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Bewegungsrichtung

Das ist doch eben die Verkaufsmaschine! schon gemerkt? :o
Wenn du mit "Verkaufsmaschine" Verkaufsmasche meinst, nein, weil dann musst du fragen wo das Zeugs nun liegt, du bist genervt und/oder kaufst es woanders. Das ist die Realität. Die verschobene Theorie der Leute die sich sowas ausdenken, man würde auf der Suche andere Produkte sehen und kaufen die man sonst nicht gekauft hätte. Langfristig verliert man dadurch Kunden, z.B. kaufe ich nichts mehr im Hagebau Baumarkt, man findet dort einfach nichts, bevor ich da sinnlos meine Zeit vertue (die Mitarbeiter sind ja auch nie da, wenn man eine Frage hat, die riechen das schon aus 40m) gehe zu Obi aus fertig, billiger, größeres Angebot, nervenschonend. :top:

Meine Lieblingsfrage im Laden, wo haben sie das Produkt xy versteckt. Meine Lieblingsbeschäftigung im Kaufland, Knopf drücken. :D


Irgendwie sind wir jetzt aber weit weg vom Thema.
 
Mariane, so sehr ich Deine sonstigen Beiträge schätze, so wenig kann ich in diesem Thread Deiner Argumentation folgen. Ich halte es für offensichtlich, dass in unserem Kulturkreis die Welt von links nach rechts gelesen wird. Für die Aussage von Bildern spielt das meiner Meinung nach ebenfalls eine grosse Rolle. Die Behauptung, dass die Bildaussage gleich bleibt, wenn man ein Bild spiegelt, halte ich schlicht und ergreifend für falsch.

Das einfachste Beispiel ist die Linie von links unten nach rechts oben, die als ansteigend und damit positiv interpretiert wird. Das Gegenteil gilt für eine Linie von links oben nach rechts unten. Natürlich könnte man auch sagen, die Linie führt von rechts unten nach links oben, aber so wird das nicht spontan wahrgenommen. Auch Gegenbeispiele, bei denen eine fallende Linie etwas Positives bedeutet (purzelnde Pfunde, sinkende Kosten) oder eine steigende Linie etwas Negatives (Schadstoffe, Krankheiten), helfen hier nur wenig. Sie sind Ausnahmen, im allgemeinen wird ein Anstieg positiv wahrgenommen. Deshalb folgt auch die diagonale Linie im Logo der Deutschen Bank diesem Muster. Die Bank will ja schliesslich nicht mit fallenden Kursen assoziiert werden.

Deutlich wird das auch an einem weiteren Beispiel. Wenn man die Linie durch eine Treppenlinie ersetzt und Leute auffordert, spontan zu antworten, ob die Treppe nach oben oder unten führt, folgt die überwiegende Mehrzahl diesem Schema: links unten nach rechts oben = Treppe hinauf, links oben nach rechts unten = Treppe hinab. Diese Wahrnehmung kippt erst, wenn man ein Männchen einzeichnet, der zum Beispiel eine Treppe von rechts oben nach links unten hinab steigt.

Es gibt ein bekanntes Bild, auf dem die Evolutionsstufen vom gebückten Affen zum aufrechten Schlipsträger dargestellt werden. Natürlich läuft der gebückte Affe links los und kommt über mehrere Stufen rechts als aufrechter Homo Sapiens an. Hier stimmt alles: Blickrichtung, Bewegungsrichtung und zunehmende Grösse. Wenn man dieses Bild spiegelt, bleibt es zwar verständlich, aber es geht dennoch viel von der Aussage verloren.

Stellt Euch vor, Euch würden zwei Aufgaben gestellt. Ihr sollt einmal eine junge Frau, die vor einer glänzenden Karriere steht, ins Bild setzen, das andere Mal einen 90jährigen Philosophen, der auf sein Leben zurück blickt. Ich denke, die meisten würden so wie ich die junge Frau auf der linken Bildhälfte platzieren mit Blick nach rechts. Damit verbinden sich für mich automatisch Eigenschaften wie in die Zukunft blickend, dynamisch, vielleicht sogar visionär. Im Gegensatz dazu würde ich den Philosophen in die rechte Bildhälfte setzen mit Blick nach links. Das wirkt für mich eher passiv, rückschauend.

