... es ging hier einzig und allein um die "Normalefotografie" und nicht ausdrücklich um die Makrofotografie !
zur Sicherheit nochmal das betreffende Zitat (Posting # 87 Seite 9)
... "Zitat von Helios
Im Vergleich zu ähnlichen Abbildungsfehlern beim kleineren Format, nicht jedoch zu den Abbildungsfehlern bei kleineren Blendenöffnungen innerhalb des gleichen Formats und auch nicht bei deutlich geringeren Abbildungsfehlern bei einem kleineren Format. Somit eine persönliche Entscheidung und Toleranzgrenze - genau wie die Frage nach der akzeptierten Schärfe im Bereich der einsetzenden Beugung.
A (masi157) Wie bitte?
Gleich lichtstarke Objektive angenommen (ich weiß, bei FT gibt es welche, die 1 Blende lichtstärker sind als ihr Äquivalent, aber eben nur 1, nicht 2) wäre das Objektiv an Vollformat für ein äquivalentes Foto um 2 Stufen weiter abgeblendet als an FT/mFT. Beugung ist dann genau gleich (auch bei weit geschlossener Blende), andere Abbildungsfehler wegen der geschlosseneren Blende geringer. Und wie gesagt, wegen der geringeren nötigen Vergrößerung ist Vollformat da ohnehin toleranter.
Zitat:
Zitat von Helios
Es geht aber nicht darum, was man toleriert (subjektive Betrachtung), sondern um das, was möglich ist (objektive Betrachtung). Und das gilt jeweils in beide Richtungen.
A (masi157): Ich kann es auch gern noch ein paar Mal sagen: Ja, man erreicht mit FT/mFT mehr Schärfentiefe, wenn man auf jenseits von f/11 oder f/16 abblendet. Man handelt sich damit aber auch mehr Beugungsunschärfe ein, die, und auch das wieder ganz objektiv, die Schärfentiefe sogar völlig zu null zusammenschrumpfen lassen kann, wenn es nämlich nirgendwo mehr akzeptabel scharf ist.
Ob das nun alles für einen selber relevant ist, das ist eine persönliche Entscheidung, aber nicht die Existenz dieses Effekts. Und dass der Effekt in bestimmten Fällen mal durch besonders gute FT-Objektive egalisiert werden kann, bestreite ich auch nicht.
Im übrigen habt Ihr alle nicht den geringsten Anlass, Euer System mit Nägeln und Klauen zu verteidigen. Mich würde es auch sehr reizen, aber ich hatte beim Digital-Einstieg schon zu viel Nikon-Gerödel, das kleinbildtauglich war. Das, und der große Sucher, waren für mich der Grund. Freistellen kann ich auch mit anderen Formaten, wenn ich möchte, brauche dafür aber auch lichtstärkere und deshalb nicht selten teurere Objektive. Und deshalb bleibe ich bei Nikon FX, bis sich mein Kreuz beschwert ..."
Fazit:
In der normalen bildgebenden Fotografie ist es sinnlos, jetzt plötzlich, um eine gemachte Aussage zu rechtfertigen, auf m-Werte für dem Abildungsmaßstab zwischen 0 und 1 zu bestehen (also größer, als 1:1), da diese Werte für diesen hier besprochenen Bereich der Fotografie falsch sind.
Es bleibt dabei: Der Effekt der Beugungsunschärfe spielt nur in der Makrofotografie eine bildgebende Rolle, nicht aber in der "normalen" Fotografie (also anders, als wie es oben behauptet wurde). Grund: Die Werte für Kf sind vom ABM abhängig, der wird aber in der "normalen" Fotografie rechnerisch zu klein, als dass er wirksam werden kann.
Anbmerkung zum Punkt "Realismus"
Nach der Norm DIN 19040 wird der Bereich für die Nah- bzw. Makrofotografie (zugegeben etwas großzügig) vom Maßstabsbereich her von 1:10 bis 10:1 festgelegt (für FT-Sensoren bedeutet dies Objektfeldabmessungen knapp unterhalb eines DIN-A4-Blattes = 1:16, darüber wird m noch deutlich kleiner und Kf steigt noch weiter an - das läuft der oben gemachten Aussage diametral entgegen, denn nur bei abnehmender Kf könnte man sagen, dass die Schärfentiefe schließlich gegen Null ginge, was ein sinnvolles Fotografieren dann unmöglich machen würde)
M. Lindner