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Der schleichende Tod der Umkehrfilme

beiti

Themenersteller
Beim Beobachten von Leuten, die neuerdings (erstmals oder nach Jahren wieder) mit analogen Kameras fotografieren, ist mir etwas Kurioses aufgefallen: Fast alle benutzen dazu Negativfilm. Dagegen der Umkehrfilm (Diafilm) kommt kaum noch vor und gilt unter den Neu-Film-Fotografen als etwas völlig Exotisches. Das wundert mich, weil ich die Mitglieder der besagten Gruppe durchaus zu den fotografisch vorgebildeten und an Fototechnik interessierten Zeitgenossen zähle.

Vielleicht habe ich mir da ein falsches Bild der „alten Zeit“ eingeprägt, aber ich dachte immer: Negativfilm ist was für Profis mit eigenem Labor und ansonsten nur was für Foto-Laien, die auf Korrekturen im Großlabor angewiesen sind. Negativfilm ist ja nur die Grundlage für Vergrößerungen, bei deren Fertigung das Labor noch erheblich an Helligkeit und Farbgebung herumschraubt. Die Großlabor-Kette der Negativverarbeitung war von Anfang an stark auf die Bedürfnisse von unbedarften Fotografen (teils mit Kameras ohne richtige Belichtungssteuerung) ausgerichtet, doch für Profis und ernsthafte Amateure waren die ungefragten Laborkorrekturen ein ständiges Ärgernis. Wer eine praktikable Möglichkeit suchte, zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen, landete früher oder später entweder im eigenen Heimlabor oder beim Umkehrfilm. Letzteren verwendete man ja nicht nur für die berüchtigten privaten Diavorführungen, sondern auch als Grundlage aller hochwertigen Farbdrucke. In der Spätphase der Film-Fotografie kam noch als Bonus hinzu, dass man Dias leichter und hochwertiger scannen konnte als Negative.

Wer heute als bereits vorerfahrener Digitalfotograf neu auf Film fotografiert, müsste also naheliegenderweise Diafilm benutzen, der ihm reproduzierbare Ergebnisse garantiert und die bestmögliche Grundlage für digitale Weiterverarbeitung bildet. Das tut aber fast fast keiner. Ich fragte tatsächlich junge Fotografen nach ihren Gründen und bekam als Antwort den augenzwinkernden Hinweis, ich solle mir doch mal die aktuellen Preise für Diafilme anschauen. Das habe ich gemacht, und da habe ich gestaunt.

Kleiner Rückblick: Ich erinnere mich an eine Reise im Jahr 1998, also kurz vor dem großen Digitalfoto-Boom. Damals hatte ich eine 10er-Packung Agfa CT100 Diafilme dabei, für die ich inklusive Entwicklungsgutscheine knapp 90 DM bezahlt hatte. Das waren Mitte bis Ende der 1990er normale Preise für einfache Consumer-Diafilme. Inflationsbereinigt entspricht dieser Preis heute rund 7,30 € pro Film oder 20 Ct. pro Bild. (Es gab natürlich auch Profi-Diafilme wie Fuji Velvia oder Kodachrome, die ein Stück teurer waren.)
Wollte ich aus einem nostalgischen Gefühl heraus diese Vorgehensweise heute wiederholen, müsste ich pro Film inklusive Entwicklung rund 35 Euro hinblättern, also fast das Fünffache. Ein einzelnes Dia würde mich heute 95 Ct. kosten. Das würde ich mir schon sehr gut überlegen.
Wenn ich in der vor-digitalen Zeit fotografische Experimente machen wollte (z. B. um rauszufinden, ab welcher Belichtungszeit ich mit einer bestimmten Brennweite verwackle), habe ich dazu selbstverständlich Diafilme benutzt. Das war viel billiger als mit Negativfilm. Wenn man die Belichtungsgenauigkeit einer gebrauchten Kamera testen wollte, benutzte man erst recht Diafilm; auf den Abzügen vom Negativfilm hätte man die Unterschiede aufgrund der Labor-Korrekturen gar nicht gesehen. Das war alles problemlos möglich und kein großer Kostenfaktor.

Ich nehme an, dass die aktuelle Preisentwicklung auf mangelnde Nachfrage nach Diafilmen zurückzuführen ist. Der Umkehrfilm und die zugehörige Entwicklung sind offenbar zur Nische innerhalb der Nische geworden. Standard-Negativfilme sind heute zwar aufgrund gesunkener Nachfrage auch etwas teurer als früher, aber bei weitem nicht in diesem enormen Ausmaß. Jetzt frage ich mich, wie es dazu kam bzw. was hier die Henne ist und was das Ei.
Waren sich die Neu-Analogfotografen der Vorteile des Diafilms und der Nachteile des Negativfilms nicht gleich bewusst und sie haben daher erst mal nur zum gefühlten Standard gegriffen, also zum Negativfilm? Und dann ging der Preis der Umkehrfilme in die Höhe, und irgendwann waren sie schon allein aus Kostengründen keine Option mehr?
Oder überschätze ich den Anteil und Einfluss der technisch interessierten Neu-Analogfotografen am Gesamtmarkt? Kann ja auch sein, dass der Großteil der heute noch verkauften Filme auf das Konto von technikfernen Senioren geht, die einfach nur stur ihre alten Kameras weiterbenutzen wollen und damit die Preise für Negativfilme noch einigermaßen unten halten.
Was ich mich auch frage: Besteht vielleicht in Anbetracht des Analogfoto-Hypes der letzten Jahre eine Chance, dass der Trend sich nochmal umkehrt und es mal wieder günstige Consumer-Diafilme gibt, mit denen man ohne Kontoschmerzen Kameras testen und Experimente machen kann?
 
