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Bestes Entrauschen?

An JPEGs rum machen ist mMn. immer nur eine Art "Rettungsversuch".
Entweder man ist mit dem gemachten Foto und dem, was die RAW-Engine benutzter Kamera liefert zufrieden, oder man handelt sich unnötig Arbeit ein und erreicht trotzdem kein Ergebnis, wie es aus einem RAW möglich wäre.

Je "fehlerhafter" das Foto (hier noch massiv komprimiert), desto schwieriger eine zufrieden stellende "Rettung".

(Pauschalisisierungs-Disclaimer: nat. nicht sooo schwarzweiß, wie hier jetzt dargestellt. :))
Generell bin ich gegen JPEG, als "Aufnahmeformat" - Ausnahme: Reporter, die die Bilder direkt durchs Netz jagen müssen. Auch ist RAW für Anfänger leichter (verzeiht wesentlich mehr Fehler einer Aufnahme), als JPEG.
Hier bitte die anti-JPEG Petition unterzeichnen. ;)
 
Ich bin ja auch jemand der in RAW knipst und tatsächlich würde ich das konkrete Foto tendenziell wegen des von mir als subjektiv angenehm beurteilten Rausch"stils" tatsächlich eher komplett ungerührt lassen, aber schauen, was man da machen kann finde ich dennoch interessant.
 
Wo da (nennenswertes) Moire sein soll, erschließt sich mir nicht so sehr.
Find’ ich nennenswert …

muster.jpg

[…] tatsächlich würde ich das konkrete Foto tendenziell wegen des von mir als subjektiv angenehm beurteilten Rausch"stils" tatsächlich eher komplett ungerührt lassen, […]
Rauschen kann durchaus die Bildaussage befördern. Hier allerdings — speziell im Himmel, es bilden sich bereits Muster — empfinde ich das Rauschen als zu heftig. Dies zusammen mit dem Moiré und der Fleckigkeit würde das Bild nur dann vor der Tonne bewahren, wenn es einen dokumentarischen oder für mich emotionalen Wert hätte.
Geschmäcker sind halt verschieden. ;)
 
Hier bitte die anti-JPEG Petition unterzeichnen. ;)

:lol::top:
 
Am ehesten sieht man’s im Bereich um die Antenne, bildlinks wird es auf dem Kirchendach zunehmend schwächer. Wenn man das Schön- und das Schlechtwetterbild vergleicht, sind auf letzterem gegenüber ersterem scheinbar mehr Ziegel/Schindeln zu sehen. Nicht? Und das ist das Moiré.

Die Flechten sind auf dem Schönwetterbild sowohl auf dem Kirchendach als auch auf den beiden Dächern vor der Kirche gut erkennbar; auf den erwähnten Dächern des Schlechtwetterbildes schon deutlich schlechter und auf dem Kirchendach kaum mehr (eigentlich gar nicht).
 
Bezüglich der wiederkehrenden RAW-Frage: Es sollte doch möglich sein, dass auch der erhebliche Teil der Bevölkerung, der JPGs erzeugt (und keine RAWs), seine Bilder entrauscht bekommt.
Ja, aber schon an der Quelle und zwar in dem ich
(a) möglichst korrekt belichte, bezogen aufs Hauptmotiv und im Zweifel halt nicht so, daß die hellsten Stellen im Bild nicht überbelichtet sind.
(b) die Rauschreduzierung der Kamera Motiv- und Lichtabhängig wähle
(c) die Schärfung ebenso Motiv- und Objektivabhängig wähle
(d) das Bild dann zur Not nur in der passenden Auflösung nutze
(e) und zu Letzt, wenn alles nichts hilft, mir eine Kamera anschaffe, die bei meinen üblichen Lichtbedingungen auch mit JPGs nur akzeptabel rauscht.
(f) Wenn alles nichts hilft, wird halt in Raw aufgenommen und nachher, zusammen mit (d) und einigen Raw-Konvertern und Tools geschaut, was noch zu machen ist.

Das JPG wurde in LR aus einem RAW entwickelt in einer Form, dass ich manuell alle Entrauschenregler (überhaupt alle) manuell auf Null/neutral gesetzt habe,
Auf ähnliche Weise kann ich mit ViewNX auch meine D4-Bilder bei ISO800 so zum Rauschen bringen, daß sie für mich schlicht unbrauchbar werden.
 

Eingangsthese dieses Threads ist nun mal, dass mit einem JPG begonnen wird. Und zwar mit einem schön rauschigen.
Über alles andere kann man trefflich in anderen Threads reden. Hier geht es nicht um Rauschvermeidung, sondern um EBVmäßige Nachbearbeitung, falls das Kind im Brunnen liegt.

