück) immer wieder mal machbar, zu nahezu formatfüllenden Resultaten zu kommen, ggf. nach etwas zusätzlichem Gecroppe.
Um dann noch einmal konkret zu dem als "zu nah" empfundenen Blaukehlchen zurückzukommen - auch dieses habe ich auf der Pirsch zu Fuß von einem Weg aus mit offenem Visier abgelichtet, ohne Möglichkeit, den Abstand noch weiter reduzieren zu können, weil im Naturschutzgebiet gelegen mit entsprechendem Verbot die Wege zu verlassen und selbstredend auch Verbot irgendwelche Sitzwarten zu installieren oder Futteraktionen zu veranstalten, was ich, wie gesagt, aus eigener Überzeugung bislang ohnehin noch nie gemacht habe. Das Herumturnen auf dem im NSG stehenden Holzpfahl ist also völlig unbeeinflusstes natürliches Verhalten, bzw. gehört der im Frühjahr (regelmäßig) als Singwarte zur Reviermarkierung und zum Brautfang genutzte Holzpfahl in diesem Fall schlicht mit zur Habitatsinfrastruktur.
Um kein bildloses Posting zu fabrizieren, folgt der Daddy des vor ein paar Wochen geposteten Karate-Kids mit ein wenig Habitatanteilen, erwischt während einer Pirsch zu Fuß im Abendlicht.
Schwarzkehlchen