Wüsste nicht wer in der Lage wäre, jetzt neue (günstige) Diafilme herzustellen.
Kann man nur hoffen, dass da irgendwann eine Chinesische Firma Interesse entwickelt.

Bei Farbnegativfilmen ist es ja leider auch so, dass die "neuen" viele Probleme haben und selten günstiger sind, als was es noch so von Kodak an "richtigen" Filmen gibt.

Labore die E-6 entwickeln (am besten noch mit Sonderwünschen wie Push/Pull) gibt es zumindest hier auch weniger als für C-41.
 
Hallo beiti,
interessantes Thema. Ich hab das anders wahrgenommen, bin aber vermutlich etwas jünger. Ich war 1998 erst 10 😅
Vielleicht habe ich mir da ein falsches Bild der „alten Zeit“ eingeprägt, aber ich dachte immer: Negativfilm ist was für Profis mit eigenem Labor und ansonsten nur was für Foto-Laien, die auf Korrekturen im Großlabor angewiesen sind. Negativfilm ist ja nur die Grundlage für Vergrößerungen, bei deren Fertigung das Labor noch erheblich an Helligkeit und Farbgebung herumschraubt. Die Großlabor-Kette der Negativverarbeitung war von Anfang an stark auf die Bedürfnisse von unbedarften Fotografen (teils mit Kameras ohne richtige Belichtungssteuerung) ausgerichtet, doch für Profis und ernsthafte Amateure waren die ungefragten Laborkorrekturen ein ständiges Ärgernis. Wer eine praktikable Möglichkeit suchte, zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen, landete früher oder später entweder im eigenen Heimlabor oder beim Umkehrfilm. Letzteren verwendete man ja nicht nur für die berüchtigten privaten Diavorführungen, sondern auch als Grundlage aller hochwertigen Farbdrucke. In der Spätphase der Film-Fotografie kam noch als Bonus hinzu, dass man Dias leichter und hochwertiger scannen konnte als Negative.
Ich glaube du hast da ein etwas verklärtes Bild der Vergangenheit. Die Masse hat mit Knipsen oder Wegwerfkameras fotografiert. Oft hatten die gar keine richtige Belichtungsmessung. Da hätte Diafilm gar nicht funktioniert.
Aus meiner Erfahrung nach hat die Masse Farbnegativ Film benutzt. Denen haben die Abzüge aus dem Großlabor gereicht. Das wurde dann ins Fotoalbum eingeklebt. Vergleichbar mit den heutigen Smartphone Boldern. Erst die "Prosumer" hatten Diaprojektor und Leinwände und haben auf Diafilm fotografiert.
Mein Vater hat mir damals immer günstigen Negativfilm gekauft und selbst mit Mittelformat (Pentax 67II) auf Provia oder Velvia fotografiert.

Profis haben genommen was zu ihrem Workflow gepasst hat. Diafilm lies sich einfacher sichten, z.B. für Reporter.

Negativfilm dann wahrscheinlich für Fotografen die eher Abzüge verkauft haben.

Wir hatten übrigens eine eigene Dunkelkammer und haben mit Cibachrome Abzüge von Dia gemacht ;)

Wer heute als bereits vorerfahrener Digitalfotograf neu auf Film fotografiert, müsste also naheliegenderweise Diafilm benutzen, der ihm reproduzierbare Ergebnisse garantiert und die bestmögliche Grundlage für digitale Weiterverarbeitung bildet. Das tut aber fast fast keiner. Ich fragte tatsächlich junge Fotografen nach ihren Gründen und bekam als Antwort den augenzwinkernden Hinweis, ich solle mir doch mal die aktuellen Preise für Diafilme anschauen. Das habe ich gemacht, und da habe ich gestaunt.
Negativfilm hat meistens einen anderen Look. Diafilm ist in der regel kontrastreicher und ähnelt mehr der digitalen Fotografie.
Ich glaube viele sind auf der Suche nach einem eher kontrastarmen weichen Look. Deswegen ist Portra so beliebt und Ektar eher weniger.
Die Bilder müssen auch "alt" aussehen. Deswegen sind bei schwarz weiß auch die T-Grain Filme eher unbeliebt. Man will das Korn sehen, sonst könnte man ja gleich digital fotografieren ;)

Dia Film lässt sich aber wirklich deutlich einfacher digitalisieren.

