Dann wirst du uns ja ganz genau erklären können, warum der Belichtungs-Fehler, der über die gesamte Breite des Films über die Perforation hinaus bis zum Rand geht, auf keinen Fall durch die unsachgemäße Öffnung der Patrone im Labor verursacht wurde.
Weil der aufgewickelte Film in der Filmpatrone am Filmanfang - also die ersten paar Lagen - ziemlich genau zwei Bilder für den Umfang der Filmpatrone belegen; ein Bild mit Steg ist ca. 38mm breit, der Patroneninnendurchmesser beträgt ca. 24mm. Wenn dann beim unsachgemäßen Öffnen Licht einfällt, der Filmwickel durch die Filmpatrone aber noch seine kompakte Form hat, trifft der Lichteinfall auf das erste betroffene Bild und dahindurch abgeschwächt auch noch das dritte Bild, das fünfte Bild, u.s.w.
Das zweite, vierte, sechste, u.s.w. Bild befindet sich auf der dem Licht abgewandten Rückseite.
Wenn der Film nicht mehr seine aufwickelte Form hat, sich also komplett außerhalb der Filmpatrone befindet, wird der Film durch das Licht rundum belichtet – eine scharfe Belichtungskontur wie bei den gezeigten Bildern entsteht dann nicht, der Belichtungsfehler sieht dann ganz anders aus.
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Und dass die Belichtungsfehler, die über die gesamte Breite des Films über die Perforation hinaus bis zum Rand gehen, auf jeden Fall durch eine Fehlfunktion des Verschlusses der Kamera hervorgerufen wird.
Und das, obwohl man den Film am Tage bei offner Blende 1 Minute lang belichten kann, ohne dass die Belichtung über die Perforation bis zu den Rändern des Films geht.
Von Fehlfunktion des Verschlusses habe ich nichts geschrieben.
Der Verschluss kann für die gezeigten Belichtungsfehler nicht verantwortlich sein -
was seit Beitrag #19 klar ist.
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und wenn du jetzt die Fehlbelichtung bis zum Rand des Films durch eine Fehlfunktion der Kamera erklären kannst ...
dann mach das mal
Das einzige was mir dazu einfällt ist die Lichtdichtung an der Scharnierseite.
Wenn da Licht einfällt, dann ist die dadurch entstehende Fehlbelichtung von der Lichtintensität und der Verweildauer betroffenen Bildes an der Lichteintrittsstelle abhängig.
Wenn Bilder in rascher Folge aufgenommen werden, die Verweildauer an der Lichteintrittsstelle kurz ist und/oder die Lichtintensität gering ist, dann kann der Belichtungsfehler so schwach sein, dass er gar nicht auffällt.
Auf jeden Fall sollte es damit möglich sein, dass auch mal direkt nebeneinanderliegende Bilder von der Fehlbelichtung betroffen sind.
Was allerdings gegen diese Erklärung spricht, ist, dass nur ein Film betroffen sein soll.