Ich habe mal wieder etwas gelernt
Scannen mit VueScan
Für mich war es bisher immer das schwierigste beim Scannen keinen Farbstich in den Bildern zu haben - oder zumindest keinen gavierenden.
Wie ich das jetzt halbwegs sicherstellen kann beim Raw Scannen:
Vieles dürfte einigen hier längst geläufig und bekannt sein. Für andere ist es vielleicht noch etwas neues und hilfreiches.
1. Als erstes ist es wichtig, die Belichtungseinstellungen des Films festzulegen. Dazu scanne ich einen blanken Teil des Films, z.b. zwischen den einzelnen Frames in der Vorschau. Also: Vorschau, schwarzen Bereich markieren, neue Vorschau, dann Häkchen bei Belichtung halten.
2. RAW Histogramm einblenden. Da gibt es die einzelnen Kurven für jeden Kanal. Die müssen deckungsgleich sein. Das kann man z.B. über die Funktion Filmgrundfarbe halten ermitteln. Eigentlich hat diese Funktion für Raw-Scans keinen Einfluss. Aber für das Ermitteln der Farbbalance ist es hilfreich. Man setzt dort also nach dem in 1. beschriebenen Prozess ein Häkchen und schaut unter dem Farbe-Tab die Werte für Filmgrundfarbe rot, grün und blau an. Rot dürfte in den allermeisten Fällen den höchsten Wert haben. Das ist dann der Referenzwert. Für die Korrekturen im Quelle-Tab bei Analogverstärkung tragen wir entsprechend bei rot/rot = 1 ein. Bei grün wird rot/grün eingetragen, bei blau wird rot/blau eingetragen. Damit sollten die Kurven annähernd deckungsgleich im Histogramm sein, wenn man einen schwarzen Bereich scannt, also die Farbbalance neutral.
Ich habe meine Infos von hier:
http://janburke.de/index.php/blog-en/135-scanning-negatives-with-vuescan
Ich habe aber auch festgestellt, dass die Kurven auf diese Weise nicht zu 100% deckungsgleich werden. Man kann das per Hand noch etwas anpassen.
3. Gut fand ich auch den Hinweis, bei der Auswahl des zu scannenden Bereichs alles auszuwählen, inkl. der schwarzen und weißen Überstände, um die hinterher für das Setzen der Punkte für neutrales schwarz und neutrales weiß zu nutzen.
Noch einmal ein Bild, das ich so gescannt habe:
Mittlerweile weiß ich auch, dass es empfehlenswert ist, Film tendenziell überzubelichten. Das habe ich bisher nicht gewusst. Werde ich in Zukunft beherzigen. Habe dazu das hier gelesen:
http://www.johnnypatience.com/metering-for-film/
http://www.johnnypatience.com/richard-photo-lab/
http://nikonclassics-michalke.de/blog/?p=1296
Zu guter letzt fand ich interessant zu erfahren, was Contrast Masks sind und wie man die anwendet:
https://www.gimp.org/tutorials/ContrastMask/
Zwar habe ich so noch immer keine besseren Fotos gemacht, aber immerhin wieder was gelernt und Hoffnung, dass es in Zukunft klappt.
