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Dauerlicht: Neon oder Halogen?

Saccara

Themenersteller
Hi,

ich habe eine Frage bzgl. Dauerlicht. Momentan setze ich für Produktfotografien 2 Blitze mit Funkauslöser ein. Damit bin ich eigentlich recht zufrieden.

Doch nun möchte ich für einige Produkte von uns kleine Videoclips drehen, z.B. wie sie sich auf einem Drehteller im 360 Grad drehen, bisschen ranzoomen, Details zeigen, Tipps für die Handhabung u.s.w.

Mein normales Umgebungslicht reicht dafür leider nicht aus, schließlich sollen die Produkte ja schön aussehen :-)

Nun habe ich mal ein wenig gegoogelt und mich umgesehen und meine Überlegung war, das ich das Dauerlicht ja auch für die Produktfotografie einsetzen könnte, gerade beim Fotografieren von Blisterpackungen könnte mir das vielleicht helfen im Vorfeld Reflektionen zu sehen und zu vermeiden.

Ich habe bei Foto Walser z.B. Leuchtstoffröhren gesehen, z.B. diese hier:

http://www.foto-walser.biz/shop/Artikel/179/29/Dauerlicht_walimex_Flaechenleuchte_FL_330W.htm

Und ich habe z.B. Halogen gefunden:

http://www.fotokoch.de/videowelt/Kaiser_Beleuchtungs-Set_H_55111.html?prepage=videoleuchte.html

Preislich sind die beiden Systeme ziemlich identisch, ich frage mich nur, was für meinen Zweck besser geeignet ist. Meine Produkte sind maximal 1 x 1,5 Meter groß, die meisten allerdings Kleinteile um die 40 x 40 cm.

Vom Gefühl her würde ich mal behaupten dass die Neonröhren mehr wie Tageslicht scheinen, die Bilder, und gerade die Videos natürlicher aussehen könnten. Allerdings weiß ich nicht wie viel 330 Watt Neonlicht produziert und vor allem wie weit.

Tja und Halogen? 1000 Watt klingt natürlich super, aber könnte das Licht nicht vielleicht zu aggressiv sein?

Ich würde mich über Ratschläge von euch wirklich freuen.

Viele Grüße

Martin
 
Leuchtstoffröhren können bei Videoaufnahmen zu Flackern führen und haben in der Regel sehr uneinheitliche Farbtemperaturen und ungleichmässig verteilte Lichtanteile. Halogen hat in der Regel 3200 Kelvin und ist zudem dimmbar, allerdings wird das Licht dann meistens gelbstichiger.

Ich würde Halogen empfehlen, aber dann gleich ordentlich: mit entsprechenden Toren (Klappen vor der Lampe), mit Gaze zum Weichzeichnen und mit ND-Folie zum Abschwächen der Lichtstärke kann man ne Menge machen. Drei Lämpchen a 150 -250 Watt bei 220 Volt sind eigentlich ne feine Grundaustattung, im Set gebraucht kann man sowas inklusive Stativen und Koffer für 600 Euro bekommen.

Man kann natürlich auch gleich nen 3-Lampen-Set von Dedolight kaufen, aber die 3000 Euro fürs Rumprobieren könnten ein bisschen weh tun - ein Traum sind die Dinger allerdings :D...
 
Hi,

danke für den Tipp, an das flackern bei Neonröhren habe ich jetzt mal gar nicht gedacht :confused:

Hmm, hast du wohl mal bitte einen Link für so ein Set?
 
Jo, in die Richtung geht das. Sieht schonmal ganz gut aus, die (gebrauchten) Lampen von Sachtler und Co haben allerdings meistens ne Verstellmöglichkeit von "Flood" (weites Licht) auf "Spot" (gebündeltes Licht), das ist ein ganz praktisches Feature.

Für deine Zwecke sollte so ein Lampe schon super sein, allerdings sind 3 Stück davon im gebrauchten Set aus dem VideoGrosshandel vom Markenhersteller bestimmt attraktiver. Ist eben auch ne Sache der Kohle und wie oft du sowas verwenden willst...so nen Lampenkoffer kann man auch für 30 Euro (oder so ähnlich) mieten und mal ausprobieren.
 
Wenns was richtig nettes sein soll kann ich nur HQI/HCI Lampen empfehlen

gibts als 35W 70W 150W 250W 400W 1000W ???

