Was schon bei Bibble 4 der Fall war, hat sich mit Bibble 5 nicht verbessert:
grauenhafte Darstellung der Schattenbereiche mit einem ekelhaften Farbrausch-Gekleckse (aus dem feinen Rauschen des Sensors auf Pixelebene wird hier ein grobes Farb-Muster ohne jedes Detail, wie auf einem handgeknüpften Teppich). Auch die Detail-Schärfe lässt arg zu wünschen übrig.
Das Programm bietet keine bessere Bildqualität, als etwa dcraw oder Ufraw, oder gar das exzellente RawTherapee.
Obwohl das Bibble 5 in C++ unter Verwendung von QT für das GUI erstellt wurde, hatte ich mir eine deutlich bessere Performance erhofft. Wenn man etwa in 1:1-Ansicht die CAs korrigieren will, dauert es immer eine knappe Sekunde, bis in der Bildansicht die Veränderung, die man am Regler vorgenommen hat, erscheint. Überhaupt sind die einzelnen Regler viel zu fummelig, d.h. auch deutlich zu klein. Ein Knopf neben jedem Regler für die Rücksetzung oder Nullstellung wäre auch sinnvoll gewesen.
Trotz vorhandenen Objektiv-Profils (getestet: EF-S 10-22) ist eine automatische CA-Korrektur nicht dabei. Korrigiert werden wohl nur Verzeichnung und Vignettierung.
Im großen Bearbeitungsfenster gibt es auch keine Buttons, um zum nächsten oder vorigen Bild gehen zu können (die gab's in Version 4 noch).
Bibliotheken aus Windows Vista oder 7 werden wohl auch nicht unterstützt. Beim Klick auf einen Bibliotheks-Ordner erscheint kein Inhalt.
Für die EOS 450D werde ich wohl bei DPP bleiben, welchem nur ein Tool zum Ausrichten (freie Rotation) fehlt.
Mein heutiger 10-Minuten-Test von Bibble 5 hat mich endgültig von dieser Software kuriert!