Meine Ansicht bzw. Erfahrung zum UWW:
Brennweite ist beim UWW zumeist viel wichtiger als eine große Offenblende. Warum:
- UWW werden wegen Schärfentiefe sehr oft abgeblendet. Eine große Offenblende ist in der Landschaft ohne Bedeutung, nur bei Indoor, wo man nicht blitzen darf bzw. kein Stativ mit hat
- durch sehr kurze Brennweite sind ohnehin lange Belichtungszeiten Freihand möglich
- wenn zu hohe Anfangsbrennweite, geht oft nicht alles aufs Bild, z.B. Indoor (da kann man nicht weiter weg) oder vielfach auch in der Landschaft, z.B. Flussschleifen (Main, Saale, Grand Canyon u.a.)
- die größere Offenblende kann man mit einer höheren ISO-Zahl oder mit einem Stativ kompensieren, die fehlende Brennweite dagegen nicht. Man müsste dann zeitaufwändige Panoramaaufnahmen mit Panoramakopf machen, aber dazu müsste man bei Wanderungen oder in engen Städtchen immer Stativ und Panoramakopf mit Nodalpunktadapter mitnehmen und das wären dann ca. 2 kg zusätzliches Gewicht.
Ich habe mich dann für das Canon 10-22 entschieden und bin sehr zufrieden mit diesem. Es ist von den 3 Spitzen-UWW das Universalobjektiv.
Gründe gegen das Sigma 8-16 waren damals:
- kein Filtergewinde (aus heutiger Sicht unerheblich, da Polfilter wegen großem Öffnungswinkel ohnehin nicht sinnvoll, andere Filter braucht man sowieso nicht, wenn man PS hat, höchstens noch Graufilter für z.B. fließende Gewässer, aber dafür sind die 15 mm Brennweite meines 15-85 ausreichend)
- hohes Gewicht (wäre auch heute noch negativ zu sehen, da mein Rucksack ohnehin schon zu schwer, obwohl immer nur das Nötigste drin)
- vorstehender Bulb und damit Zerkratzgefahr der Linsenoberfläche größer
- damals sehr hoher Preis
- kleinere Offenblende (aus heutiger Sicht unerheblich)