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Stativ/-kopf Bericht Giottos MTL 9351B und MH 5011

franky68

Themenersteller
Vor zwei Monaten bin ich auf eine D300s umgestiegen, nun stand eine Veranstaltung an, bei der ich mit dem Stativ Nachtfotos machen wollte. Meinem alten Billigstativ habe ich nicht so weit getraut, ihm meine neue Kamera anzuvertrauen, also stand auch der Neukauf eines Statives an. Da ich ein Stativ erfahrungsgemäss nur 4-5 mal im Jahr nutze und mein Budget noch von der D300s und den ebenfalls erworbenen Studioblitzen arg angespannt war, hatte ich mir ein Limit von 200 Euro gesetzt.

Bei der Recherche ist mir neben der Tatsache, dass es grade in diesem Bereich oft Nachfragen aber wenige Erfahrungen gibt neben den üblichen Verdächtigen Manfrotto 190 und 055 auch das Giottos MTL 9351B aufgefallen. Leider liest man über die Stative von Giottos relativ wenig. Da ich mich letztlich für dieses entschieden habe, möchte ich einen kurzen Bericht darüber schreiben. Vielleicht hilft er ja anderen bei der Entscheidung für ein Stativ in dieser Preisklasse.

Über die Suche bei einem online Preisvergleich bin ich bei einem englischen Versender gelandet, der das MTL 9351B als Set mit Dreiwegeneiger MH 5011 für 134 Euro anbietet. Zu dem Zeitpunkt, als ich bestellt habe, gab es noch eine Tasche AA 1252D gratis als Zugabe. Insgesamt also wirklich ein Schnäppchen.

Kurz zum Grund, warum ich mir grade dieses Stativ ausgesucht habe. Mein Budget war auf unter 200 Euro beschränkt. In dieser Preisklasse herrscht ja vor allem Manfrotto und Cullmann vor.

Die Cullmann Stative, die ich mir vor Ort angesehen habe, machten allesamt keinen wirklich guten Eindruck. Also habe ich sie direkt von meiner Liste gestrichen.

Blieb noch Manfrotto. Das 190XProb war von den Packmassen her durchaus angenehm, wirkte aber relativ wackelig und war mir etwas zu niedrig. Das grössere 055XProb hatte eine wunderbare Höhe und wirkte auch recht stabil, allerdings war es mir zu schwer.

Das Giottos MTL 9351B lag in Grösse und Stabilität zwischen diesen beiden. Schien mir also ein idealer Kompromiss. Ausserdem war es weitaus günstiger als das Manfrotto. Vor Ort konnte ich mir einige Giottos ansehen, allerdings nicht das gewünschte.

Verarbeitung und Stabilität wirkten auf mich generell in Ordnung. Zwar kein Vergleich zu den Boliden für 300 Euro und Aufwärts aber für die Budget-Klasse durchaus wertig.

Da ich es beim Händler vor Ort nur hätte bestellen können, habe ich diesen Part gleich selbst übernommen und mir oben genanntes Set kommen lassen.

Zum Lieferumfang gehörten neben dem Stativ, dem Kopf und der Transporttasche noch Werkzeug (Imbusschlüssel und Ringschlüssel), ein Reduzierstück für die Schraube sowie ein Stutzen, der statt der regulären Mittelsäule eingesetzt werden kann. Alles zusammen passt ein eine kleine Tasche, die (bei Bedarf) direkt am Stativ befestigt werden kann. Ausserdem gab es noch zwei A4 Seiten mit einer kurzen Bedienungsanleitung in Deutsch, Englisch und Französisch. Der Kopf verfügt über ein eingebautes Schnellwechselsystem, welches nicht abgenommen und ausgetauscht werden kann.


Das Stativ

Das Stativ selbst ist aus Aluminium. Die Beine haben drei Segmente (also zwei Auszüge), die mit Schnellverschlüssen gesichert sind. Hält man das Stativ in der linken Hand und öffnet die Verschlüsse mit Rechts, liegen die Verschlussnippel am Handballen/Daumen. Bei meinen Billigstativen war dies andersrum, nach einer kurzen Umgewöhnung finde ich dies aber recht gut. Die Verschlüsse selbst lassen sich einstellen und ich finde sie angenehmer zu bedienen, als bspw. die des Manfrotto 190.

Sind die Verschlüsse geöffnet, rutschen die Segemente nicht selbstätig heraus, sondern man muss sie mit der Hand leicht herausziehen.