Als Lichtfarbe am besten Kaltweis (NDL 942) ca 5000K

Vorteil der Lampen ist die extrem hohe Lichtausbeute im Vergleich zu Halogen und die Verfügbarkeit von Kälteren Lichtfarben

einfach mal bei eBay schauen mit etwas basteln gibts für 200-300€ richtig viel Licht

PS 400W HQI und du glaubst die Sonne geht auf

Halogen bis max 25 lm/W
HQI/HCI bist max 115 lm/W

--> 400W HQI ~ 1840W Halogen

Wikipedia meint
Testberichte belegen hingegen, dass Halogenlampen oft nicht besser als herkömmliche Glühlampen abschneiden, sondern entgegen der Deklaration oft nur 9 bis 14 Lumen je Watt erreichen

was das heist brauch ich sicher nicht zu erläutern :)

Grüße
 
Hm, habe mal ein wenig gegoogelt, da gibts ja Birnen von Osram und so, die kann man aber dann nicht in herkömmliche Halogenstrahler verbauen oder?
 
Leuchtstoffröhren können bei Videoaufnahmen zu Flackern führen und haben in der Regel sehr uneinheitliche Farbtemperaturen und ungleichmässig verteilte Lichtanteile. Halogen hat in der Regel 3200 Kelvin und ist zudem dimmbar, allerdings wird das Licht dann meistens gelbstichiger.

Ich würde Halogen empfehlen, aber dann gleich ordentlich: mit entsprechenden Toren (Klappen vor der Lampe), mit Gaze zum Weichzeichnen und mit ND-Folie zum Abschwächen der Lichtstärke kann man ne Menge machen. Drei Lämpchen a 150 -250 Watt bei 220 Volt sind eigentlich ne feine Grundaustattung, im Set gebraucht kann man sowas inklusive Stativen und Koffer für 600 Euro bekommen.

Man kann natürlich auch gleich nen 3-Lampen-Set von Dedolight kaufen, aber die 3000 Euro fürs Rumprobieren könnten ein bisschen weh tun - ein Traum sind die Dinger allerdings :D...

Im Prinzip geb ich dir Recht.

Man muß aber gegen speziell für Video ausgelegte Leuchtstoffröhren kein Mißtrauen haben. Diese Art Flächenleuchten (Cine-Floh) sind etwa für Interviews in Innenräumen ziemlich optimal. Sehr schön weich, durch Kombination bestimmter Röhren in der Farbtemperatur mit dem Raumlicht abstimmbar. Noch ne kleine Gegenlichtkante dazu und alles ist prima...

Aber es läßt sich eben nicht groß formen, insofern halte ich auch ein System von flexiblen Halogenlampen bei Produktaufnahmen für sinnvoller.

Gruß messi
 
Jo na klar, die speziellen Videoleuchten sind super - auch im Preis :D. Unter 500 Euro gibts da nix ordentliches für EINE Leuchte - ich finde den Preis voll gerechtfertigt, allerdings hatte ich so meine Zweifel ob dem Threadersteller damit gedient ist/ bzw sein Geldbeutel das so toll findet :top:.

Machen ein gutes Licht, daran besteht kein Zweifel, Flackern tun sie auch nicht. Wenn man allerdings ne Doppelleuchte bei Conrad bestellt für 30 Euro könnte man Probleme bekommen ;).

Alles in allem sind Flächenleuchten ne coole Sache, wenn halt der Preis und die eingeschränkte Transportierbarkeit nicht wäre (zb je nach Platz aufm Wagen).
 
Naja, wenn man bedenkt was so Flächenleuchten in der Herstellung kosten, dann ist das im Grunde genommen schon eine Sauerei soviel dafür zu verlangen, da sitzt ja nicht wirklich viel Technik drin :-)

Also ich bin bereit für eine gute Dauerbeleuchtung zwischen 500 - 700 Euro zu bezahlen. Zur Not auch mehr, ich habe aber keine Lust mehr 400 Euro für etwas zu bezahlen wo ich mich am Ende ärgere dass ich zu wenig investiert habe und keine guten Ergebnisse erziele. Mit dem Licht ist das so bei mir eine Sache, ich denke mir immer, man gibt viel Geld für Kamera, Objektiv etc aus, da wäre es fatal am Licht zu sparen, weil das imho mit das Meiste für gute Ergebnisse beiträgt.

Also mit diesen HQI Lampen werde ich nicht schlau, bei Ebay gibs meistens nur reine Birnen, aber das man irgendwie einen Strahler oder so findet...no chance. ;-(
 
Leuchtstoffröhren bzw Kompaktleuchtstofflampen haben, wenn billig und noname, ein anderes Problem als Flackern: diskontinuierliches Farbspektrum.

