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blitzmesswertspeicher

AlexanderRügamer

Themenersteller
hallo
ich habe eine eos 600d mit aufsteckblitz. ich hätte mal ne frage wie setze ich denn den blitzmesswertspeicher sinnvoll ein bzw. wann findet dieser überhaupt anwendung...
ich habe schon etwas gegoogelt und nur was zur nikon speicherfunktion gefunden...
ich habe etwas rumgespielt und habe eine schwarzes motiv hinter weisen hintergrund fotografiert einmal ganz normal und einmal mit vorher gedrückter ae lock taste... fazit war, dass die normale (automatischen) einstellung ein gutes ergebnis brachte und mit der ae lock taste ein überbelichtetes bild...
jetzt ergibt sich die frage für was das sinnvoll ist:)

vielen dank für eure hilfe

gruß alex
 
Grundsätzlich ist die FE-Speicherung dazu gedacht, die gemessene Blitzlichtleistung für das anvisierte Motiv (Spotmessung) beizubehalten, auch wenn nach einem Verschwenken eine veränderte Belichtungssituation entstünde und somit das eigentliche Motiv nicht mehr optimal, jedoch das Bild an sich richtig belichtet wäre.
Folge ohne FEL: Bild richtig belichtet, Motiv im einzelnen ggf. nicht.
Folge mit FEL: Motiv richtig belichtet, Umgebung ggf. nicht (entweder über- oder unterbelichtet).


PS: Hier mal etwas hauseigene Lektüre. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
FEL ist die versteckte dritte Belichtungsmessmethode für den TTL-Blitz. Im Menü für den Blitz kannst Du normalerweise nur Mehrfeld und Integral einstellen - beide messen über einen mehr oder weniger großen Bereich des Bildes. Die Blitzbelichtungsspeicherung über FEL entspricht dann noch der dritten Option: der Spot-Messung (oder, wenn wie bei der 1000D die Kamera das nicht kann, das was dem eben am nächsten kommt). Im Gegensatz zu den normalen Blitzbelichtungsmessmethoden bezieht FEL also nur einen sehr kleinen Bereich in der Mitte des Bildes in die Belichtungsmessung mit ein.

FEL ist also das Mittel der Wahl, wenn Du auch sonst ein Motiv über Spotmessung anmessen würdest, z.B. eine Person in einer größeren Menge. Ohne FEL wäre das Bild einigermaßen gleichmäßig ausgeleuchtet, eher zu dunkel (weil die Gewichtung der unterschiedlichen Bereiche nicht so stark ist als dass sie den quadratischen Abfall des Blitzlichtes kompensieren könnte, d.h. der helle Vordergrund wird überproportional in die Belichtungsmessung einberechnet). Mit FEL dagegen sind die Personen im Vordergrund heillos überbelichtet, die Personen im Hintergrund viel zu dunkel, aber dein gewünschtes Motiv genau richtig.

In Deinem Fall hast Du wahrscheinlich mit FEL den schwarzen Bereich des Bildes angemessen. Die TTL-Automatik weiß nicht, dass das Motiv schwarz ist und versucht so zu belichten, dass die schwarze Fläche als neutral Grau erscheint - schwarz wird grau, weiß frisst aus, das Bild wird überbelichtet. Der gleiche Versuch mit FEL auf die weiße Fläche gibt also - ohne Blitzbelichtungskorrektur - höchstwahrscheinlich ein unterbelichtetes Bild.
Ohne FEL hast Du das gesamte Bild in die Belichtungsmessung mit einbezogen. In diesem Fall gleichen sich - wenn auch aus Zufall - schwarze und weiße Flächen aus, das Bild ist im Mittel richtig belichtet.
 
hi
danke für die antworten...
das heist also wenn ich ein motiv habe, welches nicht schwarz und nicht weiß ist, richtig belichten möchte (in schwierigen lichtverhältnissen) ist fel die richtig lösung?!?

alex
 
Fast.

FEL misst genau dein Motiv an (sofern dieses mittig im Sucher ist) und wählt die Blitzleistung dann dementsprechend - egal ob der Rest des Bildes dann über- oder unterbelichtet ist. Über eine entsprechende Blitzbelichtungskorrektur kannst Du der Kamera außerdem sagen, ob Dein Motiv dunkler oder heller als 18% grau ist - genau wie bei der normalen Belichtungsmessung auch.

Daraus folgt:
  • FEL auf schwarzes Motiv heißt Blitzbelichtungskorrektur auf ca. -1 bis -1.5 EV weil grau - 1EV = schwarz.
  • FEL auf weißes Motiv heißt Blitzbelichtungskorrektur auf ca +1EV weil grau + 1EV = weiß.
  • Normaler Blitz ohne FEL auf schwarzes Motiv mit weißem Hintergrund heißt keine Blitzbelichtungskorrektur, weil schwarz + weiß = grau => passt (*).

