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Blitzanfängerfrage zur A200 + HVL-F42AM

SniperWolf

Themenersteller
Moin Leute,

Ich habe schon das Inet durchsucht und leider nichts zu meiner Frage gefunden. Auch die Forumssuche scheint zur Zeit nicht zu funktionieren, denn bekomme ich nach der Sucheingabe immer nur eine leere weiße Seite und keine Ergebnisse.

Ich habe eine Sony Alpha A200 DSLR und einen Sony HVL-F42AM Blitz. Nun habe ich mich bisher noch nicht so wirklich mit der Blitzfotografie bei totaler Dunkelheit beschäftigt, sondern immer nur Aufnahmen bei Tageslicht gemacht.

Meine Frage ist nun: Wie kann ich in völliger Dunkelheit messen, welche Verschlusszeit ich brauche, um das Bild neutral zu belichten mit dem externen Blitz? Wenn ich den Blitz auf der Kamera habe und den Modus Aufhellblitz wähle, sagt die Kamera bei der Messung immer nur die maximale Verschlusszeit von 30" oder eben BULB. Aber das kann doch nicht sein, oder?!

Wenn ich das Bild trotzdem schieße und den Blitz auf die volle Leistung stelle, ist das Bild ordentlich hell ausgeleuchtet. Gibt es aber eine Möglichkeit, den Blitz und der Kamera die Belichtungszeit automatisch einzustellen?

Sozusagen ein erster Vorblitz, mit dem die Lichtsituation einmal gemessen wird und dann zeigt er mir die benötigte Verschlusszeit an, damit ich richtig belichten oder eben unter- oder überbelichten kann?

Oder muss ich tatsächlich immer im M-Modus ein Bild schießen, es auf dem Display anschauen und anschließend noch mal das Bild schießen nur danach mit verbesserten eingeschätzten Einstellungen?

Oder liegt es hier nur an den Einstellungen?

PS. - Im Automatikmodus funktioniert das ganze, jedoch wählt die Kamera hier statt einer starken Blitzleistung lieber eine höhere ISO. Warum wenn die Aufnahme auch auf niedrigster Einstellung geht aber ebend mit einem stärkeren Blitz?

Würde mich über jeden Rat freuen, denn auch bei schnellen Schnappschüssen würde ich gerne eine zuverlässige Kamera haben.


Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!


Gruß,
Marcel
 
Du stellst Zeit und Blende manuell ein (Modus M), wenn du weißt, was du tust. Der Belichtungsmesser der Kamera macht dann einen Vorschlag zur passenden Belichtung. Dem kannst du folgen oder es lassen.
Natürlich kannst du auch eine der Automatiken der Kamera einsetzen, und wenn dir noch etwas die Erfahrung fehlt, solltest du das tun.
  • Die Kamera verfügt über ein paar Vollautomatiken. Zum einen die grüne Einstellung „Auto“, zum anderen die sogenannten Motivprogramme für bestimmte Situationen. Wählst du eine dieser Vollautomatiken, stellt die Kamera alles automatisch ein. Blende, Verschlusszeit, Iso-Wert, AF, Belichtungsmessmethode, Serienbildrate etc. Mal vom Motivprogramm für Langzeitbelichtungen abgesehen wird die Kamera stets eine Verschlusszeit einstellen, die sich sich verwacklungsfrei aus der Hand halten lässt. Diese Verschlusszeit ist brennweitenabhängig, aber nicht länger als 1/30 Sekunde.
  • Die Belichtungsautomatiken P, A und S wirken sich nur auf Zeit und Blende aus. Alle übrigen Einstellungen überlässt die Kamera dir, wobei du natürlich für einzelne Einstellungen ebenfalls Automatiken wählen kannst (Auto-Iso, automatischer Weißabgleich, automatische Autofokus-Messfeldwahl etc.).
    Auch bei der Programmautomatik P und der Zeitautomatik mit Blendenvorwahl A wird die Kamera keine zu langen Verschlusszeiten einstellen (brennweitenabhängig, max. 1/30), um Verwacklungen des Umgebungslichtanteils zu vermeiden. Bei der Blendenautomatik mit Zeitvorwahl gibst du der Kamera eine beliebige Belichtungszeit vor, sie wird in der Regel die Blende relativ weit öffnen, damit der Blitz nicht überfordert wird und auch vom Umgebungslicht noch was eingefangen wird.
A propos Umgebungslicht: Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass du in einem komplett dunklen Raum arbeitest. Üblicherweise ist man um eine harmonische Abstimmung zwischen Dauerlicht und Blitzlicht bemüht. Eine gleichmäßige Ausleuchtung des Raumes mit dem Blitzgerät wird dir nicht gelingen, nachdem der Blitz im Quadrat der Entfernung abnimmt: Vorn ist alles sehr hell, das Hauptmotiv hoffentlich richtig belichtet, der Hintergrund säuft ab.
Damit das nicht passiert, soll auch das Dauerlicht aufs Bild und idealerweise der Blitz das Hauptmotiv nur etwas aufhellen. Den Dauerlichtanteil steuerst du oder die Kamera mit der Blende, der Verschlusszeit und dem Iso-Wert. Den Blitzlichtanteil mit der Blende und dem Iso-Wert sowie der Blitzstärke.
Wobei wir beim letzten Punkt wären: Egal, welchen Belichtungsmodus du wählst, Kamera und Blitz können dank der Vorblitz-TTL-Messung den Blitz im Rahmen seiner Möglichkeiten automatisch anpassen. Bei deinem Blitz leuchtet dann „Auto“ über dem Knopf „Level“. Die TTL-Messung lässt sich jedoch auch ausschalten. Dann stellst du einen der Werte zwischen 1/1 und 1/32 ein. Und stellst die Leistung passend zur Blende ein.