Dieses führt zu mehreren Farbstichen im Bild, die man schwer bis garnicht wieder wegbekommt.

Ein Beispiel dafür mit einer anderen Beleuchtung, aber den gleichen Problemen.

Zuerst das Ursprungsbild, aus RAW unkorrigiert. Das Bild einer stinknormalen Hof/Straßenlaterne. Natriumdampf vermutlich. Auf jeden Fall alles, nur kein kontinuierliches Farbspektrum.

pict4396bs2ey.jpg


Was sich dann auch hier prompt zeigt:

pict4397bs1pv.jpg


Was ist da passiert?

Nach Weißabgleich auf den Schnee bleiben gelbe Ringe übrig, die vom schon erwähnten lückenhaften Spektrum stammen, bzw in Zusammenhang mit den Reflektionen an den Rippen der Laterne. Salopp ausgedrückt sieht es aus, als hätte da jemand in den Schnee gepinkelt. Hat aber keiner, jedenfalls nicht so:) (das müßte da schon ein ganzes Rudel gewesen sein)

Solche Effekte bekommt man auch mit billigen Noname-Leuchtsofflampen und Röhren, wie sie überall angeboten werden. Keine von denen hat ein lückenloses Spektrum aufzuweisen.

Es gibt aber durchaus solche Leuchtmittel, die diese Kriterien erfüllen bzw diesen zumindest so nahe kommen, daß man diese Effekte nicht hat. Solche gibts zB von Narva oder auch Osram und Philips. Ich habe welche von Narva benutzt, die nennen sich dort Bio Vital und sind als Kompakt oder als Röhre zu haben. Der Hersteller hat auch Spektren seiner Leuchtmittel online, so wie sich das gehört. Diese Lampen habe ich zur Produktfotografie eingesetzt, für Portraits hätte ich die Anzahl der Lampen (2x3) erhöhen müssen um auf vernünftige Verschlußzeiten zu kommen. Mit Lichtwannen aus Röhren würde das gehen, aber dann ist man vom Preis her wieder in Bereichen, in denen es auch Blitzanlagen gibt die was taugen (ich rede nicht von Chinabilligböllern).

Halogen hat ein anderes Problem: viel Hitze und vergleichsweise wenig Lichtausbeute.

Es hat schon seinen Grund, warum man früher oder später beim Blitz landet. Auch ich hab diesen Weg hinter mir, allerdings bin ich bei den Strobisten gelandet statt bei Studioblitzen - da hats auch eine FAQ zum Thema:)
 
Hehe,

ne NatriumDampflampe war aber jetzt auch ein gemeines Beispiel - die Dinger sind sowas von unberechenbar und haben einen unglaublichen rot/gelb-Anteil, da kann man bei Dunkelheit nix werden.

Für ProduktFOTOGRAFIE brauchst du doch eigentlich keine enorme Lichtausbeute, denn sowas machst du ja eh mit Stativ. Da ist doch eher eine gute Kontrollierbarkeit des Lichts gefragt.

Für ProduktFILMEREI benutzt du wohl ebenso ein Stativ und einen Drehtisch, und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: 3x150W Halogen machen Licht in ner dunklen Hütte, das ist schon für deine Zwecke mehr als ausreichend.
 
ne NatriumDampflampe war aber jetzt auch ein gemeines Beispiel - die Dinger sind sowas von unberechenbar und haben einen unglaublichen rot/gelb-Anteil, da kann man bei Dunkelheit nix werden.

Ja, das war schon gemein, zeigt aber die Problematik sehr deutlich. Ich habe aus Dummheit mal mit meiner ersten DLSR (ne Weile her) Spontanportraits unter Leuchtstofflicht gemacht - war nix anderes da und ich dacht der Weißabgleich richtet es schon - Pustekuchen. Ich hatte zum Glück RAW genommen, aber die ganzen Farbstiche wegzubekommen war übelst. Ich hab damals aufgegeben und das Ganze einfach entsprechend gewichtet in sw gewandelt.

Für ProduktFOTOGRAFIE brauchst du doch eigentlich keine enorme Lichtausbeute, denn sowas machst du ja eh mit Stativ. Da ist doch eher eine gute Kontrollierbarkeit des Lichts gefragt.

dafür sind meine Narvas auch prima geeignet gewesen. Ich hab sie an einen verkauft, der damit jetzt für Galeristen Ölgemälde für Kataloge fotografiert und er ist nach wie vor noch begeistert von den Teilen.
 
Wieviel Watt sollte man eigentlich nutzen für ne Videoleuchte?

