Kannst Du was zu der FP-Geschichte sagen?
Sogar reichlich, schreibe ich doch gerade am Buch zum Thema mobiles Licht und ob / was / wie / wann FP wirklich bringt ist da ein Thema mit einigem Umfang.
Denn der Umgang mit Licht aus welcher Quelle auch immer wirft mehr Fragen und Antworten aus, wie das Thema der Fotografie (mit F

)an sich.
Die FP-Kurzzeitsychronisation steht für Focal Plane und weist direkt auf den Schlitzverschluss der im Kleinbild (leider) üblichen Schlitzverschlüsse hin.
In manchen Situationen lässt sich FP durchaus nutzen um das mechanische Verschlusslimit der Schlitzverschlüsse zu überwinden, die wie ein "PaternosterFenster" dem Licht Zugang zum Sensor ermöglichen; und daher bei überschreiten der mechanisch ! möglichen Synchronisationszeit die typischen "Balken" als Inhalt im Bild hinterlassen.
Kurz:
Was sich länger (langsamer !!!) bewegt wie es Zeit verlangt bis sich der Verschluss als gebildetes "Fenster" in Form der Sensorgrösse über eben diesen zu bewegen.. um damit wie eine Spraydose auf die Gesamtfläche ! Licht zu versprühen.. und das Pixelreihe für Pixelreihe! .. wirkt auch länger in diesem Lichtsprühregen und wird daher zum Teil des Bildes..
Die Physik der mechanischen Last setzt also die Grenzen.. und die Konstruktion eines Verschlusses der als Schlitzverschluss, also mit "Bewegungsfenster" arbeitet und kürzer als 1/250 gezielt agieren kann ist zwar möglich.. aber die wenigsten Anwender wollen/können den dafür nötigen Aufwand auch bezahlen...
Für (eher still stehende) Portraits ist FP jedenfalls durchaus nutzbar, um z.B. im grellen Sonnenlicht dennoch bei Offenblende eine gewünschte Freistellung mit harmonischen Bokeh zu erreichen.. sobald das Motiv sich jedoch bewegt.. kommt man wieder in die Domäne der PCB-Einsteins und Cononmarks, wo eine "extrem kurze" Abbrenndauer des Blitzes dazu führt, das eben nur ein "Moment" von der gesamten Verschluss-Öffnungszeit wie (1/250) .. überhaupt Licht geliefert bekommt.. und damit am Ende das Motiv doch mit nur 1/10.000 einfriert.. auch wenn der Verschluss erheblich länger offensteht.
Wer also ZUVOR ! hergeht und das "andere" Umgebunglicht kontrolliert, ausschalten oder richten lässt.. kann mit FP auch sinnvoll arbeiten, egal wessen Markenlabel dranpappt!
Damit DAS funktioniert ist jedoch reichlich reichlich reichlich Licht pro !!! einzelnem Stroboblitz nötig.. (Lumen) und wird eben NICHT !!! von den üblichen kleinen Systemblitzen geliefert, während "grosse" Flashes wie die im Einstein oder Cononmark NID50 verbauten genau dazu geschaffen wurden
Das IST in vielen Bereichen durchaus sogar im Detail vorausplanbar und kalkulierbar, und somit das Licht vor dem Shoot einrichtbar, solange die t.0 und t01 der Blitzanlage präzise bekannt sind und auch geleistet werden.
Manchem wird das so einige Fragen beantwortet, doch sicher auch anderen neue aufgeworfen haben...
Bin jedenfalls Mensch.. kann und weiss nich alles; und lerne JEDEN ! Tag dazu.. und gebe das erlernte gerne weiter
Juutes Licht
Gerd