Wenn es bei dir also wirklich völlig dunkel ist, ist es egal, welche Verschlusszeit du wählst (solange du nicht die Synchronzeit unterschreitest). Ob du den Verschluss 1/60 Sekunde oder eine Stunde offenhälst, ist prinzipiell egal: Wenn es wirklich dunkel ist, kommt ja, nachdem der Blitz abgefeuert wurde, kein weiteres Licht auf den Sensor. Auch die Blende ist egal (solange der Blitz stark genug ist): Schließt du die Blende, blitzt der Blitz stärker, öffnest du die Blende, wird der Blitz dank TTL-Messung schwächer.

Wähle die Programmautomatik oder die Zeitautomatik mit einer relativ offenen Blende, damit du den Blitz nicht überforderst, und überlasse den Rest erstmal den Automatiken.
 
Du stellst Zeit und Blende manuell ein (Modus M), wenn du weißt, was du tust. Der Belichtungsmesser der Kamera macht dann einen Vorschlag zur passenden Belichtung. Dem kannst du folgen oder es lassen.
Natürlich kannst du auch eine der Automatiken der Kamera einsetzen, und wenn dir noch etwas die Erfahrung fehlt, solltest du das tun.
  • Die Kamera verfügt über ein paar Vollautomatiken. Zum einen die grüne Einstellung „Auto“, zum anderen die sogenannten Motivprogramme für bestimmte Situationen. Wählst du eine dieser Vollautomatiken, stellt die Kamera alles automatisch ein. Blende, Verschlusszeit, Iso-Wert, AF, Belichtungsmessmethode, Serienbildrate etc. Mal vom Motivprogramm für Langzeitbelichtungen abgesehen wird die Kamera stets eine Verschlusszeit einstellen, die sich sich verwacklungsfrei aus der Hand halten lässt. Diese Verschlusszeit ist brennweitenabhängig, aber nicht länger als 1/30 Sekunde.
  • Die Belichtungsautomatiken P, A und S wirken sich nur auf Zeit und Blende aus. Alle übrigen Einstellungen überlässt die Kamera dir, wobei du natürlich für einzelne Einstellungen ebenfalls Automatiken wählen kannst (Auto-Iso, automatischer Weißabgleich, automatische Autofokus-Messfeldwahl etc.).
    Auch bei der Programmautomatik P und der Zeitautomatik mit Blendenvorwahl A wird die Kamera keine zu langen Verschlusszeiten einstellen (brennweitenabhängig, max. 1/30), um Verwacklungen des Umgebungslichtanteils zu vermeiden. Bei der Blendenautomatik mit Zeitvorwahl gibst du der Kamera eine beliebige Belichtungszeit vor, sie wird in der Regel die Blende relativ weit öffnen, damit der Blitz nicht überfordert wird und auch vom Umgebungslicht noch was eingefangen wird.
A propos Umgebungslicht: Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass du in einem komplett dunklen Raum arbeitest. Üblicherweise ist man um eine harmonische Abstimmung zwischen Dauerlicht und Blitzlicht bemüht. Eine gleichmäßige Ausleuchtung des Raumes mit dem Blitzgerät wird dir nicht gelingen, nachdem der Blitz im Quadrat der Entfernung abnimmt: Vorn ist alles sehr hell, das Hauptmotiv hoffentlich richtig belichtet, der Hintergrund säuft ab.
Damit das nicht passiert, soll auch das Dauerlicht aufs Bild und idealerweise der Blitz das Hauptmotiv nur etwas aufhellen. Den Dauerlichtanteil steuerst du oder die Kamera mit der Blende, der Verschlusszeit und dem Iso-Wert. Den Blitzlichtanteil mit der Blende und dem Iso-Wert sowie der Blitzstärke.
Wobei wir beim letzten Punkt wären: Egal, welchen Belichtungsmodus du wählst, Kamera und Blitz können dank der Vorblitz-TTL-Messung den Blitz im Rahmen seiner Möglichkeiten automatisch anpassen. Bei deinem Blitz leuchtet dann „Auto“ über dem Knopf „Level“. Die TTL-Messung lässt sich jedoch auch ausschalten. Dann stellst du einen der Werte zwischen 1/1 und 1/32 ein. Und stellst die Leistung passend zur Blende ein.