Bei den Flugzeugen habe ich sehr wohl das Gefühl, dass auch hier die Flugrichtung eine grosse Rolle spielt. Von links nach rechts verbindet sich für mich mit Start und mit Abreise und wirkt insgesamt dynamischer. Von rechts nach links assoziiere ich eher mit Landung und Rückkehr.
Oder nimm das ständige umräumen im Läden, wenn es die perfekte Verkaufsmasche gibt, warum wird sie 3 Monate später durch eine andere ersetzt?
Das ist ein ganz schlechtes Beispiel, denn das Umräumen ist Bestandteil der Verkaufsmasche und wird ganz bewusst eingesetzt. Wenn die Waren zu lange am selben Ort zu finden sind, sinkt der Umsatz. Es gibt weniger Spontankäufe, da die Leute weniger suchen müssen. Beim Suchen legen sich erfahrungsgemäss die meisten Menschen Dinge in den Einkaufswagen, die ursprünglich gar nicht auf der Einkaufsliste standen. Natürlich darf auch nicht zu oft umgeräumt werden, sonst bleiben die Kunden weg, weil sie nichts mehr finden. Das sind keine verschrobenen Spinner, die sich so etwas ausdenken, sondern kühle Rechner, die sich allein am Umsatz orientieren, und der ist messbar. Es gibt wohl wenig in Deutschland, was besser erforscht ist, als das Kundenverhalten im Einzelhandel.

Und zum Schluss noch ein Rätsel. Welche Krawatte tanzt hier aus der Reihe?
 
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Mariane, so sehr ich Deine sonstigen Beiträge schätze, so wenig kann ich in diesem Thread Deiner Argumentation folgen.
Danke.

Meine Argumentation baut grundsätzlich immer von Anfang an auf, zumindest versuche ich das. Die meisten nehmen etwas, weil sie es so gelernt haben einfach hin und hinterfragen nicht, viele haben es förmlich verlernt.
Das einfachste Beispiel ist die Linie von links unten nach rechts oben, die als ansteigend und damit positiv interpretiert wird. Das Gegenteil gilt für eine Linie von links oben nach rechts unten. Natürlich ...
Das Beispiel ist zu Abstrakt und lässt zu viel interpretativen Spielraum, eine Linie sagt zunächst mal nichts aus, nicht einmal ob gekrümmt oder nicht, erst durch Zusätze wird eine Aussage vermittelt, ein + z.B. oder Zahlen, eine Überschrift. Ausnahmen gibt es freilich, aber auch hier gilt, nicht von einem auf alles schließen. Einen Börsenindex beruht z.B. auf einem Diagramm, zwar legt niemand fest wo die x- und y-Achse ist, aber durch abkupfern bzw. durch Programme hat man heute kaum noch die Auswahl, man macht das einfach so und deshalb kann man solche Sachverhalte dann wieder vereinfachen, doch gerade das Beispiel mit dem Abnehmen (was du ja auch wiederum als Ausnahme ansiehst, aber gleiches Recht für alle ;)) zeigt ja, daß ohne Kontext kein Rückschluß gezogen werden kann
Deutlich wird das auch an einem weiteren Beispiel. Wenn man die Linie durch eine Treppenlinie ersetzt ...
Ich habe mal ein Beispiel zusammengebastelt. Du wirst nicht sagen können ob von oben nach unten oder umgekehrt - strenggenommen ist das sogar egal, eine Treppe führt immer in beide Richtungen - eine Abbildung hat einen Widerspruch, allein durch deine Erfahrung; schaue mal genau hin.