Im Walimex Blitz hatte ich z.B. eine 150W Birne mal drinne wenn ich mich recht entsinne.. glaube aber nicht das die Hell genug wäre.

Das mit Flackern dürfte bei normalen Energiesparbirnen ja passee sein. Moderne sind dann auch sogar Dimmbar... ohne Dimmbarkeit kann man eh nicht vernünftig arbeiten.

Interessant find ich z.B. die walimex Quarzlight QL-1000W
Aber 1000W musses ja nun auch net sein :D Ist aber Dimmbar.
Allerdings von der Farbtemperatur Kunstlicht, das könnte evtl. Probleme geben wenn man Tagsüber bzw. bei Restlicht einfach nur aufhellen will.
 
Energiesparlampen haben ein sowas von ekelerregendes Farbspektrum - unhomogen, unbeständig. Urgs. Halogen sollte es da schon sein.
 
Hallo!

Habe für meine Videos imme Hallogenlampen - 3 Stk a 800 W benutzt. Flackern hab ich nie bemerkt. Ich hab mir eine Leefolie - ich glauben Nr. 201 gekauft und vor das Flügeltor gespannt - hatte dann ca. 5300 K, was in etwa Tageslicht entspricht, erhalten.

2 große Nachteile mit der Billiglösung:
1.) Stromverbrauch!
2.) Wärmeentwicklung!

aber sonst top!


Andreas
 
Die oben erwähnte walimex Quarzlight QL-1000W hab ich mir heute auch näher angeschaut, da ich auf der Suche nach einer (günstigeren) Dauerlichtlösung bin.

Hat damit jemand Erfahrung? Ich würde sie hauptsächlich für Stillleben/Tabletops verwenden wollen.

Oder gibt es da Alternativen (1000W sind schon fast zuviel)? Dass sie dimmbar ist, spricht mich vor allem sehr an.

Schönes Wochenende noch!
 
Hallo!

Habe für meine Videos imme Hallogenlampen - 3 Stk a 800 W benutzt. Flackern hab ich nie bemerkt.

Hmmm...wird wohl daran liegen das Halogenbrenner schliesslich "Glühlampen" sind. Das Flackern tritt nicht bei Brennern mit Glühwendeln auf sondern bei Neonröhren. Da hast du wohl was verwechselt... (wobei: naja ok, "verwechselt" ist relativ - schliesslich hast du ja kein Flackern festgestellt, das war schon ganz treffend bemerkt :D)
 
Das flackern von neonröhren nimmt man doch sogar mit dem Auge wahr! :)

Und mit dem Kopf nach paar Stunden.. hmpf.

Ich hab da mal geschaut wieviel Licht ich so bräuchte für Videos indoor.

Dazu hab ich meine Zimmerlampe angelassen (ich glaub 13W Sparbirne, Weisses Licht), dann vom Blitz das Einstellicht (60W klare Birne) und nen Beauty Dish rangeklemmt, dann das ganze ohne Zimmerlicht und zum schluss noch alle Lampen aus :D

1:1 Ausschnitt von 1920x1080 .. Schärfe hab ich nicht eingestellt (sieht man an den Bildern) da war ich grad zu faul hätte sonst extra PC an die Cam wieder klemmen müssen.
(achja WB hatte ich auch nur 1x auf Kunstlicht gestellt wie man sieht, ansonsten wars auf Auto, leider kann man nicht während des Filmes den WB ändern an der 500D)


Also ich denke mal 1000W sind mehr aus genug Licht ;)
Bei 60W hat man schon gut licht.. ich denke mal 250W dürfte auch schon ausreichend sein... aber bei mehr hat man wohl geringere ISO = weniger Rauschen.

Wieweit kann dieser 1000W Brenner von Walimex? Eigentlich runtergeschraubt werden?

Evtl. reicht zum Einstieg ja auch ein Sparset mit 250W effektiv (25W oder so Sparbirne).

Was man Portabel ranmacht ist wieder ne andere Frage..
 
Energiesparlampen haben ein sowas von ekelerregendes Farbspektrum - unhomogen, unbeständig. Urgs. Halogen sollte es da schon sein.

Besagte Narvas eben ja nicht, was ja auch der Grund ist, diese Dinger als einziges wirklich zu empfehlen.


Halogen und Dimmer wird lustig, weil sich jedesmal auch die Farbtemperatur ändert, und je nach Dimmer und Lampe hast Du dann gleich mehrere Verschiedene im Bild. Das würde ich ganz schnell bleiben lassen. Glaubts mir, ich habs selbst durch:)
 
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