Wenn es bei dir also wirklich völlig dunkel ist, ist es egal, welche Verschlusszeit du wählst (solange du nicht die Synchronzeit unterschreitest). Ob du den Verschluss 1/60 Sekunde oder eine Stunde offenhälst, ist prinzipiell egal: Wenn es wirklich dunkel ist, kommt ja, nachdem der Blitz abgefeuert wurde, kein weiteres Licht auf den Sensor. Auch die Blende ist egal (solange der Blitz stark genug ist): Schließt du die Blende, blitzt der Blitz stärker, öffnest du die Blende, wird der Blitz dank TTL-Messung schwächer.

Wähle die Programmautomatik oder die Zeitautomatik mit einer relativ offenen Blende, damit du den Blitz nicht überforderst, und überlasse den Rest erstmal den Automatiken.

Hi mts,

Vielen Dank erstmal für deine Umfangreiche Antwort und das ich nicht gleich angemeckert wurde, dass es so ein Thema schon öfter hier gab oder sowas! :top:

Deine Beschreibung hat mir denke ich auch schon ein wenig weiter geholfen! Ich habe die Kamera ebend mal in den A-Modus gestellt und wenn ich es richtig verstanden habe, stellt die Kamera dort abhängig von der Brennweite die Verschlusszeit ein und die Blende lässt sich selber wählen?! Und wenn der Blitz hier auf Auto steht, dann stellt sich der Blitz die benötigte Leistung abhängig der gewählten Blende in der Kamera selber ein?! Aber woher weiss ich, welche Blendenzahl ich verwenden muss? Die Belichtungsanzeige steht ja immer nur in der Mitte der Skala im Display und ändert sich auch nicht beim ändern der Blende. Ist das Erfahrungs- und Ausprobiersache?

Und in dem S-Modus kann ich ja die Verschlusszeit vorgeben. Dafür wählt die Kamera dann automatisch die Blende, um das Motiv richtig zu belichten? Aber eine gewisse Verschlusszeit darf ich nicht untertreten, da sonst die Synchrozeit nicht mehr passt? Wenn ich das tuhe, geht bei mir der HSS(?!) Modus am Blitz an. Was bedeutet das?

Gibt es nun so eine Faustregel welchen Modus man verwendet, wenn man z.B. bei einer Party ist mir schwachen Raumlicht? (z.B. nur mit einer Glühbirne als Raumbeleuchtung. Wenn ich hier lieber die Decke anstrahle, sollte ich dann die Blitzstärke lieber von Hand einstellen, da dieser sonst zu schwach ist? Mir geht es darum Verwacklungsfreie Bilder von schnelleren Bewegungen bei schwachen Raumlicht zu machen. Die komplette Dunkelheit war nur mal ein Test von mir, da ich langeweile hatte und mich gewundert habe, wie ich einen dunklen Raum, wo nur ein Fernseher läuft schön ausleuchte. Und mir ist halt aufgefallen das ich immer nur hohe Verschlusszeiten vorgeschlagen kriege, statt einer Verschlusszeit mit Blitzlicht.

