Es gibt ja verschiedene Sorten von Fehlfokus. Solche, die auf mangelnde Justierung der AF-Sensoren einer DSLR zurückgehen, fallen bei DSLMs von vornherein weg, weil dort in jedem Fall direkt auf der Sensorebene gemessen wird.
Für den objektivabhängigen Fehlfokus kommt es drauf an, ob die Kamera mit CDAF oder sensorbasiertem PDAF arbeitet. Mit reinem CDAF sollte es keinen Fehlfokus geben, aber der sensorbasierte PDAF könnte theoretisch immer noch anfällig dafür sein. Deswegen haben die Z-Nikons auch immer noch das bekannte Menü für die AF-Feinjustage. Allerdings zeigt die bisherige Erfahrung, dass es in der Praxis kaum noch Probleme gibt und man die AF-Feinjustage an den Z-Kameras eigentlich gar nicht mehr braucht. Das könnte an der breiteren Messbasis des sensorbasierten PDAF liegen. Der arbeitet ja trotz gleichem Grundprinzip (Triangulation) ein wenig anders als der PDAF einer DSLR und gleicht Dezentrierungen des Objektivs vielleicht besser aus, weil er breitere Linsenbereiche mit einbezieht.
Irgendwo bei Nikon steht übrigens, dass die Z-Kameras in Verbindung mit adaptierten F-Objektiven den reinen PDAF verwenden, dagegen bei Verwendung originärer Z-Objektive einen Hybrid-AF aus PDAF und CDAF. Zumindest in Verbindung mit Z-Objektiven sollte also das Thema Fehlfokus endgültig der Vergangenheit angehören.