Alle Antworten hier bestätigen mir meine Überzeugung, dass an KB 135 Millimeter ideal für Kopfportraits sind. 85 sind zu kurz. Man kommt dem Motiv zu nahe. Auch 100 Millimeter sind zu wenig, in den 80er Jahren hatte ich nur ein 100er für Portraits, immer musste ich (zu) nah ran. Derzeit verwende ich nur noch das 2/135. Das 2,8/100L IS habe ich auch. Das kommt zum Einsatz, wenn Teile des Oberkörpers mit drauf kommen sollen. In der Schärfe sind sie für mich gleich, überragend beide.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker, Ich verwende das 100L fast ausschließlich fürs Portraits. Im Studio verwende ich gar nichts anderes als ein 50er und das 100L. Das 135 kommt bei mir eher als allround-Tele für alles andere auch in Verbindung mit 2xTK zum Einsatz, weils mir für Portraits meist zu lang ist. Für Oberkörperportraits gehe ich auch oft schon aufs 50er. Ist halt alles eine Frage der Perspektive. ABer normalerweise mag ich ich diese distanzierten Portraits mit den langen Brennweiten nicht.
Es gibt halt nicht "die" Brennweite für Kopf und für xy, jede Brennweite ergibt nur eine andere Perspetive und Bildeindruck. Das kann gewünscht sein und passen oder nicht. Ich persönlich finde 100mm einen guten Portraitallrounder, wenn man nur ein Objektiv dafür wählen kann. ...ganz abgesehen davon, dass das 100L mehr "knallt", sprich die Farben und Details mehr Kraft haben, auch wenn das 135er im Zentrum vielleicht sogar etwas besser auflöst. Die 13 Jahre neuere Konstruktion des Makros scheint die Zeit nicht verschlafen zu haben..
Du hast doch den hervorragenden 70-200 II, photographier doch solang damit weiter, bis Du Dir im klaren bist, ob und in welche Festbrennweite Du gezielt investieren willst. Die Unterschiede im Bild sind klein genug, um sie nicht unbedingt zu bemerken bzw. nciht soo unglaublich wichtig, dass man sich in blaue hinein um einen fast 4stelligen Eurobetrag erleichtern sollte.
Ausprobieren kann man natürlich immer, das geht einfach indem man sich ein gebrauchtes Objektiv kauft, dann ist der Verlust bei nichtgefallen und Weiterverkauf minimal. Nur dann brauchts keine vernünftigen Beweggründe, sondern dann kauft man halt nach Neugierde und BAuchgefühl das Ding, das einen am meisten anmacht.
schöne Grüße,
johann