So alte Schwarten habe ich hier nicht rumliegen, trotzdem erkläre ich mal, wie ich das mache

würde. Auch nur eine Canon, aber der Pentax-Konverter sollte ähnliche Funktionalität bieten.
Wie die Bilder zu behandeln sind, weißt Du ja, deshalb kümmere ich mich hier nur um den Text.
Als erstes habe ich eine
Buch-Doppelseite abfotografiert ("normal" konvertiert zu JPG = 11 MB in der höchsten Qualität des Konverter, mit EXIF) - mit EV+1.33 (wobei das auch etwas mehr Überbelichtung hätte sein können, aber RAW reicht ja dafür). An dieser Stelle bitte ich schon mal um Entschuldigung für das gewählte Buch. Ist nicht meins. Es ist das älteste was wir hier haben, nur deshalb...
Man sieht hier auch ein wenig, wenn auch nicht so deutlich wie bei Dir, die rückseitige Schrift durchschimmern. Man sieht Struktur im Papier. Das alles wollen wir nicht haben. Wir wollen nur einen extrem kleinen Dynamikumfang nutzen, im Idealfall weiß im Hintergrund und schwarz die Schrift. Das "frißt" dann auch eine OCR-Software am allerliebsten, sofern die überhaupt mit dieser Schrift klarkommt. Wir benötigen knüppelharten Kontrast.
Also sieh' Dir mal den Anhang an, was ich im Konverter eingestellt habe: Monocrom-Modus, Schwarz- und Weißpunkt ziemlich dicht aneinander, Kontrast auf Anschlag,
KEINE Schärfung. Wenn man mit dieser Einstellung über das Bild geht, hat man schon bei Papier 255,255,255 und bei Schrift 0,0,0. Dann ist es gut, und man kann es als 8-Bit-TIF speichern (16MB)
(hier nur zur Ansicht als JPG, 3,5 MB, schon mit sichtbaren Artefakten, die im TIF nicht vorhanden sind mit dem ich weiterarbeite).
Dann mache ich im ollen Paint Shop Pro 5.03 weiter und reduziere die Farbtiefe auf 2 Bit. Damit gibt es nur noch Schwarz und Weiß. Wenn Deine ollen Schwarten nicht den nötigen Kontrast hergeben, kannst Du es auch mit 4 Bit versuchen.
Dann gilt es noch einzusehen, daß JPG hier kein Dateiformat der Wahl darstellt. Bei großen einfarbigen Flächen usw ist PNG das Mittel der Wahl. Als JPG sind das dann noch 1.5 MB weitgehend Artefaktfrei. Heftig komprimiert und
mit deutlichen Artefakten 900kB. Als PNG, vollkommen frei von Artefakten
schlappe 182 kB. Im Anhang zur Verdeutlichung die Konvertereinstellungen: PNG ohne Artefakte 30 kB, als JPG mit Artefakten 50 kB. Das sollte Dir zu denken geben
Ich würde übrigens schon RAW fotografieren, obwohl sich eine SEHR gute JPG-Qualität ab Kamera sicher weitgehend als Ausgangsmaterial annähernd Artefaktfrei zeigen wird. Den Dynamikumfang von RAW brauchen wir hier sowieso nicht, aber WENN da Artefakte drin sind, wird es für die nachfolgenden Arbeitsschritte schwieriger. Daher RAW, alles runterfotografieren, die Einstellungen treffen, auf alle Seiten anwenden und konvertieren. Laß doch den Rechenknecht mal arbeiten. Wenn was schiefgelaufen ist bei einer Seite (stark vergilbt, Flecken) kannst Du hinterher den Einzelfall korrigieren und hast bei RAW die nötigen Reserven auch da noch alles rauszuholen.