So. Zeit für ein erstes Fazit …
… welches mir dann doch nicht so ganz leicht fällt.
Vorweg: Ich mag die D750 - ist eine tolle Kamera, die für den aktuellen Kurs sehr viel Leistung fürs Geld bietet und für einen Hobbyfotografen ganz sicher völlig ausreicht und keinerlei Wünsche offen lässt. Zusammen mit dem 24-120/4 eine prima Allround-Kombi, mit der man jederzeit tolle Bilder machen kann. Insofern abstrakt gesehen eine ganz klar Kaufempfehlung. Habe bisher noch keinen Schwachpunkt bzw. wirklichen Nachteil an der Kamera entdeckt, im Gegenteil, da passt eigentlich alles. Handling, Bildqualität - tiptop. Nikon ist hier aus meiner Sicht ein großer Wurf gelungen und obwohl die Kamera inzwischen schon 5 Jahre auf dem Markt ist, ist sie noch auf der Höhe der Zeit und muss sich nicht verstecken. Klar gibt es Kameras, die irgendwas besser können, aber das Gesamtpaket für den Preis halte ich aktuell für unschlagbar.
Bleibt die Ausgangsfrage aus dem Threadtitel.
Sinnvoll Upgrade durchaus, aber wirklich zwingend notwendig? Schwer zu sagen, mit leichter Tendenz zu einem Nein.
Von der Bildqualität her muss sich auch die D600 nach wie vor nicht verstecken (logisch beim gleichen Sensor) und die Vorteile der D750 sind zwar da und spürbar, aber nicht wirklich zwingend. Klar, der AF ist besser, aber nicht so deutlich, dass er einen Wow-Effekt auslöst. Sind ein paar nette Zusatzfunktionen dabei, die alle sinnvoll sind, aber jetzt auch kein absolutes Killerfeature.
Was mir - obwohl ich ob teils negativer Kritiken etwas Bedenken hatte - richtig gut gefällt, sind die Möglichkeiten der Bildübertragung und Steuerung über Wifi. Funktioniert bei mir (bisher) ohne Probleme, ist für meine Zwecke absolut super und bringt mir definitiv einen Mehrwert.
Ich bereue das Upgrade nicht und die D750 macht mir viel Spaß, aber wirklich notwendig gewesen wäre es wohl nicht. Gut, ich wollte einfach mal wieder was neues und hatte das Geld gerade übrig, insofern passt es, aber hätte mit der D600 vermutlich auch weiterleben können
. Bei den ersten Versuchen mit dem Hund gabs weniger Ausschuss und mit ein bisschen Übung wird das sicherlich noch besser, aber vermutlich hätte ich mit ein wenig Ausprobieren meine Trefferquote auch mit der D600 erhöhen können. Vielleicht nicht ganz so gut wie mit der D750, aber ist halt immer eine Frage, wie wichtig das ist bzw. wieviel Zeit man investiert. Ob ich jetzt 3 oder 10 Versuche für ein gutes Bild brauche ist mehr oder weniger egal, wenn man das nicht täglich macht und nicht sein Geld damit verdienen muss.
Auf jeden Fall prima funktioniert die D750 für mich auch als neue Motivation, wieder mehr Fotos zu schießen
, insofern alles richtig gemacht.
Um die weiter oben aufgeworfenen Fragen zu beantworten:
Als Ergänzung zur D500 ist die D750 sicherlich sehr gut geeignet (die D500 bleibt auf meiner Liste und kommt irgendwann sicher noch), aber ich würde sie auf jeden Fall mal in die Hand nehmen - ich war überrascht, dass sie einen Tick kleiner ist als die D600 und dem ersten Eindruck nach lag mir die D600 sogar minimal besser in der Hand, aber ich hab mich sehr schnell an die D750 gewöhnt. Wobei grundsätzlich natürlich auch eine gebrauchte D600/610 in Frage käme. Ob eine D850/810 rausgeschmissenes Geld ist, kommt drauf an, was du damit machen willst - für meine Bedürfnisse reicht eine D750 vollkommen. Als "Zweitkamera" neben einer D500 würde wohl auch eine D600 reichen.