Meiner Erinnerung nach waren aber aich früher Negativfilme deutlich günstiger als Diafilm.

Ich nehme an, dass die aktuelle Preisentwicklung auf mangelnde Nachfrage nach Diafilmen zurückzuführen ist. Der Umkehrfilm und die zugehörige Entwicklung sind offenbar zur Nische innerhalb der Nische geworden. Standard-Negativfilme sind heute zwar aufgrund gesunkener Nachfrage auch etwas teurer als früher, aber bei weitem nicht in diesem enormen Ausmaß. Jetzt frage ich mich, wie es dazu kam bzw. was hier die Henne ist und was das Ei.
Die Nachfrage nach Dia Filmen ist eingebrochen. War so um 2010 rum als der Tiefpunkt war. Negativfilm hat sich besser verkauft. Zeitweise war gar kein Diafilm mehr neu verfügbar. Inzwischen hat Kodak den Ektachrome wieder neu aufgelegt. Der war zwischenzeitlich angekündigt.

Man muss auch sagen das Negativfilm viel in Hollywood verwendet wird. Die haben da einen großen Verbrauch. Denke dass das auch sehr hilft.

Waren sich die Neu-Analogfotografen der Vorteile des Diafilms und der Nachteile des Negativfilms nicht gleich bewusst und sie haben daher erst mal nur zum gefühlten Standard gegriffen, also zum Negativfilm? Und dann ging der Preis der Umkehrfilme in die Höhe, und irgendwann waren sie schon allein aus Kostengründen keine Option mehr?
Oder überschätze ich den Anteil und Einfluss der technisch interessierten Neu-Analogfotografen am Gesamtmarkt? Kann ja auch sein, dass der Großteil der heute noch verkauften Filme auf das Konto von technikfernen Senioren geht, die einfach nur stur ihre alten Kameras weiterbenutzen wollen und damit die Preise für Negativfilme noch einigermaßen unten halten.
Was ich mich auch frage: Besteht vielleicht in Anbetracht des Analogfoto-Hypes der letzten Jahre eine Chance, dass der Trend sich nochmal umkehrt und es mal wieder günstige Consumer-Diafilme gibt, mit denen man ohne Kontoschmerzen Kameras testen und Experimente machen kann?
Nein, sind nicht nur Senioren. Seit 2015 hat sich der Filmverkauf mehr als verdoppelt. Kodak musste sogar die Produktion wieder aufbauen um der Nachfrage wieder Herr zu werden. Fuji hat sogar bei Kodak Film zugekauft, muss man sich mal vorstellen, um die Nachfrage zu decken.
Wenn nicht seit 2015 neue Senioren irgendwo her kamen müssen das Leute sein die entweder neu bei Film sind oder das Medium wieder für sich entdecken.

Endlos wird die Nachfrage aber nicht mehr steigen. Ich denke das irgendwann ein stabiles Niveau erreicht wird dass dann so fortbestehen wird.

Vielleicht sehen wir noch den ein oder anderen Dia Film zurück kommen. Mir wäre aber fast ein 400er Dia Film oder ein Kunstlicht Negativfilm lieber als ein günstiger Diafilm. Ich kann mir allerhöchstens vorstellen das da was von Hamann/Ilford kommt. Der wird dann aber auch fragwürdige Qualität haben. Siehe die Phoenix Filme.

Grüße Alexander
 
Ich gehöre zwar nicht zu den Analog-Nutzern.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass wenn ich überhaupt mal analog fotografieren würde, dass ich dann eher auf Negativ-, als denn auf Diafilm belichten würde.

Was kann man denn mit einem Dia schon anfangen?
Entweder mit dem Projektor zeigen. Oder dann einen Papierabzug machen.

Mit einem Negativ hat man da schon deutlich mehr Spielraum.
Da kann man diverse Variationen von Prints ausbelichten (lassen).
 
Da heute alles digital verarbeitet wird, also erst gescannt und dann gedruckt, geht das genauso mit Dia.
Ausser du möchtest dir den RA4 Prozess Zuhause antun und selbst vergrößern? ;)

Dia lässt sich halt deutlich einfacher digitalisieren. Kann ich von einer Leuchtplatte mit einem Makro abfotografieren und hab sofort gute Ergebnisse.

Negativfilm muss erst invertiert werden und die Orangemaske entfernt. Da brauchst du wieder spezielle Plugins oder Programme.

99% der Analogen Filme landen eh wieder digital im Netz und werden nicht vergrößert.

