Es mögen zwar keine Makromotive im engeren Sinne sein. Trotzdem bist du im Nahbereich unterwegs und brauchst gleichmäßige Abbildungsleistung über das gesamte Bildfeld. Damit wäre ein Makroobjektiv aufgrund seiner guten Randschärfe und Bildfeldebnung ideal für deine Zwecke. Ob 50 mm oder 100 mm, das wäre im Prinzip egal, sofern der größere Arbeitsabstand eines 100ers nicht allzu lästig wird.Es geht um Papiercollagen, Plexiglas, flache Objekte mit einer Tiefe von maximal 4 cm. Aber auch da ist das 1:1,2/50 mm vielleicht schon zu eigenwillig. Ich spielte auch mit dem Gedanken, mir das 1:2,8/100 mm zuzulegen – auch wenn das in dem Fall keine Makro-Motive sind.
Ein hochlichtstarkes 50er hingegen ist so ziemlich das ungeeignetste, was du für den genannten Zweck einsetzen könntest. Wenn du es dennoch einsetzen mußt, weil du nichts anderes hast, dann blende es auf mindestens f/5,6, besser f/8 ab (nicht wegen der Schärfentiefe, sondern wegen der Vignettierung und Randschärfe) und setze bei Entfernungen unter 1,1 m einen Vorsatzachromaten mit +1 dpt, unter 0,6 m einen mit +2 dpt ein (keine Zwischenringe!), weil diese das Bildfeld ebnen und die Randschärfe verbessern.
 
 
		
