Oder noch anders gesagt, mit dem gleichen Effekt:
Ob du nun reinzoomst, oder von KB auf APS-C umstellst: Beides verändert die Größe des Motivs auf dem fertigen Foto.
Du kannst es also auch so verstehen: Völlig unabhängig, mit welcher Brennweite oder mit welchem Bildwinkel oder mit welchem Sensorformat (Vollformat, APS-C...) du fotografierst:
Die Verwacklung ist immer relativ zum Motiv.
Klingt wieder komplizierter, daher erkläre ich es (weil ich hoffe, dass es die Vorstellung der Sache evtl. erleichtert): Stell dir vor, du stehst in der Landschaft und fotografierst ein Haus in großer Entfernung. Das Haus hat in Wahrheit eine gewisse Breite, sagen wir sieben Meter. Du wackelst jetzt bei einer Belichtungszeit "X" so stark von links nach rechts, dass sich das Haus genau einmal um seine ganze Breite zu bewegen scheint. Das heißt, das Haus wackelt sieben Meter zur Seite....wie gesagt: völlig egal, welche Brennweite oder Bildsensor du gerade verwendest. Soweit klar? Jetzt stell dir vor, du verwendest ein
Weitwinkelobjektiv. Das Haus ist nun so klein im Bild, dass es nur genau
einen Pixel im Foto einnimmt. Dann wird das Haus im Foto um 1 Pixel verwackelt. Dies kann man vielleicht noch als ausreichend scharf bezeichnen.
So, und nun stelle dir aber vor, du wechselst das Objektiv und nimmst nun ein extrem starkes
Teleobjektiv. Das Haus würde dann viel größer im Bild erscheinen und z. B. die halbe Breite deines Fotos einnehmen. Auf dem nun entstehenden Foto mit gleicher Verwacklung, wackelt das Haus plötzlich durch das gesamte Foto von links nach rechs hindurch.
Die Verwacklung des Hauses bleibt also die gleiche. Ob das Haus nun durch
Brennweite oder
Bildsensor oder
Bildausschnitt ein so großer Teil des Fotos wird, ist egal. Entscheidend ist, dass das Haus (also das Motiv) um einen gewissen Betrag wackelt. Die Größe des Hauses im Foto entscheidet, ob das Haus als scharf oder als vollkommen unbrauchbar verwackelt angesehen werden kann.
Ich hoffe, das verwirrt nicht.