"Bewusst fotografieren" ist nichts als eine wichtigtuerische Floskel. Jede(r), der/die mit eigenen Vorgaben loszieht, um bestimmte Motive in einer bestimmten Art zu fotografieren, macht das bewusst.Mein Ansatz: bewusst fotografieren oder es ganz sein lassen.
Ich behaupte von mir auch, "bewusst" zu fotografieren. Das schließt aber nicht aus, sehr viel aussortieren zu müssen, was nicht genau meinen Vorstellungen entspricht. Besonders im Vergleich von eher statischen zu sehr dynamischen Motiven kommt man da nicht weit. Statisch ist nun mal einfacher und mit weniger Aufnahmen machbar, als dynamisch mit speziellen Anforderungen, die man in Details selbst aufstellt. In Bewegungsdynamik ist manchmal Potential vorhanden, dass man vor oder während der Aufnahmen gar nicht selbst wahrnehmen kann. Da stecken oft Überraschungen drin, die man vorher nicht auf dem Schirm haben oder einplanen konnte.
Was wiederum nicht bedeuten muss, dass statische Motive generell weniger Foto-Ausgangsmaterial erfordern, nur weil sie statisch sind. Auch da werden die speziellen Anforderungen vorher festgelegt. Damit ist der Ausdruck "bewusst fotografieren" prinzipiell als nichtssagende Floskel entlarvt, mit der man sich zum Experten/Auskenner/"Pro" befördert und von der Masse abheben will - unbeachtet irgendwelcher "Werke" die man hier oder da schon präsentiert hat. Im Zweifel wird dann wieder das KO-Argument "Komposition" etc. aus dem Ärmel gezogen und selbst das zieht in Abhängigkeit des Fotothemas nur bedingt...
@bl:nd gut gekontert, da ist was dran.