Aber die Blitzstärke wird mehr oder weniger zum größten Teil über die Blende kontrolliert, stimmt das?


Könntest du mir vlt. noch erklären was TTL und ADI Blitz ist in den EInstellungen meiner Kamera?


Vielen Dank schonmal! :)

Gruß,
Marcel
 
Ich habe die Kamera eben mal in den A-Modus gestellt, und wenn ich es richtig verstanden habe, stellt die Kamera dort abhängig von der Brennweite die Verschlusszeit ein und die Blende lässt sich selber wählen?
In diesem Fall ja. Wenn du die Zeitautomatik mit Blendenvorwahl (A) einstellst, wählt die Kamera - wie es der Name schon sagt - die Belichtungszeit abhängig von der eingestellten Blende automatisch. Schaltest du zusätzlich den Blitz ein oder klappst ihn auf, kann die Kamera zu lange Verschlusszeiten vermeiden in der Hoffnung, das fehlende (Dauer-)Licht durch den Blitz ausgleichen zu können. Was die Kamera für eine lange Verschlusszeit hält, hängt auch davon ab, welche Brennweite du nutzt.
Und wenn der Blitz hier auf Auto steht, dann stellt sich der Blitz die benötigte Leistung abhängig der gewählten Blende in der Kamera selber ein?
Nein, nicht der Blitz, aber das Ergebnis ist das gleiche: Letztendlich stellt sich der Blitz nicht selbst ein, sondern die Kamera stellt ihn ein. Sie misst die Reflektion des Vorblitzes, den der Blitz vor dem Hochklappen des SLR-Schwingspiegels abgibt. Und davon abhängig teilt sie dem Blitz die gewünschte Blitzstärke mit.
Aber woher weiss ich, welche Blendenzahl ich verwenden muss?
Geschmacks-, Erfahrungs- und Anforderungssache. Im Zweifel würde ich die Blende nehmen, die ich auch ohne Blitz gewählt hätte.
Ich würde die Blende meist möglichst weit öffnen (große Blendenöffnung, also kleine Blendenzahl, z.B. 1,7, 2,8, 3,5, ...): Wenn nicht so viel Umgebungslicht vorhanden ist, stellt die Kamera zur Vermeidung von Verwacklungsunschärfen eine Verschlusszeit von max. 1/30 Sekunde ein, siehe oben. Wenn du die Blende öffnest, kriegst du bei gleicher Verschlusszeit natürlich mehr Umgebungslicht aufs Bild, was in den meisten Fällen gewünscht ist, damit der Blitz das Bild nicht „erschlägt“ und der Hintergrund nicht absäuft. Außerdem braucht der Blitz bei offener Blende nicht so stark auszufallen, bzw. steigt die Blitzreichweite.
Wenn es hell ist, sieht es etwas anders aus. Damit es durch den Dauerlichtanteil dann keine Überbelichtungen gibt, stellt die Kamera bei offener Blende natürlich nicht eine (dann zu lange) 1/30 Sekunde ein, sondern eine etwas kürzere Verschlusszeit als die, die sie auch ohne Blitz gewählt hätte. Der Blitz sorgt dann nur für eine leichte Aufhellung, zum Beispiel von Schatten. Auch hier würde ich die Blende wählen, die ich auch ohne Blitz genommen hätte.
Du kannst natürlich auch erstmal mit der Programmautomatik anfangen...
Die Belichtungsanzeige steht ja immer nur in der Mitte der Skala im Display...
Nicht immer. Gleich dazu mehr.
...und ändert sich auch nicht beim Ändern der Blende.
Das ist der Sinn der Sache.
Die Kamera hat einen Belichtungsmesser. Die Belichtung, die der Belichtungsmesser für Richtig hält, markiert die Nullposition in der Mitte des Belichtungsindikators. Im Falle des Blitzgeräteeinsatzes markiert eben die von der Kamera „geplante“ Blitzbelichtung die Nullposition. Die Kamera unterstellt, dass der Blitz für die passende Belichtung sorgt, der Belichtungsindikator steht deshalb bei Null. Du kannst jetzt aber eine Belichtungskorrektur (+/-) vornehmen, um dein Bild heller oder dunkler zu machen. Und der Belichtungsindikator signalisiert dir den eingestellten Korrekturfaktor.
Und in dem S-Modus kann ich ja die Verschlusszeit vorgeben. Dafür wählt die Kamera dann automatisch die Blende, um das Motiv richtig zu belichten?
Ja.
Aber eine gewisse Verschlusszeit darf ich nicht untertreten, da sonst die Synchrozeit nicht mehr passt?
Ja.
Wenn ich das tuhe, geht bei mir der HSS(?!) Modus am Blitz an. Was bedeutet das?
Deine Kamera hat, wie die allermeisten Spiegelreflexkameras, einen Schlitzverschluss. (Der sitzt hinterm Spiegel vor dem Sensor.) Der hat zwei sogenannte Verschlussvorhänge. Bei der Belichtung öffnet der erste Verschlussvorhang, Licht fällt auf den Sensor, es schließt der zweite Verschlussvorhang, die Belichtung ist beendet. So ein Verschlussvorhang ist nicht unbegrenzt schnell. Das heißt, dass bei kurzen Belichtungszeiten der zweite Vorhang sich schon schließt, bevor der erste vollständig offen ist. Je kürzer die Belichtungszeit, desto geringer der Abstand zwischen beiden Vorhangen, und deste weniger Licht fällt demnach auf den Sensor.
