Weil dann das Labor die Aufgabe von Herstellern übernimmt und die dann sich die Arbeit in Zukunft ganz sparen.
Einspruch Euer Ehren...

Anders Uschold hat es mal im DForum gesagt...
an vielen Bodies und Objektiven hat er nur eins von X Bildern überhaupt scharf. Dieses eine Bild wird dann bewertet.
Diesen Faktor, wie viele Bilder unscharf waren, und wie stark, der gehört auch veröffentlicht, weil er ein Teil des Testergebnisses ist. Leider bleiben diese Zahlen geheim, warum nur? Kunde dumm halten? Ich denke schon, darum geht es.
Und wenn das Labor anhand von Zufallskäufen mehrerer Artikel die Serienstreuung beurteilen würde, wäre das für viele Kunden ein Hinweis auf vernünftige Produktionsbedingungen und gute Endkontrolle.
Von daher mein Widerspruch: Es geht nicht darum, dem Hersteller die Arbeit abzunehmen, sondern im Gegenteil:
Die Arbeit des Herstellers zu kontrollieren und diese Ergebnisse wie Serienstreuung und Zuverlässigkeit zu veröffentlichen.
Der erste Schritt wäre mal, die Testartikel anonym zu kaufen... solange die beim Hersteller für lau angefordert werden können, entstehen zwei Probleme:
1) kann der Artikel vorselektiert sein
2) entsteht eine (zusätzliche) wirtschaftliche Abhängigkeit
Dafür müssten die Zeitschriften erstmal die Seite wechseln, den Kunden vertreten und sich nicht als Vertriebsunterstützung andienen.
Der ADAC mit seinen Crashtests und Pannenstatistiken gefällt mir da wesentlich besser... als Opel beim Astra faulte (und einen Chrash-Astra baute, der von der Serie abwich), stand es groß in der nächsten ADAC Zeitschrift. Für 12 Millionen Leser mit Fotos dokumentiert.
Soviel Zivilcourage traue ich CloFo nicht zu. Dann schon eher dem FoMag... aber auch nicht wirklich...
Anderes Beispiel: Die von mir gelesenen Motorradzeitschriften... Da wird z.B. ein 50.000 km Test gemacht, die Maschine nachher komplett (!!) zerlegt, der Verschleiß mit Fotos und Messuhr dokumentiert und der Hersteller zur Rede gestellt.
Auch dafür, dass BMW den Kat quasi ständig auf Notbetrieb hatte, wurden sie öffentlich abgestraft.
Und was machen die Fotozeitschriften? Die überprüfen nicht einmal die Dichtigkeit der "Profigehäuse", Klimakammer gibt es auch nicht, Rüttel- und Belastungstests für Gehäuse, Objektive usw, werden auch nicht gemacht. All das fände ich gerade bei "gedichteten Gehäusen" aus "robustem Magnesium" sehr interessant. Könnte natürlich den einen oder anderen Herstellerkatalog lügen strafen, z.B. die Story mit den dichten L's...
BTW: hier wird immer von "fundiertem journalistischen Sachverstand" gesprochen. Was meint ihr damit?