So, ich hab jetzt auch nochmal Rawnalyze (2.9.7.0) herausgekramt und etwas damit herumprobiert (mit einer meiner Aufnahmen aus Blitzlicht-Experimenten, von der ich ziemlich sicher sein konnte, das darin Überbelichtung/Clipping erfolgt war).
Insofern ist die Standard-Anzeige die 1:1-Ansicht. Man kann jedoch mit "-" und "+" (z.B. auf dem Zehnerblock) auch verkleinern und vergrößern. Das Verkleinern funktioniert bei mir nur im "Composite"- und "Greyscale"-Modus, und dort auch nur bis zur halben Ausgangsgröße. Die Anzeigen für "Exposure" und "Channel" lassen sich zwar weiter vergrößern, aber nicht verkleinern (zeigen also immer mindestens 1:1).
Aber: Ich muss leider meine zuvor gemachte Äußerung relativieren: Nachdem ich dasselbe Bild ins DNG-Format konvertiert hatte, funktionierte die Anzeige für's "Raw clipping" nicht mehr. Während man Rawnalyze also grundsätzlich zwar für DNG verwenden kann, führt dies offenbar u.U. zu abweichender oder eingeschränkter Funktionalität.
Es gibt trotzdem ein paar Stellen, an denen man das Clipping erkennen bzw. zumindest erahnen kann - auch beim DNG-Format.
Zum einen wäre da die "Exposure"-Anzeige mit aktivierter Option "Outside range", aber ohne "BL corrected" (BL = black level, also Korrektur des Schwarzpunktes).
Zum anderen bietet Rawnalyze mit "Histogram" auch eine Auswertung des RAWs pro Kanal (Bild 2). Die gepunkteten Linien markieren die Werte für "Black point" und "White point". Wenn hier am Rand noch Spitzen im Histogramm jenseits der geweiligen Grenzwerte zu sehen sind, liegt der Verdacht auf Clipping nahe. Im Beispiel ist der Grünkanal stark, Blau etwas weniger nach oben hin geclippt worden (überbelichtet).
Und schließlich kann man mit der rechten Maustaste im Bild noch einen Markierungs-Rahmen 'aufziehen' (Bild 3). Rawnalyze zeigt daraufhin zu diesem Bereich eine statistische Auswertung an, die unter anderem auch die Minimal- und Maximal-Werte der einzelnen RAW-Kanäle anzeigt. Im Beispiel liegt das Maximum in allen drei Kanälen bei 16087 - das ist jenseits des Weißpunktes (16000) und 'verdächtig' nahe am theoretischen Maximalwert von 16383 (bei einem 14Bit-RAW). Schlußfolgerung: Clipping.
Gruß, Graukater
Rawnalyze ist ein Pixelpeeping-Tool!Ich schaff's nichtmal, die Bildanzeige zu verkleinern.

Ich bekomme bei einem überbelichteten Bild im Canon-.CR2-Format tatsächlich eine Warnanzeige bei aktivierter Option "Raw clipping" (Bild 1). Das klappt bei "Composite", "Greyscale" (da allerdings schlecht erkennbar) und "Channel", dort sogar für einzelne Farbkanäle (je nachdem, welche Häkchen unter "White point" gesetzt sind). (Interessanterweise gibt's keine Warnung bei "Show clipping", solange ich nicht zusätzlich noch am Belichtungsregler unter den beiden Clipping-Optionen spiele, auch dann nicht wenn nachweislich "Raw clipping" stattgefunden hat.)Clipping anklicken ändert erstmal auch nix, bei einer total überbelichteten Aufnahme.
Aber: Ich muss leider meine zuvor gemachte Äußerung relativieren: Nachdem ich dasselbe Bild ins DNG-Format konvertiert hatte, funktionierte die Anzeige für's "Raw clipping" nicht mehr. Während man Rawnalyze also grundsätzlich zwar für DNG verwenden kann, führt dies offenbar u.U. zu abweichender oder eingeschränkter Funktionalität.

Es gibt trotzdem ein paar Stellen, an denen man das Clipping erkennen bzw. zumindest erahnen kann - auch beim DNG-Format.
Zum einen wäre da die "Exposure"-Anzeige mit aktivierter Option "Outside range", aber ohne "BL corrected" (BL = black level, also Korrektur des Schwarzpunktes).
Zum anderen bietet Rawnalyze mit "Histogram" auch eine Auswertung des RAWs pro Kanal (Bild 2). Die gepunkteten Linien markieren die Werte für "Black point" und "White point". Wenn hier am Rand noch Spitzen im Histogramm jenseits der geweiligen Grenzwerte zu sehen sind, liegt der Verdacht auf Clipping nahe. Im Beispiel ist der Grünkanal stark, Blau etwas weniger nach oben hin geclippt worden (überbelichtet).
Und schließlich kann man mit der rechten Maustaste im Bild noch einen Markierungs-Rahmen 'aufziehen' (Bild 3). Rawnalyze zeigt daraufhin zu diesem Bereich eine statistische Auswertung an, die unter anderem auch die Minimal- und Maximal-Werte der einzelnen RAW-Kanäle anzeigt. Im Beispiel liegt das Maximum in allen drei Kanälen bei 16087 - das ist jenseits des Weißpunktes (16000) und 'verdächtig' nahe am theoretischen Maximalwert von 16383 (bei einem 14Bit-RAW). Schlußfolgerung: Clipping.
Gruß, Graukater