Wenn der zweite Vorhang aber schon schließt, bevor der erste ganz offen ist, und dann darein deinen Blitz feuerst, landen die Reflexionen des Blitzes nicht auf dem ganzen Sensor, sondern nur auf dem Bereich, der gerade offen ist.
Die Synchronzeit ist die kürzeste Belichtungszeit, bei der Verschluss noch vollständig offen ist. Bei deiner Alpha 200 liegt sie bei 1/160 Sekunde. Nutzt du den eingebauten Blitz deiner Kamera, kannst du keine kürzeren Verschlusszeiten einstellen. Nutzt du einen Systemblitz wie den 3600 HS (D), 5600 HS (D), HVL-F36AM, HVL-F42AM, HVL-F56AM oder HVL-F58AM, kommt bei kürzeren Verschlusszeiten die sogenannte High-Speed-Synchronisation zum Einsatz. Bei der werden mehrere Blitz abgegeben, damit jeder Bereich des Sensors Licht abkriegt. Wenn die Kamera allerdings mehrere Blitze abgeben muss, sinkt die maximale Leitzahl des Blitzgerätes, das heißt, die maximale Reichweite.
Gibt es nun so eine Faustregel welchen Modus man verwendet, wenn man z.B. bei einer Party ist mir schwachen Raumlicht? (z.B. nur mit einer Glühbirne als Raumbeleuchtung. Wenn ich hier lieber die Decke anstrahle, sollte ich dann die Blitzstärke lieber von Hand einstellen, da dieser sonst zu schwach ist? Mir geht es darum Verwacklungsfreie Bilder von schnelleren Bewegungen bei schwachen Raumlicht zu machen.)
Das Hauptmotiv richtig zu belichten, ist kein Problem. Dafür sorgt der Blitz. Du willst, dass der Hintergrund nicht absäuft, nehme ich mal an, dass also das Glühlampenlicht auch draufkommt. Kannst also zum einen ein paar Glühlampen mehr anmachen, damit es die Kamera nicht so schwer hat. Kannst die sogenannte Langzeitsynchronisation aktivieren und ein Stativ oder einen Bohnensack als Auflage nehmen. Solltest die Blende öffnen, damit bei der 1/30 Sekunde mehr Umgebungslicht auf den Sensor fällt. Und kannst den Iso-Wert hochstellen, soweit das Farbrauschen erträglich bleibt, damit ebenfalls mehr Umgebungslicht eingefangen wird.
Auch beim indirekten Blitzen, zum Beispiel gegen die Zimmerdecke, brauchst du die TTL-Messung nicht auszuschalten.
Aber die Blitzstärke wird mehr oder weniger zum größten Teil über die Blende kontrolliert, stimmt das?
Die Verschlusszeit hat - von Zeiten kürzer als die Synchronzeit abgesehen - keinen Einfluss auf den Blitz. Bei geschlossener Blende muss der Blitz für die gleiche Belichtung sehr viel stärker ausfallen als bei offener Blende. Dementsprechend ist bei geschlossener Blende die Reichweite eines Blitzgerätes sehr viel geringer als bei offener Blende.
Könntest du mir vlt. noch erklären was TTL und ADI Blitz ist in den Einstellungen meiner Kamera?
Vor der Aufnahme gibt der Blitz - egal, ob du ihn jetzt drahtlos ansteuerst oder er auf der Kamera sitzt, einen Vorblitz ab. Das Motiv reflektiert diesen Blitz, die Reflexionen fallen durch das Objektiv der Kamera auf den Spiegel und dann auf den Belichtungsmesser oben in deiner Kamera. TTL heißt "Through the lens", "durch das Objektiv". Und dient als Unterscheidung zu Verfahren, die früher mal zum Einsatz kamen, beispielsweise bei sogenannten Computerblitzen, die am Blitzgerät eine eigene Messzelle hatte, die aber nicht so genau messen konnte, wie dies durchs Objektiv möglich ist.
Genau genommen kommt eine P-TTL-Messung zum Einsatz. Eine Vorblitz-TTL-Messung bzw. Pre-Flash-TTL-Messung.
ADI heißt "Advanced Distance Integration". Ein Belichtungsmesser kann nicht zwischen einer weißen und einer schwarzen Wand unterscheiden. Er belichtet so, dass beide grau werden. Die ADI-Steuerung berücksichtigt nun zusätzlich zu den Ergebnissen der TTL-Messung die Entfernung zum Motiv. Kennt die Kamera die Entfernung und die eingestellte Blende, kann sie den Blitz anhand der Leitzahl auch berechnen (Leitzahl gleich Abstand mal Blende).
Genau genommen hätten die Entwickler die beiden Einträge auch „P-TTL-Messung mit Distanz-Integration (ADI)“ und „P-TTL-Messung ohne Distanz-Integration“ nennen können. Aber der Platz bei so einem Menüeintrag ist halt begrenzt.
Du kannst die ADI-Steuerung nehmen. Setzt du den Blitz drahtlos ein, oder schwenkst den Reflektor nach oben oder zur Seite, wird die automatisch deaktivert, denn dann kennt die Kamera den Weg nicht mehr, den das Blitzlicht zum Motiv nimmt. Klebst du eigene Reflektoren vor den Blitz oder setzt Fremdobjektive ein, die fehlerhafte Distanzwerte an die Kamera liefern, kannst du auf die Einstellung „TTL“ wechseln.
 
