den ersten Schritt hast Du getan, jetzt kommt der zweite:
verkauf das FA 2/35 und besorge Dir ein FA 1,8/31 Limited
....
Der Schritt wird schööööön lange herausgezögert
- Ich glaube, gegenüber Einigen erwecke ich hier den Eindruck, als ob ich mit einem Ferrari die Fahrschule absolvieren will. Ganz so ist es dann beruhigenderweise doch nicht (meine jetziger Vierradkutsche ist nebenbei betachtet zwar auch feuerrot, die brachiale Kraft aus 3 Zylindern reicht mir auch völlig aus

Wobei ja auch der Blitz auf dem Kühlergrill jeden springenden Hengst überholen sollte, oder?

).
Vor ein paar Tagen hast Du noch 20.- Aufpreis auf ein 1.7 als nicht möglich betrachtet und jetzt legst Du mit solchen Linsen los, die mehrere Hundert Euro kosten?
Da solltest Du aber aufpassen, dass Du Dich nicht verzettelst ...
Ich versteh Deine Sorge schon.
Ich wollte in dem ohnehin schon zu ausführlichen Posting leider nicht meine ganze "Lebensgeschichte" breittreten, aber es liegt mir doch am Herzen, dass die Beweggründe, die zu der Entscheidung geführt haben, transparent werden. Wen es nicht gerade brennend interessiert, der überspringe bitte das Folgende.
Ich habe ein paar "preiswertere" Objektive erstanden, um erst mal manuelle mit ein paar Brennweiten zu "üben", ohne gleich einen großen Betrag für ein FA oder DA Objektiv auszugeben, dessen Brennweite mir dann in der Praxis doch nicht liegt. Nun habe ich gemerkt (nach ca. 1500 Aufnahmen mit der Kamera), dass der Brennweitenbereich zwischen 30 und 40mm mir einfach "liegt", und dass ich die vier Optiken gerne dafür "opfern" (= verkaufen) würde, ohne dass mir jetzt ein zu großes Loch in der Ausrüstung klafft.
Zum Zeitpunkt des Erwerbs Deines A 50er Objektives habe ich mich als Mitorganisator einer privaten Karaokeparty (ca. 200-300 Besucher) bereit erklärt, Bilder von diesem Event zu machen (nur für den internen Gebrauch, sah ich also als gute Gelegenheit an, nebenbei auch mal mit den "alten" Festbrennweiten zu üben). Als ich daraufhin jedoch den Veranstaltungsort besuchte, musste ich feststellen, dass man die Beleuchtung verändert hatte (dunkler, dafür mehr farbige Spots und Strobos). Einige Testbilder zeigten sofort, dass ich mit einer geerbten Revuenon 50mm 1,7er "M"-Linse hier total überfordert war (unter den "alten" Lichtverhältnissen hatte ich weniger Probleme). Da der Geldsack jedoch zu dem Zeitpunkt wundgemolken war, musste zumindest eine Notlösung her, da ich die Leute und mich ja auch nicht enttäuschen wollte - und die 20-30 € Aufpreis für ein 1.7er waren zu dem Zeitpunkt einfach nicht drin.
Ich konnte zu dem Zeitpunkt auch nicht wissen, dass ein Familienmitglied (auch Foto-begeistert) mir im Nachhinein die Kosten des DA 50-200 gesponsort hat (als Anerkennung für meinen doch recht erfolgreichen Studienabschluss). Und als ich dann für diese Person eine analoge Pentax-SLR ersteigert habe, lag das A 50 1.7 im Set dabei (und war wider Erwarten tiptop in Schuss), aber die Person wollte lieber mit dem beiliegenden 35mm Objektiv üben.
Zwar habe ich mit dem A 50 2.0 auf besagter Party ein paar sehr ansprechende Bilder hinbekommen (hübsche Farben, schön herausgestellte Personen und schöne Bildstimmung), aber es sind mir doch viele gute Szenen entgangen, weil die Gäste ja auch nicht zum ellenlangen Posen dort sind und gerade nach ca. 20 sek. mühsamen, akribischen Scharfstellens just in dem Moment ein Mörderscheinwerfer auf das Motiv einschwenkt

, oder weil ich keinen Platz hatte, mit 50mm Brennweite mehr als nur Kopfportraits zu machen.
Aber da ich nun in etwa weiss, welche Brennweite ich am Häufigsten nutze, und dass eine AF FB dann doch für mich das "Geeignetste" ist (ich hasse es, zoomend durch die Gegend zu laufen, wenn meine Füße mich doch dort hin tragen können), kam ich nun zum Entschluss, die "M" und "A" Brennweiten auf lange Sicht zu veräußern, um mir die gebräuchlichste Brennweite als lichtstarke AF-Version zuzulegen.
Nun kam es aber doch schneller, als geplant, aber das gesponsorte Objektiv und der Ertrag, den ich auf lange Sicht durch den Verkauf der alten Objektive erhalte, refinanzieren das FA 35 2.0 halt. Und wie gesagt: sollte ich es wider Erwarten in fernerer Zukunft veräußern wollen, weil die Erfahrung / Veränderung der Fotografie-Gewohnheiten in mir zu einer anderen Vorliebe führt, dann werde ich das investierte Geld auch wahrscheinlich zu einem großen Teil wieder herein bekommen.
Also keine Sorge, dass ich mich aus blinder "Suchtbefriedigung" verschulde, und Opfer eines kleinkindlichen "habenwollen"Wahns werde, ohne mir über die wahren Bedürfnisse klar zu werden. Dann hätte ich sofort mit der Kamera ein FA 50 1,4 gekauft (hätte aber dafür nicht für mich wertvolle Erfahrungen mit den manuellen und halbautomatischen Objektiven machen können) und würde vermutlich jetzt vor genau der gleichen Wahl stehen: (zu lang, verkaufen und 35er Brennweite zulegen?). Versteht mich auch nicht falsch - ich werde jetzt nicht alle meine alten Objektive verhökern, da gibt es noch 1-2 schicke "Erbstücke", die aus emotioneller Bindung auf keinen Fall vertickt werden und mit denen ich lernen kann, wenn ich die Zeit dazu habe, auch ein paar Minuten um ein Motiv zu "kreisen".