Dein Beispiel mit den Evolutionsstufen sagt ja nichts aus, das ist eben so, die Japaner müssten das ja von Oben nach unten und von hinten nach vorne Zeichnen, verstehe mich hier nicht falsch, aber hier spielen eben Dinge eine Rolle die mehr mit dem, wie habe ich das gelernt zutun haben und trotzdem ist das nicht irgendwo eingemeißelt, man könnte das auch anders darstellen, man würde es trotzdem genauso wahrnehmen - oder würdest du plötzlich vom Gegenteil ausgehen (richtig, auch das hast du nämlich gelernt, erst der Affe dann der Mensch)

Stellt Euch vor, Euch würden zwei Aufgaben gestellt. Ihr sollt einmal eine junge Frau, die vor einer glänzenden Karriere steht, ins Bild setzen, das andere Mal einen 90jährigen Philosophen, der auf sein Leben zurück blickt.
Bei der Frau bin ich mir unschlüssig ich halte beide Varianten links und rechts für möglich, auch die Vrainet mit den Rücken zu mir und im Hintergrund ein Unternehme der Zukunft wäre denkbar. Ich würde mich aber für den Blick zur Seite entscheiden, weil man sonst das Gesicht nicht sieht. Den Philosophen würde ich mit den Rücken zu mir zeichnen der zu mir zurück blickt.


Bei den Flugzeugen bin ich wie schon weiter oben gesagt nicht festgelegt, ich habe schon zuviel Flugzeuge fliegen, landen und starten sehen als das ich da eine Regel aufstellen könnte. Allein am Flugzeug würde ich daher nie versuchen etwas fest zulegen, weil man eben verdammt weit daneben liegen kann. ;)
Aber unabhängig davon, wenn oben beide Bilder nicht gekippt sind, so kann man doch stark von einem Start ausgehen - oder nicht? :)

Einkaufen ist so eine Sache, ich weiß was ich kaufe, ist eventuell auch eine Sache der Erziehung, ich habe es so gelernt. Ich bin überhaupt in vielen Dingen zielorientiert ausgerichtet.

Und zum Schluss noch ein Rätsel. Welche Krawatte tanzt hier aus der Reihe?
Könnte ich dir jetzt nicht sagen. Offensichtlich wäre es die dritte von links, ich würde mich dennoch für die orange/blaue daneben entscheiden, die Frage ist halt nach welchen Kriterium man geht. Wobei es für den Fall das es die dritte von links ist, die Frage stellt ob man Rückschlüsse zu irgendeiner Theorie ziehen kann, man könnte dann die ganze Sache aus andersherum arrangieren und hätte ebenso das gleiche forcierte Ergebnis - ich bin gespannt welche Krawatte es ist, ob es überhaupt eine ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe jetzt noch ein schönes Foto zum Thema gefunden ...

Evolution mal anders:



Leider saumäßig gestitch, aber das sollte hier nicht stören.
 
Ist doch klar, die linke Treppe führt nach unten, die rechte nach oben.:lol:

Du gehst bei Deiner Argumentation davon aus, dass Wahrnehmen und Handeln rein rational geschieht. Das ist für mich eine Selbsttäuschung, die besonders in technischen Berufen weitverbreitet ist.

Unsere Wahrnehmung und auch unser Handeln ist durch eine Vielfalt nicht-rationaler Faktoren bestimmt wie z.B. evolutionär entwickelte Wahrnehmungsmuster, kulturelle Prägung, Erfahrungen in der Kindheit.

Natürlich weiss ich, dass man eine Treppe nicht nur in einer Richtung benutzen kann, so wie ich weiss, dass Flugzeuge, die von rechts kommen, nicht immer zur Landung ansetzen.

Aber dieses Wissen steht für mich nicht im Widerspruch mit dem Eindruck, dass die Treppe nach oben führt, oder dass das Flugzeug gerade zur Landung ansetzt.

Selbst wenn ich eine optische Täuschung schon hundertmal gesehen habe, heisst das nicht, dass ich mich beim hunderterstenmal nicht davon täuschen lasse. Ich weiss zwar, dass die Linien gleich lang sind, dass da keine grauen Punkte im Bild sind, dass die Linie nicht gekrümmt ist, aber mein Auge (oder viel mehr meine interne Bildverarbeitung) lässt sich von meinem Wissen wenig beeindrucken.