Auf ähnliche Weise kann ich mit ViewNX auch meine D4-Bilder bei ISO800 so zum Rauschen bringen, daß sie für mich schlicht unbrauchbar werden.

Zweifellos. Das Bild wurde extra gemacht, um ein schickes Rauschen zum Probieren zu haben und die Nichtbehandlung in LR sollte das erstmal so lassen, um geeignetes Material zu haben an dem man zeigen kann, was geht.
 
Zweifellos. Das Bild wurde extra gemacht, um ein schickes Rauschen zum Probieren zu haben und die Nichtbehandlung in LR sollte das erstmal so lassen, um geeignetes Material zu haben an dem man zeigen kann, was geht.
Geeignete Methoden helfen aber nur, wenn auch ein geeigetes Ausgangsmaterial vorhanden ist. Das Eingangsbild wäre bei mir (ich mache 95% meiner Bilder als JPG bei ISO1600-6400) eines, das allenfalls noch in Internetgröße (also vieleicht 1/3 der gezeigten Größe) nutzbar wäre, wenn es inhaltlich für mich so wertvoll ist, daß ich nicht darauf verzichten will (weil es z.B. das leztzt Bilder meines Hauses vor der totalen Zerstörung wäre).

Einmal mit NoiseNinja behandelt (egal, ob aus BibblePro oder Standalone), Belichtung korrigiert, auf 600x400 verkleinert und passend nachgeschärft ist das Bild für mich durchaus für einen Internetblog noch brauchbar.

Deine Vorgehensweise erinnert mich sehr stark an wissenschaftliche "Beweisverfahren", mit denen jemand die Güte eines Kompressionsalgorithmus oder eben eines Entrauschers testen möchte. Die Ergebnisse mögen dann zwar vergleichbar sein, einen Bezug zur Realität haben sie aber nur sehr selten.

Also sowas wie das hier
http://www.ipol.im/pub/art/2011/ys-dct/
wo Bilder mit Absicht verrauscht werden, um genau dieses Rauschen dann wieder irgendwie zu entfernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird hier nun bitte von einer RAW-vs-JPG-Diskussion abgesehen.

Das Thema ist aus dem Startpost einfach ersichtlich und ausführlich beschrieben.
Bitte bleibt beim Thema, danke.
 
Irgendwie beinhaltet für mich vorliegendes Bild drei Störfaktoren, die es zu bekämpfen gilt: recht deutliche 8x8 JPEG-Blockartefakte, nadelspitzenfeines Rauschen zzgl. einer zumindest grenzwertigen Schärfung. Unterm Strich eine überaus giftige Mixtur, die scheinbar selbst bewährten Denoisern nicht so recht schmeckt. Egal wie man es anstellt, einen Tod wird man dabei wohl immer sterben müssen, oder?
 
Besagte JPEG-Blockbildung wird im HSV-Farbmodell am deutlichsten dargestellt.
 
Alles in allem ist es für mich ein merkwürdiger, wenn auch nicht uninteressanter Thread. :rolleyes: Ein absichtlich verrauschtes, stark verkleinertes und komprimiertes Jpeg-Foto einer guten Kamera sorgt für über 2500 Hits in wenigen Tagen... :lol::top:
 
Tja, trotz der vielen Klicks gibt es bislang keine wirklich brauchbaren Ergebnisse. Dieses (künstliche) Rauschensemble entspricht wie gesagt keiner Norm. Selbst teure Tools versagen recht jämmerlich und hinterlassen mehr Flurschaden wie Nutzen.
 
Die hätte man mit den richtigen Werkzeugen vermeiden können - darüber sollen wir uns aber nicht unterhalten...

Tja, was das Auge vordergründig auch nicht bemerkt, aber in den Kanälen anderer Farbmodelle einer echte Katastrophe hinterlässst.

Wer Hochleistungskompressionsprogramme wie z.B. Luratech PDF Kompressor kennt, weiß was man fürs Auge fast unsichtbar in Sachen Farbe so alles komprimieren kann, in der Tiefe jedoch heftigsten Flurschaden produziert.


Ungeschmückter H-Kanal vom HSL-Farbmodell:
 
Dazu noch der S(aturation)-Kanal vom HSB-Farbmodell (praktisch identisch wie bei HSL, nur etwas heller):
 
Hauptsächlich der Luminanzkanal bei den Farbmodellen HSB, HSL und YCbCr spiegelt in BW das Bild wieder, wie es der Betrachter vom RGB-Bild eigentlich erwartet hätte. Da es jedoch das Wörtchen "eigentlich" eigentlich nicht geben sollte, ... ;)
 
Ich würde das Bild im Helligkeitskanal des LAB-Modus entrauschen. Was mit Neat-Image geht, mit Dfine leider nicht.
 
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