so... ich melde mich da auch mal zu Wort.
Denn anscheinend scheint hier die Wirkung von BL und "nicht BL" nicht ganz klar zu sein.
iTTL (ohne BL) belichtet auf den Mittleren Fokuspunkt als Punkt-Messung auf 18%-Grau.
Heisst, es wird ein Messblitz vorgesandt, dieser Ausgemessen und entsprechend auf diesen Punkt die Blitzbelichtung ausgerichtet.
Vorallem bemerkenswert ist hier, wenn man z.B. Portraits macht, bei denen man sehr nahe ist, und "shiftet". Man Fokussiert, shiftet... aber der Blitz wird erst bei der Auslösung gemessen.
Heisst, dass der Messpunkt des Blitzes gut auch mal auf ein Kleidungsstück zu liegen kommt, welches sehr dunkel ist. Das Resultat ist, dass der Blitz nicht die Haut ausmisst, sondern beim Zeitpunkt der Auslösung (vielleicht ein dunkles oder helles Kleidungsstück).
Hier kann man etweder über die Blitzvormessung den Punkt während der Messung (Haut) vormessen oder man gibt bereits mittels Erfahungswerte, bereits eine Blitzkorrektur entsprechend vor.
iTTL-BL
eigentlich eine nette Sache. Und funktioniert nicht nur mit dem SB900.
Hier werden ettliche Faktoren berücksichtigt.
Grundsätzlich aber kann man sagen, dass hier nicht nur der mittlere Fokuspunkt berücksichtigt wird zur Messung, sondern der gesamte Bildbereich.
Und zwar nur diejenigen Motive, die auch in der Fokuss-Distanz liegen.
Heisst, dass Bildteile, die "näher" als die Fokussierte Distanz liegen, genau gleich "überblitzt" werden. Die Kamera merkt somit, welche "Ebene" für einem "relevant" ist und versucht in dieser Ebene eine über das ganze Bild verteilte, ausgeglichene Belichtung zu bewerkstelligen.
Dies kann man sehr gut selber mal nachbauen in dem man in 3 verschiedenen Weiten Motive aufstellt und jeweils Fokussiert.
Das BL verhindert ein ausreissen, wenn der Fokuspunkt mal auf eine gegenüber dem Motiv Relevanter Helligkeit Messfläche trifft, die stark dem Motiv abweicht.
Heisst, es wird verhindert, das der Blitz zu stark auslöst.
Wie bereits erwähnt... will ich eine Person fotografieren, dabei kommt der Fokuspunkt nach dem Shiften auf den schwarzen Pulli zuliegen, ist das Resultat so, dass der Blitz versucht, das SChwarz auf "Neutral-Grau" aufzuhellen. Hierbei wird das eigentliche Motiv (die Haut des Motives) gänzlich überblitzt.
Mit BL merkt die Kamera, dass "oberhalb" der Schwarzen Referenzfläche in gleicher Ebene noch "hellere" Flächen sind und wird entsprechend "moderater" mit dem Blitz umgehen.
Die "exakte" Funktionsweise wird aber Nikon hier wohl niemandem Preis geben.
Ich selber versuche möglichst "ohne" BL auszukommen. Da ich gerne weiss was ich Blitzen möchte und wie stark. Gleich wie bei der normalen Belichtung auch.
Heisst, wenn ich die Referenzfläche zur Messung gegenüber meinem Motiv erkenne und Beurteile, kann ich auch schon im vorhinein entsprechende korrekturen vornehmen.
BL nutze ich nur wenns "quick n dirty" gehen muss und man den Blitz und dessen Messfläche nicht in der nötigen Zeit immer einstellen kann.
Für Pressefotografie halte ich somit BL für durchaus eine sehr interessante Möglichkeit "ausreisser" von Blitzen zu vermeiden.