Auch wenn ich die Tricks der Verkaufs- und Werbepsychologen alle kenne, bin ich dennoch nicht vor deren Wirkung gefeit. Dass heisst nicht, dass ich diesen Tricks wehrlos ausgeliefert bin. Natürlich kann ich die Wirkung durch eine rationale Analyse unterlaufen. Das ändert aber nichts daran, dass zuerst die Wirkung da ist und erst dann die Analyse.

Womit wir wieder bei den Bildern wären. Hier verhält es sich meiner Meinung nach nicht anders. Bevor man sich überhaupt erst Gedanken über Motivwahl, Bildkomposition, Lichtsetzung und ähnliches macht, hat ein Bild schon längst seine Wirkung entfaltet und einen bestimmten Eindruck hinterlassen. Man hat sich gewissermassen schon ein "Bild" gemacht.

Meine Behauptung ist, dass sich Erfahrungswissen sehr wenig auf diesen Eindruck auswirkt. Das heisst, es ist egal, wieviele Starts und Landungen von Flugzeugen ich schon gesehen habe (und ich habe sehr viele gesehen), ich habe trotzdem je nach Flugrichtung des Flugzeugs im Bild einen unterschiedlichen Eindruck.

Eine gute Bildanalyse macht zum Teil nichts anderes, als diese unbewusst ablaufenden Prozesse rational nachvollziehbar zu machen. Oft liest man zum Beispiel, dass eine Diagonale den Betrachter in das Bild hineinführt. Da ist es ja auch nicht so, dass mein Blick der Diagonalen folgt, weil ich diese Regel kenne. Mein Blick folgt der Diagonale unwillkürlich, und die Analyse nutzt das Wissen um diesen unterbewusst ablaufenden Prozess, um einen Teil der Bildwirkung zu erklären.

Könnte ich dir jetzt nicht sagen. Offensichtlich wäre es die dritte von links, ich würde mich dennoch für die orange/blaue daneben entscheiden, die Frage ist halt nach welchen Kriterium man geht. Wobei es für den Fall das es die dritte von links ist, die Frage stellt ob man Rückschlüsse zu irgendeiner Theorie ziehen kann, man könnte dann die ganze Sache aus andersherum arrangieren und hätte ebenso das gleiche forcierte Ergebnis - ich bin gespannt welche Krawatte es ist, ob es überhaupt eine ist.
Natürlich könnte es man andersherum arrangieren. Aber der Witz ist, dass da nichts arrangiert ist. Ich habe kürzlich im Internet gelesen, dass Krawatten mit den Streifen von links unten nach rechts oben "positiver" wirken sollen. Durch diesen Thread angeregt habe ich mir mal meinen Fundus an gestreiften Krawatten angeschaut, Ergebnis siehe Foto. Das Ergebnis kann natürlich Zufall sein, was ich bei dem eindeutigen Ergebnis für eher unwahrscheinlich halte. Es könnte daran liegen, dass die entsprechend gestreiften Krawatten auf mich als Käufer einen positiveren Eindruck gemacht haben, ohne dass ich mir dessen bewusst gewesen wäre. Oder es kann daran liegen, dass die Krawattenhersteller an diese Theorie glauben, egal, ob jetzt was dran ist oder nicht.
 
Ist doch klar, die linke Treppe führt nach unten, die rechte nach oben.:lol:
Na, so war das nicht gedacht. Die erste Treppe ist falsch, achte mal auf den Schatten. Erfahrung: Licht kommt von oben (Sonne).

Du gehst bei Deiner Argumentation davon aus, dass Wahrnehmen und Handeln rein rational geschieht. Das ist für mich eine Selbsttäuschung, die besonders in technischen Berufen weitverbreitet ist.
Richtig, ich habe gelernt rational zu denken und bin ehrlich und direkt - Notlügen mal ausgenommen.
Unsere Wahrnehmung und auch unser Handeln ist durch eine Vielfalt nicht-rationaler Faktoren bestimmt wie z.B. evolutionär entwickelte Wahrnehmungsmuster, kulturelle Prägung, Erfahrungen in der Kindheit.
Genau, das streite ich nicht ab, darauf weise ich auch immer wieder hin - ein Beispiel wäre unsere Schreibrichtung, die ist eben so festgelegt, begründen kann man diese nicht, sie ist je nach Kulturkreis verschieden auch schon zu deren Anfängen und gerade da hätte sich ja theoretisch irgendeine Wirkung auf die Schriftrichtung auswirken müssen, hat sie aber nicht, sie ist zufällig.
Natürlich weiss ich, dass man eine Treppe nicht nur in einer Richtung benutzen kann, so wie ich weiss, dass Flugzeuge, die von rechts kommen, nicht immer zur Landung ansetzen.