Hi mts,

Erst einmal vielen Dank für deine sehr umfangreiche und vorallem hilfreiche Antwort! Das hat mir wirklich sehr weiter geholfen und ein wenig die Augen geöffnet und ich glaube nun habe ich das meiste verstanden.

Mit der manuellen Belichtungskorrektur hast du natürlich recht und der Witz an der Sache: Ich habe vergessen das die Kamera eine AV-Taste hat. Ich habe die Kamera jetzt seit bestimmt einem halben Jahr und habe fast ausschließlich im M-Modus fotografiert und da hat die Taste ja keine Funktion. Erst ebend ist mir aufgefallen, dass sich dort die Belichtung korrigieren lässt und der Belichtszeiger auf der Skala sich bewegt :ugly:

Und verstehe ich das richtig - wenn ich die Belichtungskorrektur hoch stelle, wird dementsprechend die Blitzleistung erhöht? Eigentlich erübrigt sich die Frage, da ich es gerade getestet habe und bei Unterbelichtung hört man den Blitz kaum und bei 2 Blendenstufen Überbelichtung hört man dieses typische Aufladegeräusch des Blitzes.

Also kann ich auch bei Blende 12 helle Fotos schießen, indem ich einfach die Belichtungskorrektur um 1 oder 2 Blendenstufen erhöhe? Ich muss für helle Fotos somit also nicht zwingen den Blitz auf volle Leistung stellen und dann mit der Blende die Belichtung steuern?!

