Nur kurz meine MF Geschichte...
- Anfang 2015 Mamiya 645 gekauft (PDS Prisma und Lichtschacht). fetten Defekt festgestellt, ab zur Reparatur, Kamera bleibt definitiv bei mir.
- Mitte 2015 Lust auf 6x6, also Pentacon Six gekauft. Eigentlich ein geiles Teil, aber wegen diverser Nachteile Anfang 2016 verkauft.
- Anfang 2016 Hasselblad 500cm gekauft (mit Lichtschacht), bleibt definitiv bei mir.
Beim Belichtungsmesser würde ich nicht am falschen Ende sparen.
Zum Anfang kannst Du ohne Probleme auch mit einer Handy App messen. Gibt´s teilweise sogar für Lau und liefert eigentlich gute Ergebnisse. Mit Negativfilm hatte ich keine Probleme. Bei einer Städtetour mit Fuji Provia 100 und Handy App auch super Ergebnisse.
Wie bei jedem anderen Belichtungsmesser auch (z.B. der eingebaute in Deiner DSLR) musst Du damit umgehen können, Stichwort Belichtungskorrektur bei Gegenlicht etc.
Der eingebaute Belichtungsmesser in dem PDS Prisma für meine Mamiya 645 funktioniert im Prinzip genau so wie der Beli in einer DSLR. Kann allerdings nur Spotmessung. Mittlerweile benutze ich eigentlich lieber den Lichtschacht (besseres Sucherbild, weil größer).
Für die 500cm habe ich einen Beli im Drehknauf. Ist nix anderes als ein Gossen Sixtino (Selenzellen). Viele Davon funktionieren nicht mehr, meiner tut´s aber noch. Bei normalen Lichtsituationen kann man den gebrauchen, allerdings spinnt das Teil völlig bei Gegenlicht.
Vor kurzem habe ich mir einen Gossen Starlite (erste Version) gegönnt. Gebraucht liegen die Dinger zwischen 200 und 250€. Er sieht nur unwesentlich anders aus als der Starlite 2, kann aber wohl genau das Gleiche. Version 2 kostet neu ca. 500€, wenn ich mich nicht irre... der Gebrauchtmarkt lässt noch auf sich warten

Der Starlite kann Licht- und Objektmessung, wobei die Kalotte auch versenkt werden kann. Spotmessung ist umschaltbar zwischen 1° und 5°. Also kannst Du allein damit schon auf 4 verschiedene Arten messen, was durchaus Sinn macht. Blitzmessung kann das Teil auch, aber ich habe mich bisher noch nicht damit beschäftigt. In absehbarer Zeit werde ich mich sicher mal rein arbeiten.
Betrieben wird das Teil mit einer stinknormalen AA Batterie, einfacher geht es nicht.
Ich hatte auch überlegt, mir das Flagschiff von Sekonic zuzulegen, aber die Bedienung erschien mir viel komplizierter und er ist doch deutlich teurer als ein gebrauchter Starlite I (ok, der Vergleich zwischen Gebraucht- und Neuware ist natürlich wie Äpfel und Birnen).
Ich kann Dir den Gossen Starlite nur wärmstens ans Herz legen.
Noch was zur Entwicklung:
Ich lasse Farbnegative und Dias momentan auch bei DM entwickeln, SW mache ich ausschließlich selbst. Der Preis ist einfach unschlagbar. Sonderwünsche (Push/Pull, Crossentwicklung) sind absolut kein Problem und kosten auch nicht viel. Allerdings wirst Du schnell unzufrieden damit sein, wie mit den Filmstreifen umgegangen wird. Eigentlich wollte ich mit dem Entwickeln von Farbnegativen bis zum Winter/Frühling warten, aber ich werde es wohl doch schon diesen Sommer tun.
Und zur Digitalisierung:
Ich digitalisiere recht günstig mit einem kalibrierten Leuchtpult (gebraucht für 120€) und Makroobjektv. Allerdings ist das Abfotografieren insbesondere mit Farbnegativfilm eine Baustelle für sich. Dias und SW sind relativ unproblematisch. Auch beim Scannen soll man so seine Problemchen haben, aber die halten sich im Vergleich zum Abfotografieren vermutlich in Grenzen.