Aber dieses Wissen steht für mich nicht im Widerspruch mit dem Eindruck, dass die Treppe nach oben führt, oder dass das Flugzeug gerade zur Landung ansetzt.
Das ist das, was ich nicht verstehen mag, dir ist es bewusst, aber du blendest es aus und meinst unbewusst sei es schon entschieden, denkst - aber es wird dir bewusst - denkst weiter und nimmst das so hin. Bei mir läuft das anders, ich sehe eine Scene, ich erkenne Farbe, Formen, Position, später auch die räumliche Verteilung (Zeit), Geschwindigkeit. Ich muß die Objekte erkennen - Erfahrung - ich muß sie abgleichen ob es stimmig ist - Erfahrung (siehe Treppe), bevor ich darüber nachdenke ob Landung oder Start, ich irgendwas assoziiere wie Heimflug, würde mir die kleinste Unstimmigkeit auffallen, das ist das typische "hier stimmt irgendwas nicht"-Gefühl.

Im Großen und ganzen möchte ich dir gar nicht widersprechen, nur der Bezug zur Theorie das dies festgefahrene Strukturen sind und alle Menschen sich auch so verhalten, das ist der Punkt den ich anzweifle, dabei geht es mir auch nicht um Ausnahmen, sondern einfach darum das man bei 30zig Personen nicht sagen kann das 25 ganz sicher so reagieren werden, das wird mal 15:15, mal 20:10 oder umgekehrt sein.

Zur Bilddiagonale: der grundlegende Mechanismus ist weniger das hineinführen, sondern das fortführen, das Auge will gefüttert werden, wie das geschieht ist dabei nicht so wichtig, es darf aber auch nicht überfüttert werden. Hier spielen dann Farben, Formen, Details (Schärfe) eine Rolle, die Linie darf dabei nicht unterbrochen sein, weil man dadurch den Kontakt zum Bild verlieren kann, das Auge orientiert sich ständig sucht interessante Punkte, darum sollten oder auch keinen Rahmen haben oder unten beschriftet sein, man würde automatisch lesen und nicht das Bild ansehen, das kann man sich natürlich zu nutze machen und den Betrachter manipulieren. Beispiel wäre eine Nette Geschichte:
drei Ansichtskarten
Auf der ersten sieht man hell erleuchtete Wolkenkratzer
Auf der zweiten ein festlich illuminiertes Stadtbild
Die dritte ist schwarz
Wie lauten die Bildunterschriften?

1. New York bei Nacht 2. London bei Nacht 3. Debre Markos bei Nacht

Natürlich könnte es man andersherum arrangieren. Aber der Witz ist, dass da nichts arrangiert ist. ...
Siehst du, daß ist ein sehr gutes Beispiel, lies dir nochmal deine Frage dazu durch. Du kannst - egal was ich geantwortet hätte, keine Rückschlüsse darauf ziehen. Die Frage war einfach falsch gestellt. Du hättest die Krawatten einzel hinlegen müssen, farblich identisch und auch vom Muster und mich dann fragen müssen, welche würdest du tragen, selbst dann wäre es eine 50:50-Sache, aber bei genügenden Leute könnte man da schon etwas statistisch ableitet.
Ich bin hier auch rational an die Sache herangegangen. 5 Krawatten zeigten ein gleichgerichtetes Linienmuster und ein tanzt aus der Reihe. Alle Krawatten sind von der Farbtemperatur stimmig, nur bei orange/blau gilt warm/kalt, die nächst wäre gelb/blau gewesen gelb ist aber schon kühler als orange, die anderen sind warm/warm und kalt/kalt.
Ganz ehrlich, Leute mit Krawatte finde ich nicht unbedingt sympatisch, sie zwängen sich nämlich in eben solche Muster die ich verurteile, ich mag da lieber den sportlich offenen Typen. Natürlich spielt da aber auch noch die Körpersprache eine Rolle und auch das wissen, das manchen halt müssen. ;)
 
