sorry... aber wo genau genau bei der (digitalen) fotografie kommt denn ein unbearbeitetes foto raus? ist es das jpg nach der aufnahme? ist das ein unbearbeitetes foto? welche einstellungen in der kamera muß ich machen damit es als unbearbeitet durchgeht? alles auf null?.. schärfe, kontrast sättigung? oder darf ich ich ein wenig dazugeben... solange die kamera die bildbearbeitung übernimmt ist das ok? was ist mit dem weißabgleich.. wenn ich den vor der aufnahme einstelle, ist das ok?
was ist nun wenn ich die gleichen einstellungen statt vor der aufnahme lieber danach im rawkonverter mache? mein negativ nach meinen wünschen entwickle.. das ist immer noch out of the cam, wenn man mich fragt....
oder gibt es einen unterschied? wo ist der unterschied wenn die kamera 25% sättigung dazugibt oder wenn ich es mache? am ende kommt das gleiche bild raus.
Also prinzipiell finde ich es gut, dass man sich sowieso mal darüber unterhält, wo OOC aufhört und EBV anfängt, denn ich finde es wichtig, dass diese Grenze auch in Zukunft klar erkennbar ist.
Und sicher wird es in Zukunft sicher immer schwieriger, diese Grenze klar irgendwo auszumachen oder die beiden Bereiche überhaupt zu trennen. Die aktuelle Entwicklung der Digicams zeigt, dass die immer leistungsfähigeren Prozessoren auch softwareseitig -- insbesondere EBV-technisch -- immer mehr ausgenutzt werden. Der Tag, an dem man einen Weichzeichner oder sonstigen Filter direkt bei der Aufnahme -- oder zumindest "in der Kamera" -- einsetzen kann, ist sicher nicht mehr weit.
Trotzdem könnten wir uns natürlich auf eine Definition einigen. Z.B. folgende: Wenn man nur solche Bildparameter nach der Aufnahme verändert, die man bereits
bei der Aufnahme beeinflussen könnte, dann haben wir ein OOC-Bild. Dies sind insbesondere Helligkeit, Kontrast und Farbwiedergabe. Während die Helligkeit durch die Belichtungsparameter gesteuert wird, können wir das Pendant zum Kontrast und Farbwiedergabe im Filmmaterial sehen, was es ja bereits bei der analogen Fotografie ermöglichte, das Dynamikverhalten des Fotos zu ändern. Diese Parameter sind sozusagen durch das Medium gesteuert (auch wenn es natürlich bei der dig. Fotografie trotzdem ein Rechenprozess ist.)
Und mit "bei der Aufnahme" meine ich strikt den Moment, in dem die Sensordaten abgegriffen werden und zum ersten Mal als "digitales Bild" in der Kamera vorliegen. Diese erste Stufe hat ja prinzipiell erstmal zum Ziel, das Bild so unverfälscht wie möglich wiedergeben (also so viel unverfälschte Bildinformation wie möglich zu erhalten.)
Und auch wenn es später mal eine Weichzeichnerfunktion in der Kamera gibt, die automatisch auf das aufgenommene Bild angewendet wird, so sind wir uns hier sicher darin einig, dass dies trotzdem einen "nachträglichen Schritt" darstellt. Damit man nicht mit dem "Out-of-Cam"-Begriff in Konflikt gerät, könnte man ein solches Bild ja dann stattdessen einfach "unbearbeitet" nennen.
Ich denke, hier spielt auch der bei jedem unbewusst vorhandene Gedanke mit hinein, dass ein Foto, dessen Bildparameter der Fotograf bereits
vor der Aufnahme perfekt eingestellt hat, i.A. als "wertvoller" oder "meisterhafter" angesehen wird, als eines, bei dem Aufnahmefehler gemacht und im Nachhinein korrigiert werden. Obwohl das natürlich nachvollziehbar ist, denke ich, von diesem Punkt sollten wir uns im digitalen Zeitalter endgültig verabschieden.
und ob man es mir jetzt glaubt oder nicht... dieses foto ist mehr out of the cam als es ebv ist. mit einer minimalen ebv .. das ist der weichzeichner.. den ich mit vielleich 20% ebenendeckung draufgelegt habe...
Also: Genau
hiermit ist Dein Bild eben nicht mehr OOC.
ein minimaler eingriff.... von den sensorflecken die ich wegstempelt habe (vielleicht 4 oder 5), und der 0,2grad drehung des bildes (kann man auch drauf verzichten..) sowie dem daraus resultierenden minimalen schnitt rede ich mal nicht.. das sollte ja wohl selbstverständlich in ordnung sein...
Aber ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, wieso Du indirekt die EBV als so negativ darstellst? Es geht doch eigentlich nur um den künstlerischen Ausdruck. Fotos werden retuschiert, seit es die Fotografie gibt, also was soll's?
alles gut dosiert ist doch ok... mußte ich aber an der stelle etwas ausführlicher schreiben da ich anderswo schon damit konfontiert wurde dass dies bild speziell kein foto sei
Was ein Quatsch. Natürlich ist es ein Foto. Du hast etwas fotografiert und es danach leicht retuschiert. Diesen Satz könnte man auch im 19. Jahrhundert genauso stehen lassen und niemand würde sich daran stören.
.... was reiner unsinn ist und nicht der wahrheit entspricht. das muß ich leider so ausdikskutieren weil mir das foto etwas bedeutet..... daher kann ich falsches nicht einfach so im raum stehen lassen. auch wenn es an der stelle um den kleinen unterschied zwischen ooc und ebv ging....
Es ging ja wirklich nur um eine Begriffsdefinition -- damit alle vom gleichen reden -- und nicht darum, ob EBV gut oder schlecht ist oder wieviel EBV noch noch tolerabel ist.