Davon unabhängig sind die normale Belichtungsmessung und die normale Belichtungskorrektur. Diese gibt lediglich an, wie hell oder dunkel Dein Bild ohne Blitz wäre/ist - also die Bereiche, wo kein Blitz hinkommt (weil Schatten oder zu weit weg).

(*) Gilt natürlich nur, wenn der Hintergrund auch vom Blitz beleuchtet wird. Ist die weiße Wand weit hinter dem Motiv, dann bekommt die Wand auch kein Blitzlicht ab, erscheint also auch nicht weiß sondern grau oder sogar schwarz. Folglich stimmt auch weiß + schwarz = grau nicht... Logisch, oder?
 
  • FEL auf weißes Motiv heißt Blitzbelichtungskorrektur auf ca +1EV weil grau + 1EV = weiß.
Naja, nicht ganz. 18% Grau mal 5 = 90% grau = praktisch weiß. Also Belichtung ca. + 2EV (ein bisschen "Sicherheitsabstand" ist da mit drin) korrigieren, wenn man mit Spot auf weiß misst. Gilt unabhängig vom Blitz auch für die normale Belichtungsmessung.
 
Es ist ausführlich und zusammengefasst erklärt worden, ...was verstehst du denn jetzt nicht?
Wie die Belichtung eines Bildes bei der Belichtungsmethoden "Mehrfeldmessung" ermittelt wird, weißt du.
Wie die zusätzliche Blitzbelichtungmenge (Blitzen ist immer eine Doppelbelichtung*) ermittelt wird (vergleichbar mit Spotmessung), weißt du auch.
Worin sich Mehrfeld- und Spotmessung unterscheiden, weißt du.
Was passiert, wenn die Belichtungsmenge für das Motiv eine andere ist als die für eine korrekte Belichtung des gesamten Bildes, weißt du auch.
Wann und für was FEL dann genutzt wird, weißt du auch.

Wenn du alles gelesen hast (auch meinen Link), dann spezifiziere bitte mal deine Verwirrung (Blitzen ist ein komplexes Thema, wobei man das Grundwissen für eine richtige Belichtung und die Einstellungen der Kamera kennen muss).

Auszug: "Wer sich die Schwenkmethode partout nicht abgewöhnen kann oder will, der sollte auf FEL (flash exposure lock, Blitzbelichtungsspeicherung) zurückgreifen, sofern die verwendete Kamera diese Einstellung zulässt. Bei dieser Einstellung wird der Messblitz nicht unmittelbar vor dem eigentlichen Blitz abgegeben, sondern bereits beim Drücken der FEL-Taste. Der so ermittelte Blitzbelichtungsmesswert bleibt für die Dauer von ca. 16 Sekunden gespeichert. Kameras die nicht über einen speziellen FEL-Knopf verfügen, können die Blitzbelichtung dennoch speichern. Benutzt wird hierzu die Sterntaste (Einzelheiten ergeben sich aus dem Handbuch der jeweiligen Kamera)."

*außer bei HSS
 
Zuletzt bearbeitet:
FEL braucht man doch eigentlich immer, wenn man mit Blitz nach dem Fokussieren verschwenkt, oder? Also auch bei Verwendung der Matrixmessung, da die Kamera beim Auslösen des Messblitzes keine Informationen hat, auf welches Motiv ursprünglich fokussiert wurde.

In der Praxis ist das bei mir so, dass FEL menschliche Motive i.d.R. verwirrt (war's das jetzt?), also entweder klar ankündigen oder AF/AE-Messfeldwahl verwenden.
 
kanns mir nochmal korrekt zusammenfassen?:)

Ich probiers noch mal...