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Das mit der Treppe verstehe ich nicht. Das ist eine ganz normale Kippfigur. Man kann sie als Treppe sehen, die von links oben beleuchtet wird. Was soll daran falsch sein? Man kann sie allerdings auch als die Unterseite einer Treppe wahrnehmen. Dann wäre sie von rechts unten beleuchtet. Die Treppe ist übrigens gleich in zweifacher Hinsicht ein schönes Beispiel für die Tücken unserer Wahrnehmung. Eigentlich ist es ja keine Treppe, sondern nur ein zweidimensionales Muster, aber selbst wenn ich mich anstrenge, kann ich es nicht als solches wahrnehmen. Die dreidimensionale Interpretation drängelt sich immer in den Vordergrund. Ausserdem kann ich von den beiden dreidimensionalen Interpretationen immer nur eine wahrnehmen, die Figur springt hin und her.

Siehst du, daß ist ein sehr gutes Beispiel, lies dir nochmal deine Frage dazu durch. Du kannst - egal was ich geantwortet hätte, keine Rückschlüsse darauf ziehen. Die Frage war einfach falsch gestellt. Du hättest die Krawatten einzel hinlegen müssen, farblich identisch und auch vom Muster und mich dann fragen müssen, welche würdest du tragen, selbst dann wäre es eine 50:50-Sache, aber bei genügenden Leute könnte man da schon etwas statistisch ableitet.
Ich bin hier auch rational an die Sache herangegangen. 5 Krawatten zeigten ein gleichgerichtetes Linienmuster und ein tanzt aus der Reihe. Alle Krawatten sind von der Farbtemperatur stimmig, nur bei orange/blau gilt warm/kalt, die nächst wäre gelb/blau gewesen gelb ist aber schon kühler als orange, die anderen sind warm/warm und kalt/kalt.
Ich geb's auf. Das ist für mich alberne Haarspalterei. Ich denke, aus dem Kontext heraus war klar, um was es ging. Man kann auch absichtlich missverstehen.

In einem Test wird die folgende Frage gestellt:

Welcher Begriff passt nicht in die Reihe?
a) Entenleber
b) Hühnerleber
c) Gänseleber
d) Teleobjektiv

Man kann dann natürlich a) antworten, da in den anderen Begriffen nur drei "e" vorkommen. Oder b), weil es das einzige Wort mit einer ungeraden Buchstabenzahl ist. Oder c), weil es als einziges Wort einen Anfangsbuchstaben mit einer Rundung hat. Oder, oder, oder...
Punkten wird man mit diesen Antworten eher nicht.

Ganz ehrlich, Leute mit Krawatte finde ich nicht unbedingt sympatisch, sie zwängen sich nämlich in eben solche Muster die ich verurteile, ich mag da lieber den sportlich offenen Typen.
Hm, da frage ich mich jetzt wirklich, wer wen in Muster zwängt. Gar so rational kommt mir das jetzt nicht vor, eher ein bisschen nach Schubladendenken. Ok, ich trage gelegentlich aus beruflichen Gründen eine Krawatte, und dann muss es ja nicht die 20 Jahre alte Strickkrawatte mit den Frühstücksei-Spuren mehrerer Jahre sein. Als so einen schlimmen Zwang empfinde ich das nicht, manchmal ist es einfach angemessen. Auf eine Beerdigung gehe ich schliesslich auch nicht im Hawaiihemd und kurzen Hosen. Ob ich jemanden sympathisch finde oder nicht, würde ich jedenfalls nicht an so einer Äusserlichkeit festmachen.
 
@erdbeerhund

Die Treppe ist eine Skizze, das kippen ist hier gedanklich möglich, war aber nicht so gedacht.