Grüße Alexander
 
Da gibt's viele Gründe.
Den schnellsten Weg zum technisch perfekten Ergebnis zu finden ist aber keiner davon 😅

Was mir so einfällt:
  • Nostalgie weil man früher analog fotografiert hat.
  • Neugier darüber wie man früher Bilder gemacht hat.
  • Der spezielle Look der manchen Filmen wie dem Kodak Portra innewohnt. (Wobei man das sicher auch "faken" kann, siehe Fuji)
  • Einen nostalgischen Look zu erzeugen, also damit Bilder so aussehen als wären sie in z.B. den 80ern aufgenommen, mit allen Fehlern und Limitationen.
  • Ein entschleunigter Prozess in dem man sich mehr Gedanken machen muss.
  • Das handwerkliche, physische. Nicht nur eine Datei am Ende zu haben sondern trotzdem ein Negativ/Dia in der Hand halten zu können oder auf einer Leuchtplatte zu betrachten.
  • Bei SW vielleicht auch den komplette Prozess mit Film entwickeln und Vergrößern selbst handwerklich analog zu machen.
Gibt aber sicher noch mehr Gründe. Bei mir ist es eine Mischung aus einigen davon. Ich bin als Kind mit meinem Vater (oder auch alleine) in der Dunkelkammer gestanden. Da kommen bei mir schon auch nostalgische Gefühle auf wenn ich meine alte OM10 in die Hand nehme und einen Film einlege ;)

Grüße Alexander
 
Was ich mich auch frage: Besteht vielleicht in Anbetracht des Analogfoto-Hypes der letzten Jahre eine Chance, dass der Trend sich nochmal umkehrt und es mal wieder günstige Consumer-Diafilme gibt, mit denen man ohne Kontoschmerzen Kameras testen und Experimente machen kann?
Halte ich für ausgeschlossen, die nötigen Stückzahlen um auf deutlich niedrigere Preise zu kommen werden meiner Meinung nach nie wieder erreicht. Neuentwicklungen für den "Consumer" Markt haben kaum eine Chance auf Rentabilität.
Eher wahrscheinlich ist für mich dass die letzten verbliebenen Diafilme durch sinkende Grenzwerte oder Verbote notwendiger Chemikalien in absehbarer Zeit ihr Ende finden werden und in weiterer Folge ein Großteil der verbliebenen "Analogfotografie".

Schade darum, das Arbeiten mit 4x5" hat mir immer am Besten gefallen und die resultierenden Dias sind beeindruckend.

Nur frage ich mich dann: Weshalb nimmt man dann den Umweg über Analog?
Zusätzlich zum bereits genannten:
  • Um ein nicht ident kopierbares Original zu haben welches kaum, und ohne physischen Zugriff garnicht, verändert werden kann.
  • Haltbarkeit von bis zu mehreren Jahrhunderten bei s/w Film und richtiger Lagerung, weniger bei E-6 und C-41.
  • Lesbarkeit ohne Computer oder Software, einfach Licht dahinterhalten und draufsehen beim Dia.
 
Kann man nur hoffen, dass da irgendwann eine Chinesische Firma Interesse entwickelt.
Ich hatte es befürchtet. Unsere letzte Hoffnung sind mal wieder die Chinesen. 🙄
Labore die E-6 entwickeln (am besten noch mit Sonderwünschen wie Push/Pull) gibt es zumindest hier auch weniger als für C-41.
Hab vorhin mal aus Neugier geschaut: Bei Rossmann gibt es E6-Entwicklung für 3,49 € bzw. 4,55 € (mit/ohne Rahmung). Das ist also im Vergleich zu den Filmkosten ziemlich billig.
Dass heute überhaupt noch Rahmung angeboten wird, hat mich erstaunt (aber wahrscheinlich haben die die alten Maschinen noch).
Über die Qualität/Prozessgenauigkeit der Entwicklung weiß ich natürlich nichts. Und sowas wie Pull/Push gibt es im Großlabor eh nicht.
Die Masse hat mit Knipsen oder Wegwerfkameras fotografiert. Oft hatten die gar keine richtige Belichtungsmessung. Da hätte Diafilm gar nicht funktioniert.
Aus meiner Erfahrung nach hat die Masse Farbnegativ Film benutzt.
Schon klar, dass die große Masse der Leute damals beim Negativ war. Aber ich ging irrtümlich davon aus, dass die heutigen Analog-Rückkehrer eine ganz andere Zielgruppe sind, die eher zum Diafilm neigt. (Die breite Masse fotografiert heute ja längst per Handy.)
Erst die "Prosumer" hatten Diaprojektor und Leinwände und haben auf Diafilm fotografiert.
Vielleicht habe ich auch unterschätzt, welch hoher Prozentsatz der Diafilme früher tatsächlich „nur“ für die heimische Projektion genutzt wurde und nicht z. B. als hochwertige Druckvorlage oder für andere professionelle Zwecke.
Wir hatten übrigens eine eigene Dunkelkammer und haben mit Cibachrome Abzüge von Dia gemacht
Feine Sache. Wenn ich mich recht erinnere, war Cibachrome nicht nur besonders brillant, sondern auch lange Zeit das Medium mit der bestmöglichen Langzeitstabilität gegen das Ausbleichen.
Die Bilder müssen auch "alt" aussehen. Deswegen sind bei schwarz weiß auch die T-Grain Filme eher unbeliebt. Man will das Korn sehen, sonst könnte man ja gleich digital fotografieren ;)
Auch dieses Motiv habe ich wahrscheinlich unterschätzt. Obwohl es auch schon zu Analogzeiten Fotografen ab, die gegen das immer feinere Korn der Kodak-Filme gewettert und stattdessen körniges Filmmaterial aus Osteuropa importiert haben.
Meiner Erinnerung nach waren aber aich früher Negativfilme deutlich günstiger als Diafilm.
Das stimmt. Allerdings die Abzüge haben die Sache stark verteuert (bis es dann irgendwann Billig-Labore gab, wo der Abzug nur noch wenige Pfennige gekostet hat).
Man muss auch sagen das Negativfilm viel in Hollywood verwendet wird. Die haben da einen großen Verbrauch.
Wobei ich glaube, dass dort etwas andere Emulsionen üblich sind und nicht unbedingt dasselbe Material drinsteckt wie in Kodak Gold oder dergleichen. Und es gibt beim Kinofilm die Schutzschicht/Remjet, die vor der Entwicklung entfernt werden muss. Wenn man einfach nur Kinofilm in KB-Patronen einspult, kann man ihn hinterher nicht in ein normales E41-Labor geben.
Einen nostalgischen Look zu erzeugen, also damit Bilder so aussehen als wären sie in z.B. den 80ern aufgenommen, mit allen Fehlern und Limitationen.
Ja, das dürfte zumindest bei einem Teil der Leute die Intention sein. Da komme ich mit dem Argument, dass Diafilm feinkörniger und sauberer aussieht, nicht weiter.
Neuentwicklungen für den "Consumer" Markt haben kaum eine Chance auf Rentabilität.
Es würde ja schon helfen, wenn eine Standard-ISO100-Emulsion aus den 80ern zu einem vernünftigen Preis neu aufgelegt würde. Die Patente dürften lange abgelaufen sein.
 
