Würde die D7000 mit jedem Pixel immer genau 48% der einfallenden Elektronen verarbeiten, gäbe es kein Photonenrauschen. Ist das richtig?
Nein. Das Photonenrauschen ist ein physikalisches Phänomen des Lichtes.
Das heisst, das Licht, was uns umgibt, rauscht von Natur aus. Wir Menschen sehen das nur nicht, ein Kamerasensor mit hoher Auflösung und kurzer Verschlusszeit "sieht" es aber eben doch. Das bedeutet im Umkehrschluss wohl leider auch, das die Kameras in Bezug auf ihr Rauchverhalten im fertigen Bild nicht unbegrenzt besser werden können... wir sollten uns also langfrisitg auf kleinere Fortschritte einstellen, fürchte ich.
Ein extremes Beispiel: Nehmen wir an, ein kleines, dunkles, gleichförmig weißes Objekt soll fotografiert werden. Die Abbildungsgröße auf dem Sensor beträgt 3 Pixel.
Nun ist die Beleuchtung so dunkel, dass durchschnittlich nur 200 Photonen pro Sekunde auf jedes unserer Kamerapixel fallen. Würden wir mit 1 Sekunde Belichtungszeit arbeiten, würden die Pixel also zB. 197, 203 und 204 Photonen registieren. Man sieht, auch hier rauscht es schon etwas, aber vernachlässigbar.
Verkürzen wir die Belichtungszeit auf 1/100 Sekunde, dann könnte dieser Vorfall eintreten: Ein Pixel registriert 3 Photonen, eins 2 und das letzte 1 Photon.
Das bedeutet, dass ein Pixel auf unserem Bild dreimal so hell wie der dunkelste dargestellt wird, obwohl unser Objekt gleichförmig weiß ist.
Es rauscht also extrem.
Hier hilft alles, was zu mehr eingefangenen Photonen führt, eine längere Belichtungszeit, eine größere Linsenöffnung oder ein größerer Sensor [mit längerer Brennweite für den gleichen Bildwinkel].
Die Quanteneffizienz auch, dh. je höher die Quanteneffizienz bei gleicher Pixelgröße, desto weniger wirkt sich Photonenrauschen auf Pixelebene aus.
Aber die Quanteneffizienz ist eben auf 100% begrenzt, lässt sich also nicht beliebig steigern.
Mittlerweile werden ja "Back-lit" Sensoren entwickelt/produziert, die die Quanteneffizienz nochmal steigern sollen, mal sehen ob's die auch bald in DSLRs gibt und wie sie sich schlagen.