Nur eines klappt noch nicht so richtig - das Raumlicht mit einzufangen. Auch wenn ich die Blende auf 3,5 stelle, um möglichst viel Glühlampenlicht einzufangen, ist das Bild trotzdem mehr Weiß als Gelb. Gibt es da noch was, dass ich nicht beachtet habe? Soll ich dazu die Langzeitsynchro nehmen? Habe ich jedoch gerade mal ausprobiert und habe ein selbstporträt versucht und leider sind alle Bilder verwackelt. Ist dafür zwingend ein Stativ notwenig? Oder soll ich einfach im S-Modus knipsen und da die Belichtung von Hand wählen? Das blöde ist nur wenn ich da 1/30 Sekunde oder mehr wähle, dann stellt er die Blende automatisch auf 12 oder sowas. Das ist dann ja auch nicht mehr Sinn der Sache oder?

Vielen Dank noch mal für deine tolle Hilfe!


Gruß,
Marcel
 
Und verstehe ich das richtig - wenn ich die Belichtungskorrektur hoch stelle, wird dementsprechend die Blitzleistung erhöht?
Ja. Es sei denn, der Blitz ist bereits an seinen Grenzen angelangt. Mehr als 100 Prozent geht nicht.
Also kann ich auch bei Blende 12 helle Fotos schießen, indem ich einfach die Belichtungskorrektur um 1 oder 2 Blendenstufen erhöhe?
Du kannst im Prinzip noch hellere Fotos schießen.
Wenn du die TTL-Messung des Aufsteckblitzes aktiviert hast (dann leuchtet „Auto“ bei deinem Blitz), dann will diese Automatik ja schon für korrekt belichtete Bilder sorgen. Wenn die Bilder - bzw. die angeblitzten Bereiche - bei Blende 11 zu dunkel sind, wird vermutlich das Blitzgerät zu schwach oder das Hauptmotiv zu weit entfernt sein. Dann richtest du aber auch mit einer Belichtungskorrektur nichts mehr aus (100 Prozent sind das Maximum) und kannst allenfalls bei einer der Belichtungsautomatiken wie P, A, oder S den Dauerlichtanteil erhöhen.
Ich muss für helle Fotos somit also nicht zwingen den Blitz auf volle Leistung stellen und dann mit der Blende die Belichtung steuern?
Nein.
Nur eines klappt noch nicht so richtig - das Raumlicht mit einzufangen. Auch wenn ich die Blende auf 3,5 stelle, um möglichst viel Glühlampenlicht einzufangen, ist das Bild trotzdem mehr Weiß als Gelb. Gibt es da noch was, dass ich nicht beachtet habe?
Vergleiche mal die Verschlusszeiten und Blenden mit und ohne Blitz. Wenn du ohne Blitz bei Blende 3,5 eine Verschlusszeit von 1/2 brauchst, dann geht die Lichtstimmung flöten, wenn du den Blitz aktivierst und die Kamera eine Verschlusszeit von 1/30 einstellt.
Soll ich dazu die Langzeitsynchro nehmen?
Zum Beispiel. Die Langzeitsynchronisation wäre ein Weg von mehreren zum Ziel. Die wählte bei unserem Beispiel dann 1/4 Sekunde, und schon kommt die Glühlampe mit aufs Bild.
Habe ich jedoch gerade mal ausprobiert und habe ein selbstporträt versucht und leider sind alle Bilder verwackelt. Ist dafür zwingend ein Stativ notwenig?
Ein Bohnensack tut es auch. Oder ein Gorillapod. (Oder ein deutlich lichtstärkeres Objektiv.) Du kannst ja auch den Iso-Wert hochdrehen, so lange das Rauschen erträglich bleibt. Wenn die Verschlusszeiten noch nicht so arg wären, hilft natürlich auch der Bildstabilisator. Der macht nicht jedes Bild scharf, aber verbessert den Anteil scharfer Bilder.
 
Hi mts,

Danke für deine super Antwort! Hat mir wieder ein Stück weiter geholfen! :top:

Also muss ich entweder die ISO erhöhen oder die Verschlusszeit verlängern, damit ich mehr Umgebungslicht einfangen kann. Und die dabei entstehenden Verwackler muss ich dann also dafür in Kauf nehmen?!