Nur frage ich mich dann: Weshalb nimmt man dann den Umweg über Analog?
Weil es keine Sensoren mit 6x6, 6x7, 6x8, 6x9, 6x17, 9x12 aka 4x5", 8x10"... gibt?
Weil das Speichermaterial physisch ist und man es in der Hand halten kann?
Weil Fotografieren mit alten Kameras einfach so unfassbar geil Retro ist?
Schon klar, dass die große Masse der Leute damals beim Negativ war. Aber ich ging irrtümlich davon aus, dass die heutigen Analog-Rückkehrer eine ganz andere Zielgruppe sind, die eher zum Diafilm neigt. (Die breite Masse fotografiert heute ja längst per Handy.)
Bei mir genau umgekehrt: Ich habe analog ausschließlich Dia und S/W-Negativ fotografiert. E6 und Kodachrome Diaentwicklung übers (Fach)Labor, S/W in der heimischen Drogenküche.
Heutzutage nutze ich analog zu 95% Negativmaterial Color und S/W, Entwicklung C41 Color übers Labor, S/W immer noch selbst.
Dia kam nur zum Einsatz zum Testen der alten Kameras, Verschlusszeiten, eingebauter Beli etc., solange ich keinen Zugriff auf einen professionellen Shutter-Tester hatte.
Jetzt arbeite ich nur noch ab und zu den Bestand an Provia aus der TK-Truhe ab.
Es würde ja schon helfen, wenn eine Standard-ISO100-Emulsion aus den 80ern zu einem vernünftigen Preis neu aufgelegt würde. Die Patente dürften lange abgelaufen sein.
Es wird ja immer mal wieder alter Wein auf neue Schläuche gelabelt, zB mit dem "neuen" Ilfochrome 100.
Patente sind nicht das Problem, sondern der Aufwand für die Gußmaschinen und nicht publizierte Verfahrensweisen, die per se aufgrund ihrer Komplexität auch ohne Patentschutz nicht mit vertretbarem Aufwand per reverse engineering nachgeahmt werden könnten.
 
Ich hatte es befürchtet. Unsere letzte Hoffnung sind mal wieder die Chinesen. 🙄
Ich glaube es wird keine neue Firma mehr geben welche in die Produktion einsteigt, dafür ist die Einstiegshürde zu hoch. Die Technik ist hoch komplex, das alles mal eben zu entwickeln und aufzubauen lohnt sich nicht. Vorallem in Hinblick darauf das es mit Kodak, Ilford/Hamann und Fuji schon etablierte Firmen mit 80 Jahre Vorsprung im Know How und abgezahltem Maschinenpark gibt.
Es gibt eine chinesische Firma welche Filme produziert, das ist Lucky, die haben aber schon Probleme CN Film ist ausreichender Qualität zu liefern:
https://luckyfilm.net/

Wenn nochmal neue Filme auf den Markt kommen dann wahrscheinlich von den drei Großen. Zumindest wenn es nicht was Umverpacktes ist oder in fragwürdiger Qualität wie z.B. bei Ferrania.

