... wenn ich aber beim TO lese "Erfahrungen mit der Reise", dann ist ein großes Holzstativ und ein Uni im Speziellen meiner Meinung nach dafür nicht so geeignet. Einige wenige Holzstative zeigen unter Last zudem auch eine gewisse Absenkung, das gilt also nicht generell.
Man wird also nicht darum herum kommen, ganz genau hinzuschauen und vorher zu entscheiden, was einem wichtig ist. Das Thema "Kopf" darf man dann ja auch nicht ganz vergessen, denn was nutzt ein Stativ, das 40 Kg+ tragen kann, wenn das der Kopf (und das Wechselplattensystem) dann nicht sicher hält.
Die Herstellerangaben sind insofern dann richtig, wenn man bedenkt, dass sie meist gemacht werden für den steilsten Beinanstellwinkel (Segmente und MS nicht ausgezogen). Es geht auch nicht immer um die Bruchgefahr an sich, sondern auch darum, ob z.B. bei Drehklemmen die Beinverschlüsse noch halten (diese kann man im Gegensatz zu Klemmhebeln nämlich nicht in der Spannung nachjustieren).
Gut, jetzt ist es raus: Also ein KB-Sensor.
Als Reisestativ ist das 190XProL damit vom Gewicht her nicht überfordert, ein Tester attestierte 10 Kg, Spikes müssen zugekauft werden (40 Euro, + 160 g); von der Sensorgröße heißt es aber bei der Dämpfung "Schwächen zeigt das Stativ mit Vollformat-SLR", wenn man nur Gummifüße einsetzt (bzw. in der Landschaft, denn da nutzen Spikes auf weichem Boden auch rein gar nichts und man muss den schlechteren Meßwert für die Gummifüße betrachten, obwohl 8,2 Mikrometer-Amplitude auch nicht grottenschlecht sind, da kommt evt. auch das 70-300er mit zurecht). Bessere KB-Schwingungswerte (um die 5) lieferte z.B. das Dörr PSM 250, wiegt bei einem Packmaß von 74 cm aber auch 2,5 Kg, aber auch immer nur mit Spikes, das nutzt einem in freier Landschaft nichts, nur in der Stadt auf hartem Untergrund.
Fazit: Stative können auch nicht alles richten, zur Sicherheit einen kleinen "Sandsack" mitnehmen (Reisfüllung, Naturfotobedarf) und bei kritischen Motiven (300 mm) oben auf die Kamera legen (Fernauslöser + SVA ist natürlich Pflicht).
https://www.isarfoto.com/
Kommt eben drauf an, wieviel man ausgeben und tragen möchte (Reise) ...
und weil hier schon so viel genannt wurde: da ich über die Jahre feststellen musste, dass sich bei mir immer mehr Stative ansammelten (Architektur, dann eins für die Reise, eins für Makros etc.), habe ich mich seinerzeit für
ein QuadroPod-Stativ-System von Novoflex entschieden. Teuer war es, man kann aber etwas sparen und zugleich nochmehr an Stabilität gewinnen: Stativschulter QP-B (4 Beine, ohne MS) und Beine aus Alu statt Carbon, das ist dann zwar für die Geräte sehr tragfähig, aber kein Reiseleichtgewicht mehr (daher habe ich die QP-V-Basis ohne MS mit min. 2-3 Beinen genommen, für die Reise und Makro habe ich noch die kurzen Leg-Mini-Beine)
M. Lindner