Mit dem Stativ, Bohnensack etc. hast du natürlich recht aber leider liegen die Verwackler ja nicht immer in der Kamera sondern oft auch am Motiv. Wenn man z.B. auf einer Party einige Personen aufnehmen möchte die sich bewegen, wird das natürlich schwer und man hat dann unschöne Bewegungsunschärfen im Bild.

Ich vermute also das man das in Kauf nehmen muss? Leider beginnt die Alpha A200 recht schnell an zu rauschen bei den ISO-Werten. Bei 400 bekommt man bei dunklere Aufnahmen schon oft sehr unschöne Ergebnisse.

Aber vielen Dank noch mal für deine tolle Hilfe! Jetzt kann ich auch endlich vernünftige Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen schießen!! :top: Jetzt fehlt nur noch ein netter zweiter Blitz und dann bin ich erstmal gut gerüstet!

Kennst du- oder jemand anders vielleicht einen günstigen Blitz für Sony Kameras mit Infrarotauslösung, so wie den HVL-F42? Geht das denn überhaupt 2 Blitze auf einmal mit dem Kamerainternen Blitz auszulösen oder gibt es da Probleme und sollte lieber auf einen Funkauslöser mit 2 Empfängern setzen?



Gruß,
Marcel
 
Also muss ich entweder die ISO erhöhen oder die Verschlusszeit verlängern, damit ich mehr Umgebungslicht einfangen kann.
Wie beim Fotografieren ohne Blitz: Blende auf (evt. durch lichtstärkeres Objektiv), längere Verschlusszeit, Iso hoch.
Der Hintergrund darf ja ruhig etwas dunkler werden als der angeblitzte Bereich. Nur geht die Stimmung flöten, wenn der Hintergrund völlig absäuft.
Und die dabei entstehenden Verwackler muss ich dann also dafür in Kauf nehmen?
Du gehst einen Kompromiss ein.
Hexen kann die Kamera nicht. Das schöne ist ja: Du siehst unmittelbar nach der Aufnahme das Ergebnis. Und kannst - sofern es noch Spielraum gibt - entsprechend eingreifen.
Mit dem Stativ, Bohnensack etc. hast du natürlich recht aber leider liegen die Verwackler ja nicht immer in der Kamera sondern oft auch am Motiv. Wenn man z.B. auf einer Party einige Personen aufnehmen möchte die sich bewegen, wird das natürlich schwer und man hat dann unschöne Bewegungsunschärfen im Bild.
... überlagert durch das scharfe Blitzlicht.
Ich vermute also das man das in Kauf nehmen muss? Leider beginnt die Alpha A200 recht schnell an zu rauschen bei den ISO-Werten. Bei 400 bekommt man bei dunklere Aufnahmen schon oft sehr unschöne Ergebnisse.
Wie stark vergrößerst du denn, dass du schon mit der Iso-400-Einstellung Probleme hast?
Kennst du- oder jemand anders vielleicht einen günstigen Blitz für Sony Kameras mit Infrarotauslösung, so wie den HVL-F42? Geht das denn überhaupt 2 Blitze auf einmal mit dem Kamerainternen Blitz auszulösen oder gibt es da Probleme und sollte lieber auf einen Funkauslöser mit 2 Empfängern setzen?
Ich würde den Systemblitz - also die angesprochene optische Auslösung mittels Lichtsignal - vorziehen. Bei den Funkauslösern, wenn du dann eine funktionierende Kombination gefunden hast, musst du selbst für die passende Blitzbelichtung sorgen. Ich weiß nicht, wie praktisch das auf einer Party ist, wenn sich die zu porträtierenden Personen nicht exakt an die Position stellen, auf die du die Belichtung abgestimmt hast.
Ja, du kannst mehr als einen Blitz drahtlos einsetzen. Von den Originalblitzen 3600 HS (D), 5600 HS (D), HVL-F36AM, HVL-F42AM, HVL-F56AM und HVL-F58AM müssten der 3600 HS (D) und HVL-F36AM die günstigsten gebraucht erhältlichen Blitzgeräte sein. Bei den Händlern sind die wohl ausverkauft. Sonys günstigstes Modell ist der HVL-F42AM. Noch günstiger ist Metz' 48 AF-1. (Wenn du öfter auch Nahaufnahmen machst, könnte auch der 15 MS-1 von Metz was für dich sein.)
 
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