Hab vorhin mal aus Neugier geschaut: Bei Rossmann gibt es E6-Entwicklung für 3,49 € bzw. 4,55 € (mit/ohne Rahmung). Das ist also im Vergleich zu den Filmkosten ziemlich billig.
Dass heute überhaupt noch Rahmung angeboten wird, hat mich erstaunt (aber wahrscheinlich haben die die alten Maschinen noch).
Über die Qualität/Prozessgenauigkeit der Entwicklung weiß ich natürlich nichts. Und sowas wie Pull/Push gibt es im Großlabor eh nicht.
Gut zu Wissen, bei DM bekommst du soweit ich weiß keine Rahmung mehr.
Ist die Qualität von Großlaboren, die Entwicklung passt dort i.d.R.. Es können aber Kratzer auftreten und die Ausbelichtungen sind zum schaudern 😅

Schon klar, dass die große Masse der Leute damals beim Negativ war. Aber ich ging irrtümlich davon aus, dass die heutigen Analog-Rückkehrer eine ganz andere Zielgruppe sind, die eher zum Diafilm neigt. (Die breite Masse fotografiert heute ja längst per Handy.)

Vielleicht habe ich auch unterschätzt, welch hoher Prozentsatz der Diafilme früher tatsächlich „nur“ für die heimische Projektion genutzt wurde und nicht z. B. als hochwertige Druckvorlage oder für andere professionelle Zwecke.
Soweit ich das weiß ist das auch regional stark unterschiedlich. Ich glaube mich zu erinnern das wir Europäer viel mehr Dias erstellt haben als z.B. die Amerikaner. Bei denen gab es Dia Zuhause quasi nicht. Die haben stattdessen vielmehr Sofortbild Material verwendet als wir Europäer.

Ich glaube bei den Rückkehrern liegt heute eine andere Motivation vor. Früher wollten die Leute die Diafilm verwendet haben eine bessere Qualität und eben die Diaprojektion. So groß konntest du nicht ausbelichten ;)

Heute wird mit Film nichts mehr projiziert und wenn du bessere Qualität willst nimmst du die DSLR. Die Gründe heute analog zu fotografieren sind Andere als damals die für Dia Film.

Feine Sache. Wenn ich mich recht erinnere, war Cibachrome nicht nur besonders brillant, sondern auch lange Zeit das Medium mit der bestmöglichen Langzeitstabilität gegen das Ausbleichen.
Die Cibachrome (später hieß es ja Ilfochrome) Ausbelichtungen welche meine Eltern aufgehängt haben sind bis heute nicht ausgebleicht. Hängen aber auch nicht direkt in der Sonne. Sie sahen auch viel besser aus als all das was aus dem Großlabor kam. Einen Vergleich zu RA4 Zuhause hab ich allerdings nicht, das haben wir nie gemacht. Negativ Prozess dann nur in SW.

Wobei ich glaube, dass dort etwas andere Emulsionen üblich sind und nicht unbedingt dasselbe Material drinsteckt wie in Kodak Gold oder dergleichen. Und es gibt beim Kinofilm die Schutzschicht/Remjet, die vor der Entwicklung entfernt werden muss. Wenn man einfach nur Kinofilm in KB-Patronen einspult, kann man ihn hinterher nicht in ein normales E41-Labor geben.
Ja klar, die Filme heißen bei Kodak Vision. Die sind schon deutlich anders als die fotografischen Filme. Wobei mit Sicherheit Prozesse, Maschinen und Rohstoffe ähnlich sein werden, bzw. sich überschneiden. Der Ektar wurde mal damit beworben dass Technologien der Vision Filme dort mit übernommen wurden.

Es gibt auch Firmen welche die Remjet Beschichtung von Vision Film entfernen und diese an Fotografen verkaufen. Eine davon ist Cinestill.

Kodak hat aber vor kurzem verkündet dass sie nach langer Arbeit es geschafft haben neue Vision Filme zu entwickeln welche keine Remjet Schicht mehr haben und in C41 entwickelt werden können. Vielleicht versucht man ja dort was zu vereinheutlichen. Ich hoffe ja insgeheim darauf irgendwann den Vision 500T direkt von Kodak für meine Kamera kaufen zu können.

Ja, das dürfte zumindest bei einem Teil der Leute die Intention sein. Da komme ich mit dem Argument, dass Diafilm feinkörniger und sauberer aussieht, nicht weiter.

Es würde ja schon helfen, wenn eine Standard-ISO100-Emulsion aus den 80ern zu einem vernünftigen Preis neu aufgelegt würde. Die Patente dürften lange abgelaufen sein.
Ich glaube nicht das irgendeine andere Firma es schaffen wird z.B. einen alten Kodak Film nachzubauen. Filme sind zu High-Tech als das man das Reverse Engineered. Wenn dann müssen das die entsprechenden Firmen selbst tun. In dem Fall dann halt Kodak oder Fuji. Andere fallen mir nicht mehr ein welche schon früher Dia Film produziert haben und heute noch leben.
Bei Fuji ist der Wille glaube ich nicht da, bleibt nur Kodak. Günstig wird dann aber wahrscheinlich trotzdem 15-20€ bedeuten.