Deine Empörung zum Krawattentest kann ich nicht nachvollziehen, du kannst doch niemanden Fragen "was tanzt aus der Reihe" und dann daraus schlussfolgern: "Ich habe kürzlich im Internet gelesen, dass Krawatten mit den Streifen von links unten nach rechts oben "positiver" wirken sollen". Sorry, so funktioniert das doch nicht. Das ist wie AABAAA. B wirkt sympatischer. Und bei BBABBB hättest du dann gesagt: A wirkt negativ.

Du fragst was tanzt aus der Reihe und ich sehe sofort B ist anders als die 5 As, als nächstes frage ich mich dann, wieso fragt der mich das jetzt, da ist doch ein Haken dabei, also überlege ich weiter. Ganz ehrlich, auf B wirkt positiver als A komme ich im Leben nicht, da ist doch - und das kannst du nicht abstreiten - "5 Krawatten zeigten ein gleichgerichtetes Linienmuster und ein tanzt aus der Reihe." die naheliegendste Lösung (das Problem aber, das "tanzt aus der Reihe" war schon in der Frage vorgegeben). Und es sagt eben nichts zur positiv/negativ-Theorie aus.
Und genau deshalb müsste man eine Person mit den Krawatten bestücken muß, nicht nur eine von jeder Sorte sondern mehrere am besten nicht nur an einer Person sondern auch mehren Personen und dann kannst du fragen wer/was positiver wirkt? Und jetzt überleg mal weiter, was da noch alles eine rolle spielt: Mimik, Körperhaltung, Duft, Attraktivität, Laune und und und - Mach den Test, ich finde das durchaus interessant, nur so ein Test muß man schon richtig durchführen.


Zum letzten Punkt, ich schrieb: "finde nicht unbedingt sympatisch", das ist doch ein klein wenig was anderes, ich schreibe das doch nicht umsonst genau so auf und das hat eben nichts mit Schubladendenken zu tun, sondern mit der Ablehnung dessen, wer sich nicht diesem Schema unterordnet legt auf sowas keinen Wert und das ist mir sympatischer. Und wie ich oben schon schreib, ich weiß auch das manche müssen, daher auch meine Wortwahl, ganz bewusst so und nicht anders.
 
Nette Diskussion hier, gefällt mir.

Dabei wird oft nur ein Fehler gemacht: Marianne geht zum Beispiel zu oft nur von sich selbst aus. Das Individuum spielt bei der Frage aber keine Rolle. Wichtig ist bei der Warnehmungstheorie, wie es die Masse es sieht und interpretiert - der einzelne ist dabei unwichtig. Marianne gehört damit zu den statistischen Ausreißern, die bei wissenschaftlichen Untersuchungen leider gestrichen werden.

Ob die Masse gegenüber dem Individuum immer "Recht" hat, ist dabei eine andere Frage (siehe Drittes Reich). Und ein "Richtig" bei Warhnehmungsfragen gibt's sowieso nicht, da Wahrnehmung subjektiv ist - in der Masse aber eben subjektiv gleich.
 
Ich finde es interessant wie rational Marianne denkt. Ich bin noch unschlüssig ob ich froh oder traurig bin, dass ich (trotz technischem Beruf) nicht ganz so rational funktioniere (und das ist nicht böse gemeint) :)

Generell ist es in unseren Breitengraden wohl so, wie (außer von Marianne) beschrieben:
- links nach rechts gilt als "vorwärts"
- von unten nach oben gilt als "positiv" (berühmtes Beispiel: Oben=Himmel=Engel=positiv; Unten=Hölle=Teufel=negativ)

Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel und Marianne hat eindrucksvoll erklärt und gezeigt, dass Menschen durchaus unterschiedliche Wahrnehmungen haben. Das fängt beim farbsehen an und hört bei solchen Dingen wie Bewegungsrichtungen sicher noch lange nicht auf.

Fast hätte ich Lust die Beispielbilder zu nehmen und eine Umfrage in der Stadt zu starten - wäre doch mal ein nettes Podcast-Projekt :) Vor allem bei dem "Krawatten-Test" wäre ich extrem überrascht, wenn noch jemand wie Marianne antworten würde - aber es wäre echt spannend das heraus zu finden.
 
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