Das ist ja das tolle an DSLRs, der Sensor ist nur an wenn ausgelöst wird. Deine Aussage trifft daher nur auf Kompaktkameras zu, nicht auf DSLRs.
Das ist leider falsch.
Im Gegenteil, sowohl bei Kompaktknipsen als auch grösseren Sensoren in den DSLR´s liefert der Sensor permanent "Daten", die meisten aktuell verbauten KB- und KB-Crop-Sensoren übrigens bis zu 30 x die Sekunde.
Wenn du dir vor Augen hälst wie das Bildgebende Verfahren nach dem Bayerprinzip funktioniert (Name des Entwicklers beim Patentinhaber Kodak), wird auch schnell verständlich warum das so ist.
Vereinfachte Darstellung
Solange die Kamera eingeschaltet ist und sich nicht im Sleepmodus befindet liegt an jedem Pixel des Senors eine definierte, also eine bekannte "Referenzspannung" als Messgrösse an. Der Einfall von Photonen (Licht) auf der lichtsensitiven Fläche der getroffenen Pixel führt in Abhängigkeit von der Intensität des Lichtes zu einer mehr oder weniger grossen Veränderung von eben dieser Referenzspannung!
Das IST die Grundsätzliche Funktion von Sensoren die nach dem Bayerprinzip arbeiten. Nicht die alleinige Lichtmenge sondern deren Einfluss und damit der "Unterschied zur Referenzspannung" ist unser Signal.
Pixel für Pixel werden die "Abweichungen" zur Referenz erfasst und diese Daten enthalten als Aussage Informationen über die in diesem Messmoment vorhandene Verteilung der Helligkeit und Intensität des Lichtes auf der Fläche des Bildgebenden Sensors!
Die Unterschiede der Pegel werden in die Bereiche Minima und Maxima unterteilt und dann über die R,G,G,B Filteranordnung dem sogen. Demosaic-Verfahren unterworfen um sie Farbkanälen zuzuordnen und anhand Vorkommen, verteilung und Intensität einem Farbraum zuzuordnen.
Jedes RGGB-Quad wiederum dient danach im Vergleich der Nachbarfelder dazu die Abstufung zu bestimmen und ab jetzt bestimmen die Algorhytmen der Hersteller wie gut/schlecht die farbige Realität wiedergegeben wird.
So weit zum Grundprinzip
In dem Moment also, wo der Auslöser betätigt wird bestimmst du lediglich das der nächste abrufbare "Datensatz" aus Unterschieden zur Referenzspannung herangezogen werden soll um daraus das Bild zu errechnen.
Für die Wiedergabe von Lifeview werden halt je nach eingebauter Rechenleistung in der Kamera 30 x Sek, 15 x Sek etc... die Daten erfasst um sie auf dem Display wieder zu geben.
D.h.
Solange du im Sleepmodus die Kamera betreibst.. liegt (i.d.R.) keine Referenzspannung am Sensor an, jedoch sobald die Kamera "aktiv" einsetzbar ist immer!
Wie viel Strom im "Sleepmodus" verbraten wird ist zwar von Body und Hersteller aus jeweils verschieden, doch bei den aktuellen Bodys wie D300, 40D etc. kannst du die Kamera Tagelang "schlafend" in Betrieb haben ohne das dies dem Akku gross Leistung abverlangt

LG
Gerd