kann es sein das ein angestellter pressefotograf einer großen münchner tageszeitung nur 35.000€ p.a. verdient? .
...gut, daß fotografieren keine große intellekuelle herausforderung ist war mir schon klar. aber dieses jahressalär hat in meiner firma z.b. eine 22-jährige vertriebsassistentin.
Ich weiß eigentlich nicht wo das Problem für den angestellten Pressefotografen ist...
Erstens sind 35.000 € schon eine Menge Holz.
Im Angestelltenverhältnis hat er auch keine Anschaffungskosten für seine Ausrüstung. Die stellt i.d.R. nämlich der Arbeitgeber (wenn ich falsch liege, dürfen mich die Pressefotografen gerne belehren...

)
Ein unternehmerisches Risiko besteht also nicht.
...gut, daß fotografieren keine große intellekuelle herausforderung ist war mir schon klar
Ist denn Verkaufen im Aussendienst, vulgo Vertreter, eine große intellektuelle Herausforderung ???
Und was soll der Blödsinn mit "abgehoben" oder arrogant!? Kennt Ihr die Anforderungen die Firmen z.T. an Ihre Mitarbeiter stellen? Am Beispiel "Vertriebsassistentin in der IT": Abi, Kfm.Ausbildung oder Studium, 2 Fremdsprachen (verhandlungssicher), Kenntnisse in Marketing und Vertrieb und perfekte MS-Office Kenntnisse!
Die Assistentin mit 22 Jahren, die die genannte Vita hat, möchte ich erstmal kennenlernen. Abi (ab 18 J.), Ausbildung oder Studium (8 Sem=4 Jahre), Berufserfahrung, zwei Fremdsprachen perfekt sowie Office-Kenntnisse sind nach meiner Erfahrung kaum in diesem Lebensalter zu realisieren...
Aber Ausnahmen mag es natürlich geben...
Natürlich ist das Einkommen branchenabhängig, ist doch logisch. Wo wenig umgesetzt wird, wird i.d.R. auch weniger bezahlt.
...jo, dann müßte ich, dessen Unternehmen ca. 20 Mrd. € alleine in D umsetzt, mindestens das dreifache verdienen...



Seit wann hat hoher Umsatz generell etwas mit hohem Einkommen zu tun ???



Die Unternehmen zahlen grundsätzlich marktgerechte Gehälter, der Funktion und Qualifikation angemessen.
Wobei ich grundsätzlich der Meinung bin, das 35.000 € für eine Vertriebsassi IT marktgerecht sein können.
Aber darum gings hier auch gar nicht. Es ging im darum das jemand der im Fotografenbusiness tätig ist für seine Ausrüstung fast 1 Jahreseinkommen opfern muß um seinen Beruf auszuüben. Und daher meine Zweifel ob sich der Beruf Fotograf überhaupt lohnt.
Also wenn ich das so lese, kann ich nur Naivität und Unkenntnis bzgl. des Zusammenhangs zwischen anstehender Investition in eine Freiberuflichkeit und das zu erwartende Einkommen erkennen.
Dann dürfte es z.B. keine Zahnärzte mehr geben, die eine eigene Praxis gründen...
Im Umkehrschluss heiß dies nämlich, das z.B. ein junger Zahnarzt, dessen Praxis als Neugründung ca. 320.000 € kostet, 350.000 € plus x im ersten Jahr verdienen muß.
In der Regel entnimmt sich dieser jedoch max. 45000 € im ersten Jahr seiner Tätigkeit. Und dies z.T. auch noch auf Kredit seiner Praxis...mehr genehmigt ihm die finanzierende Bank nicht.
Jedoch wird er auch in den Folgejahren i.d.R. nicht sein Investitionsvolumen von 320.000 € p.a. verdienen können.
Allerdings gibt es auch hier äußerst seltene Ausnahmen...
Im übrigen gibt es auch noch Menschen, die ihren Beruf unabhängig vom erwartenden Einkommen gerne und auch selbstständig ausüben.
Das mag dem gutalimentierten AD´ler, der möglicherweise im sechststelligen Bereich brutto p.a. verdient, seltsam erscheinen, aber es ist nun mal so...


Mit besten Grüßen eines Besserverdieners.
Janni