Du hast meinen Post nicht verstanden
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Du hast meinen Post nicht verstanden
Knapp zehn Jahre vorher 'Paris, Montparnasse'. Auch eine Großaufnahme. Keine Landschaft, keine tolle Perspektive, Linien etc. Sondern einfach flach einen Plattenbau zusammengesetzt. Vielleicht hat er damit den (neuen) Panorama-Boom gestartet; jedenfalls war er ein 'early Adaptor':
Das meinte ich und finde das Bild fantastisch.
Die rezipierst (Kunst-)Werke nur auf der Ebene Deines eigenen Geschmacks.
Die fehlt das Wissen über die Künstler, die kulturellen und geschichtlichen Zusammenhänge, über all die Meta-Ebenen, die in einem Werk (Bild, Musikstück, Film) mitschwingen (mitschwingen können) und bewusst eingesetzt sind.
Leider reduzierst Du die darstellenden Künste nur auf handwerkliches Können und ob ein Werk bei Dir bestimmte Gefühle auslöst und/oder ob es Deinem Geschmack trifft. Dabei unterschlägst Du in Unkenntnis alle anderen Wahrnehmungsebenen, über die sich andere Leute jedoch austauschen können.
Es ist nicht schlimm, wenn man sich mit (Kunst-)Werken nicht auseinandersetzen will oder keinen Zugang dazu findet. Nur bringen dann viele Diskussionen darüber nichts.
Problematisch wird, wenn man verallgemeinernd urteilt und dann am besten noch seine Ignoranz wie eine Monstranz vor sich hier trägt.
Das ist teilweise richtig. Nur, wenn bei mir nix schwingt, dann schwingt nix! Mit Künstlern, deren Werke mich abstoßen, werde ich mich auch nicht befassen. Warum auch? Ich habe keinerlei Intension, auf intellektueller Ebene Zugang zu deren Werken zu bekommen, das ist nicht mein Ding. Es war noch nie meine Sache, Kunst zu "verstehen", das widerspricht sich in meinen Augen. Gut, viele andere denken da anders drüber, es sei jedem unbenommen.
Sehr richtig - ich abe das kürzlich auch wieder festgestellt, als ich die hier gastierende Munch ("Der Schrei") Ausstellung besuchte. Die war gut aufbereitet, mit etlichen Hintergrund Informationen zu den dort ausgestellten Werken. Die Hintergrund Infos haben auch geholfen diese zu verstehen, aber angesprochen haben die meisten mich trotzdem nicht - vorher nicht, und hinterher nicht.
Ich sehe auch nicht so ganz den Grund, warum das anders sein muß. Ich muß kein Werk gut finden, nur weil ich dann den Hintergrund kenne.
... Nur, wenn bei mir nix schwingt, dann schwingt nix! ...
Jeder hat andere Wahrnehmungsebenen.
...
Es ist trotzdem immer, immer, nur die jeweils eigene Meinung,
Auf keinen Fall. Gerade wenn Rezipienten sachkundig sind, können sie sich bei unterschiedlichen Geschmäckern trotzdem austauschen. Es gibt nämlich sowas wie objektive Kriterien, die einen Austausch möglich machen - wobei das nicht heißt, dass man innerhalb dieser Kriterien nicht unterschiedlicher Meinung sein kann. Dabei kann man auch Vieles in Frage stellen, doch werden die Ansichten differenzierter sein als wie nur zu sagen "Das Bild ist Mist" oder "Der Film taugt nichts" o.ä. ......
Es ist trotzdem immer, immer, nur die jeweils eigene Meinung, egal, wie sie herausposaunt wird, ob jetzt als allgemeingültig hingestellt oder klar als eigene Meinung gekennzeichnet.
Unterschreib.
ABER: Die eigene Wahrnehmungsebene kann sich natürlich ändern.
Ich habe weiter oben schon erwähnt, dass man durch Beschäftigung mit dem Thema, durch Wissen, Erfahrung usw. eine andere Sichtweise bekommen kann.
Na dann schaltet mal jetzt alle 3Sat ein.
Nur - wenn man über gar kein Hintergrundwissen verfügt, dann kann man nur den eigenen Geschmack als Wertung äußern. Das ist legitim, weil man eben keine anderen Maßstäbe hat. Allerdings bleibt einem eine ganze Menge Vielfalt, die über den eigenen Geschmack hinausgeht, in den meisten (Kunst-)Werken (Bilder, Filme, Musik uvm.) oft für immer verborgen.
Stell dir vor, du bist in einem Museum und siehst dir das Werk eines Künstlers an, das dich nicht anspricht. Jetzt kommst du mit Leuten ins Gespräch, die dir Hintergrundwissen über das Werk vermitteln. Kann das deine Wahrnehmung / Emotion so beeinflussen / verändern, daß dir das Werk dann plötzlich gefällt? Das würd mich mal interessieren.
Meist geht es andersrum. Zunächst spricht einen etwas an, man interessiert sich dann vielleicht für Hintergründe, erkennt Zusammenhänge, gewinnt tiefere Einblicke und plötzlich versteht man, warum es einen anspricht. Dieses Wissen überträgt sich dann (vielleicht) auf ähnliche Werke und man bekommt einen erweiterten Zugang. Oft erweitert sich dann auch noch der historische und kulturelle Kontext und man empfindet plötzlich noch mehr Spaß und Begeisterung an ähnlichen Werken. Mit der Zeit ergibt sich auch ein Verstehen von anders gelagerten Werken, wobei es egal ist, womit des Interesse geweckt wurde (Malerei, Fotografie, Film, Musik uvm.) ... wobei allerdings auch der richtige Zutritt zunächst gewährleistet sein sollte. Ohne den Schaffenskontext und die angemessene Präsentation wird diese Darstellung über das Internet niemanden ansprechen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/a/aa/Rhein_II.jpgOk, nur, was nützt mir das ganze Hintergrundwissen, wenn mir das Objekt, auf das sich dieses Wissen bezieht, nicht anspricht?
...
Wenn das Werk grundsätzlich auf irgendeine Art reizvoll ist, dann vielleicht. Es geht aber dann auch nicht primär um "gefallen", sondern eher darum, ob man es zunächst besser versteht und/oder einen Zugang findet. Meist trifft man ja eine (ggfs unbewusste) Vorauswahl, was man sich ansieht. Wahrscheinlich hat man auch aus anderen "Bereichen" Vorkenntnisse, die zudem die Wahrnehmung erleichtern. Wenn mich allerdings etwas überhaupt nicht anspricht, dann wird es mir mit vielen Erklärungen und Hintergrundwissen nicht plötzlich doch gefallen. Ich kann aber vielleicht verstehen, warum es anderen gefällt....
Stell dir vor, du bist in einem Museum und siehst dir das Werk eines Künstlers an, das dich nicht anspricht. Jetzt kommst du mit Leuten ins Gespräch, die dir Hintergrundwissen über das Werk vermitteln. Kann das deine Wahrnehmung / Emotion so beeinflussen / verändern, daß dir das Werk dann plötzlich gefällt?