Schon in der Renaissance haben Künstler Kompositionen, Bildteile, Motive oft eins zu eins von anderen Künstlern übernommen, damit aber eigenständig neue Meisterwerke geschaffen
Soweit brauchst du gar nicht zurück gehen - ich überlege mir schon seit Tagen anlässlich der Diskussion hier, mit welchen Schwierigkeiten etwa ein Künstler wie Andy Warhol heute wohl zu kämpfen hätte...

Bisher habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass das ganze Thema unter Künstlern viel entspannter gesehen wird. 2008 habe ich Fotografien von Plastiken eines griechischen Künstlers in einer eigenen fotografischen Installation verarbeitet und ausgestellt. Gründlich deutsch habe ich den Künstler vor der Eröffnung noch einmal um seine Erlaubnis nachgefragt. Der reagierte mit deutlichem Unverständnis - nicht etwa, weil ich Bilder seiner Plastiken verwendet habe - darüber hat er sich ehrlich gefreut. Vielmehr, weil ich es für notwendig erachtet habe, noch einmal zu fragen und seine Arbeit im Begleittext als Inspiration genannt habe.
Greets
/bd/