Bei mir genau umgekehrt: Ich habe analog ausschließlich Dia und S/W-Negativ fotografiert. E6 und Kodachrome Diaentwicklung übers (Fach)Labor, S/W in der heimischen Drogenküche.
Heutzutage nutze ich analog zu 95% Negativmaterial Color und S/W, Entwicklung C41 Color übers Labor, S/W immer noch selbst.
Dia kam nur zum Einsatz zum Testen der alten Kameras, Verschlusszeiten, eingebauter Beli etc., solange ich keinen Zugriff auf einen professionellen Shutter-Tester hatte.
Jetzt arbeite ich nur noch ab und zu den Bestand an Provia aus der TK-Truhe ab.
Kennst du ihn hier schon:
https://fastbox.one/produkt/analog-shutter-tester/
Bin ich vor kurzem drauf gestoßen und hab ihn mal bestellt. Ist nicht professionell, sollte aber gute Ergebnisse liefern.
Hab das Ding in einem Bericht im Fernsehen:ugly:, gesehen. Da wurde drüber berichtet wie Leute noch analog fotografieren und ein Hobbyist gezeigt welcher eine kleine Werkstatt eingerichtet hat.
Nach drei Diafilmen wäre der amortisiert 😅

Ich hab zum Glück auch noch abgelaufenen Provia (bzw. Agfa CT Precisa 100) und Elitechrome 100 Extra Color im Tiefkühler, beide seit über 10 Jahren abgelaufen. (der Kodak hat mir damals nicht so wirklich gefallen deswegen blieb der übrig, der Provia ist fast aufgebraucht :poop:)


Grüße Alexander
 
Kennst du ihn hier schon:
https://fastbox.one/produkt/analog-shutter-tester/
Bin ich vor kurzem drauf gestoßen und hab ihn mal bestellt. Ist nicht professionell, sollte aber gute Ergebnisse liefern.
Nein, kannte ich nicht.
Ich grüble gerade, wie man den an einer Leica M oder einer TLR verwendet und wie man mit nur 1 Sensor schleppende Verschlüsse identifizieren kann... :unsure:
Ich habe den hier: https://photographyelectronics.com/fr/produit/shutter-lover/
und gelegentlich Zugriff auf das hier: https://www.reveni-labs.com/reveni-labs-camera-tester
was aber im Prinzip eigentlich auch nur der Shutter Lover in erwachsen ist.
 
Die Anderen kannte ich nicht, denke mal es ist wie so oft: you get what you pay for.
So sehr will ich in die Thematik gar nicht einsteigen, geht mir nur um eine grobe Prüfung.
Sollte der nichts sein schau ich mir den Shutter lover an.

Grüße
Alexander
 
Ich grüble gerade, wie man den an einer Leica M oder einer TLR verwendet und wie man mit nur 1 Sensor schleppende Verschlüsse identifizieren kann... :unsure:
Ich hab mir mal selbst einen einfachen Verschlusszeitensensor gebastelt. So eine Phototransistorschaltung und dann mit der Soundkarte die Impulslänge messen. Mit drei Messungen übers Bildfeld ging das zumindest an der Exakta ganz gut.
 
Kodachrom 64 kostete Mitte der 70er Jahre 25 DM je 36er Patrone mit Entwicklung und Rahmung. Also soviel wie eine teure Langspielplatte, oder umgerechnet auf Heute mindestens 50€. Im Gegensatz zu Agfa-Diafilm (der war "günstiger") sind die Farben auch nach 50 Jahren noch weitgehend erhalten. Von meinem Vater habe ich noch Dias Kodachrom 25, die sind jetzt 70 Jahre alt und auch farbstabil. Farbnegative kenne ich keine, die so lange durchhalten. Selber habe ich damals (als Jugendlicher) SW selbst entwickelt und Abzüge gemacht. Das war eine schöne Arbeit 😀.
 
… ich glaube es gibt keine Cibachrome Entwicklung mehr.

Wir haben früher Diafilme immer auf die schnelle entwickelt. Fuchsjagd fotografiert, 6 Diafilme im Keller entwickelt, getrocknet, gerahmt, nach dem Abendessen Diavorführung. Bestellung aufgenommen. War ein netter Verdienst….
 