  • Wenn Du blitzt, wird von der Kamera vollkommen unabhängig voneinander zweimal die Helligkeit des Bildes ausgewertet: Einmal ohne Blitz und einmal mit Blitz.
  • Die Messung ohne Blitz ist für die Wahl von Blende (TV) oder Zeit (AV) verantwortlich. Bei M zeigt die Messung Dir lediglich an wie Dein Bild ohne Blitz belichtet wäre.
  • Die Messung mit Blitz ist verantwortlich für die Berechnung der abzugebenden Blitzleistung. Und zwar auch nur dafür!
  • Jede der beiden Messungen kann entweder als Mehrfeld, Integral oder Spotmessung ausgeführt werden, je nachdem ob Du
    • das gesamte Bild im Sucher, gewichtet mit den Autofokusinformationen (Mehrfeld)
    • das gesamte Bild im Sucher, aber die Mitte stärker gewichtet (Integral) oder
    • nur einen kleinen Teil des Bildes, idR die Mitte (Spot)
    betrachten willst.
  • Für die normale Belichtungsmessung kannst Du idR alle drei Methoden direkt im Menü der Kamera auswählen. Beim Blitz hast Du meist nur Mehrfeld und Integral zur Auswahl; um eine Spot-Messung auszuführen musst Du die FEL-Taste drücken (= Spot-Messung für Blitz).
  • Bei beiden von der Kamera durchgeführten Messungen (mit und ohne Blitz) wird der ermittelte Wert als 18% grau interpretiert und dementsprechend belichtet (durch Zeit/Blende für die normale Messung bzw. eine entsprechende Blitzleistung für die Blitzmessung). Wenn der mittlere Helligkeitswert der in die Messung einbezogenen Gegenstände heller oder dunkler ist musst Du das der Kamera durch eine entsprechende Belichtungskorrektur (bzw. Blitzbelichtungskorrektur) mitteilen damit diese ihre Belichtung dementsprechend anpassen kann.
  • Da bei einer Spotmessung nur ein sehr kleiner Bereich (idR eben nur das Motiv) bei der Messung berücksichtigt wird, wirkt sich ein besonders helles oder dunkles Motiv hier stärker auf das Ergebnis der Messung aus als zB bei einer Mehrfeldmessung wo ja der gesamte im Sucher sichtbare Bereich ausgewertet wird(*).
  • Bei der Belichtungsmessung mit Blitz erscheinen nahe Gegenstände wesentlich heller als entfernte Gegenstände. Grund dafür ist, dass die Lichtleistung mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt.
  • Auf Grund der letzten Tatsache beeinflussen nahe Gegenstände bei der Messung der Blitzleistung mit Mehrfeld- und Integralmethode das Ergebnis aber auch überproportional stark (weil sie besonders hell erscheinen). Bei der Spot-Messung mittels FEL werden diese Bereiche - sofern sie sich nicht genau in der Mitte des Bildes befinden - gar nicht berücksichtigt. Ergo stören sie auch das Ergebnis nicht.
  • FEL ist also dann sinnvoll, wenn sich noch irgendetwas zwischen Dir und Deinem Motiv befindet (andere Personen, ein Baum, Blumen, was auch immer). Da Du in diesem Fall aber eben auch nur das Motiv mit in die Belichtungsmessung mit einbeziehst musst Du der Kamera schon sagen ob Dein Motiv weiß, schwarz oder grau ist. Ist ja schließlich eine Kamera und keine Glaskugel.
  • Gerade wegen der Thematik, dass nahe Gegenstände beim Blitzen so überproportional hell erscheinen ist die Spot-Messung beim Blitzen oft hilfreich (nämlich wenn eben nicht die nahen Gegenstände wichtig sind sondern die weit entfernten). Bei der normalen Belichtungsmessung ist die Helligkeit dagegen normalerweise nicht so von der Entfernung abhängig, deswegen funktioniert hier die Mehrfeld- oder Integralmessung meist ganz gut. Für den Fall, dass auch beim Blitzen der nächste Gegenstand Dein Motiv ist (z.B. Person vor Hintergrund) bringt FEL auch beim Blitzen keinen Vorteil.

Um das ganze mal zu testen kannst Du z.B. folgende probieren:
  • Nimm Dir zwei Stühle, stelle diese mit ca. 3m Abstand hintereinander.
  • Stell Dich etwa 1m vor den ersten Stuhl.
  • Wähle die Perspektive so, dass die Lehne des vorderen Stuhls die untere Hälfte des Bildes einnimmt. Der hintere Stuhl wird dann Dein Motiv.
  • Versuche den hinteren Stuhl mit dem Blitz richtig zu Belichten. Probiere dabei Mehrfeld, Integral und Spot/FEL-Messung (auf den hinteren Stuhl) aus. Beachte, wie sich die Helligkeit des vorderen Stuhls verändert.
  • Wenn Du willst, stelle auf den hinteren Stuhl
    • einen weißen Karton
    • einen schwarzen Karton
    und wiederhole den Versuch. Probiere dabei die Blitzbelichtungskorrektur aus.


(*)Angenommen schwarzes Motiv vor weißem Hintergrund. Mehrfeldmessung berücksichtigt den kompletten Bereich im Sucher, also schwarz und weiß, bildet den Mittelwert, dieser ist grau (schwarz + weiß). Passt also. Spotmessung auf Motiv berücksichtigt aber nur den schwarzen Bereich in der Mitte, der Mittelwert bleibt also auch schwarz. Ohne Belichtungskorrektur will die Kamera aber grau. Deshalb wird länger belichtet (mehr Blitzleistung abgegeben), mit dem Ergebnis dass das Motiv nicht mehr schwarz sondern grau ist (und der Rest viel zu hell). In diesem Fall würde es helfen, der Kamera durch entsprechende Belichtungskorrektur nach - mitzuteilen, dass das Motiv hier eben nicht grau, sondern dunkler ist. Die Kamera würde das dann auch so berücksichtigen...
 
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