Selber habe ich damals (als Jugendlicher) SW selbst entwickelt und Abzüge gemacht. Das war eine schöne Arbeit 😀.
Ich hatte mir im Keller eine eigene Dunkelkammer gebaut. Rigipsplatten. Temperatur konnte ich auf ca. 20 Grad bringen. Habe da viel SW entwickelt und belichtet. Jobo Tank für den Film und Krokusvergrößerer für das Papier. Dazu Kunststoff Flaschen und Schalen für Entwickler, Fixierbad und Wasser. Meist nur 10x15. Ab und zu ein Poster. Dia Filme habe ich da nie verarbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube mich zu erinnern das wir Europäer viel mehr Dias erstellt haben als z.B. die Amerikaner. Bei denen gab es Dia Zuhause quasi nicht.
Stimmt. Die günstigen Stangenmagazin-Projektoren waren deshalb in Amerika weitgehend unbekannt.

In Europa waren Dias zeitweise ein richtig großes Ding. Ich meine sogar, dass es Farbdiafilme noch früher gab als Farbnegativfilme. Solange die meisten Leute im Privatbereich praktisch nur die kleinen SW-Abzüge kannten, konnte man mit einer farbigen Projektion auf großer Leinwand noch richtig Eindruck schinden.
Ich erinnere mich aus meiner Kindheit in der 70ern, dass mein Vater in praktisch jedem Urlaubsort problemlos einen Diafilm nachkaufen konnte (weil er nie genug dabei hatte). Außerdem gab es an vielen Urlaubsorten neben Postkarten auch diese Sets von 4 oder 6 professionell gemachten Dias, die man kaufen und später in die eigene Diaschau einsortieren konnte.
Heute wird mit Film nichts mehr projiziert und wenn du bessere Qualität willst nimmst du die DSLR. Die Gründe heute analog zu fotografieren sind Andere als damals die für Dia Film.
Da ist sicher was dran.
Die Cibachrome (später hieß es ja Ilfochrome) Ausbelichtungen welche meine Eltern aufgehängt haben sind bis heute nicht ausgebleicht.
Auch andere Umkehr-Abzüge hatten eine vergleichsweise gute Haltbarkeit. Ich kenne mehrere gemischte Fotoalben, wo alle vom Negativ gemachten Bilder heute ganz grausame Farben haben, aber dazwischen gibt es immer wieder farblich einwandfreie Bilder – nämlich die, die als "Bild vom Dia" gemacht worden waren. Das endete dann irgendwann mit "Agfa Digiprint", wofür erstmals gescannt und auf Negativpapier belichtet wurde. Auch heute werden "Bilder vom Dia" nur noch via Scan angefertigt, aber heutige Negativpapiere sind dafür viel besser haltbar.
Hab das Ding in einem Bericht im Fernsehen:ugly:, gesehen. Da wurde drüber berichtet wie Leute noch analog fotografieren und ein Hobbyist gezeigt welcher eine kleine Werkstatt eingerichtet hat.
Ich habe sowas Ähnliches erst neulich bei Stefan Wiesner gesehen:
Hab mal den entsprechenden Abschnitt (16:35) direkt verlinkt. Aber auch der Rest des Videos ist interessant (und lustig anzuschauen, wenn man selber etwas mehr Erfahrung mit dem Analogen hat und sich manchmal an den Kopf fassen muss, wie der Wiesner sich anstellt :sneaky: ).
Ich grüble gerade, wie man den an einer Leica M oder einer TLR verwendet und wie man mit nur 1 Sensor schleppende Verschlüsse identifizieren kann...
Mal dumm gefragt: Was genau misst man mit diesen Geräten? Die Ablaufgeschwindigkeit des Schlitzverschlusses, die Breite des Spalts, die kumulierte Gesamtbelichtung – oder alles zusammen?
Ich hab mir mal selbst einen einfachen Verschlusszeitensensor gebastelt. So eine Phototransistorschaltung und dann mit der Soundkarte die Impulslänge messen. Mit drei Messungen übers Bildfeld ging das zumindest an der Exakta ganz gut.
Mit einem Speicheroszilloskop ginge es vielleicht noch genauer?

Oder andere Idee: Den Verschlussablauf mit der Highspeed-Funktion eines jüngeren Sony RX100-Modells abfilmen und dann Schlitzbreite und Ablaufzeit abschätzen. Auf ein SlowMo-Video mit 1000 fps müsste man, wenn der ganze Verschlussablauf angenommen 1/200 Sekunde dauert, schon vier bis fünf Frames mit dem Schlitz drauf kriegen.
Kodachrom 64 kostete Mitte der 70er Jahre 25 DM je 36er Patrone mit Entwicklung und Rahmung. Also soviel wie eine teure Langspielplatte, oder umgerechnet auf Heute mindestens 50€.
Ganz so teuer hatte ich ihn aus meiner analogen Experimentierzeit (1990er) gar nicht mehr in Erinnerung. Aber ich weiß noch, dass man ihn weiß Gott wohin zur Entwicklung schicken musste, weil Kodak in Europa nur ganz wenige Kodachrome-fähige Labore betrieben hat.

Wobei die 18-DIN-Agfacolor-Diafilme, die mein Vater in meiner Kindheit benutzt hat, auch irgendwo speziell hingeschickt werden mussten. Erst später hat Agfa dann E6-Filme gemacht und dann hießen sie Agfachrome.
 
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