Die Beine federn naturgemäss leicht. Zum einen kommt das durch die Übergänge an den Segmenten, zum anderen ist das Aluminium nicht völlig starr. Bei vollem Auszug kann ich die Beine mit moderater Kraft in der Mitte um ca. 1cm bewegen (jeweils 0,5 hoch/runter). Im Vergleich zu anderen Stativen dieser Preisklasse (zumindest bei denen, die ich mir ansehen konnte) hält sich dies aber in Grenzen.

Leider ergibt sich hieraus allerdings ein Problem: Die Füsse haben einen einfachen Gummiüberzug. Dieser hat bei glatten Böden (Parkett, Linoleum, Fliesen etc.) keine besonders hohe Bodenhaftung. Daraus ergibt sich, dass durch das Verrutschen der Füsse diese Elastizität eine Neigung des Statives verursacht. Natürlich nur, wenn Druck von Oben/Seite kommt. Bei rauhen Böden (Gras, Asphalt, Pflaster etc.) geschieht dies nicht und das Stativ steht stabil.

Die Beine lassen sich in drei Winkeln einstellen um weiter auf den Boden zu kommen, bzw. einen stabileren Stand zu erhalten.

Die Masse des Statives (jeweils mit Kopf):
Unausgefahren, Beine max. Abgespreizt: 54cm
Voll ausgefahren ohne Mittelsäule: 147cm
Voll ausgefahren mit Mittelsäule: 179cm
Mindesthöhe mit umgeklappter MS: 29cm
Packmass: 72cm
Gewicht (mit Kopf) 2,3 kg

Zur Mittelsäule schreibe ich später nochmal etwas. Hier nur soviel: Sie lässt sich umlegen um z.B. Reproaufnahmen zu machen oder tiefer auf den Boden zu kommen. Theoretisch wäre auch weniger als 29cm möglich, nur lässt sich der hier verwendete Kopf dann nicht mehr horizontal ausrichten - die funktioniert also nur bei Hochkantaufnahmen.

Das Stativ verfügt über einige ganz angenehme Details:
- In der Schulter ist eine zusätzliche Öse. Diese kann dazu verwendet werden, die Zubehörtasche zu befestigen oder einen Tragegurt anzubringen. Die Optik wirkt etwas "angeklatscht" und passt nicht recht zum Stativ aber ich freue mich trotzdem drüber. Zur Not kann man sie entfernen.
- Alle drei Beine haben einen Schaumstoffüberzug, der knapp die Hälfte des Segmentes bedeckt. Andere Stative haben dies oft nur bei zwei Beinen.
- Die Mittelsäule ist schwenkbar (später mehr). Durch diese Vorrichtung lässt sich allerdings eine (mitgelieferte) kurze Mittelsäule einsetzen und es ist möglich, die Kamera direkt auf dieser anzubringen und in allen drei Achsen einzustellen. Zur Not geht es also auch ohne Kopf - auch wenn dies nur ein Behelf ist.
- Eine an der Schulter angebrachte Libelle ist ja schon fast obligatorisch.

Insgesamt macht das Stativ einen wertigen und stabilen Eindruck. Für das Geld und das Gewicht bin ich mit der Stabilität sehr zufrieden. Lediglich für die Füsse hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht, die rutschfester ist ggf. mit eingebauten Spikes. Aber man kann eben nicht alles haben.


Die Mittelsäule

Ich hatte es ja vorhin schon angesprochen: Das MTL 9351B verfügt über eine sogenannte flexible Mittelsäule. Das heisst dass es möglich ist, die Mittelsäule fast herauszuziehen um diese mittels eines in der Stativschulter eingebauten Scharniers zu kippen.

Dadurch lässt sie sich um beinahe jeden Winkel kippen. Dies ist z.B. hilfreich um Reproaufnahmen zu machen (vom Tisch etc.) und um die Kamera noch tiefer zu fixieren, als dies mittels der Beinauszüge möglich wäre.

Das ganze funktioniert sogar recht gut. Auch meine relativ schwere D300s wird sicher gehalten. Das diese Konstruktion etwas wackliger ist, als das Stativ ohne genutzte Mittelsäule liegt in der Natur der Sache, dennoch habe ich nicht die Angst, das mir das Gebilde umkippt und meine Kamera auf dem Boden landet. Zudem hat die Mittelsäule am unteren Ende einen Haken, den man herausziehen kann um hier ein Gegengewicht anzubringen.

Unangenehm an der Mittelsäule bzw. der Lösung, sie zu kippen ist, dass sie nicht gegen Herausziehen gesichert ist. Schiebt man sie hoch, um mehr Höhe zu gewinnen oder sie zu kippen, kann es passieren, dass man sie versehentlich komplett aus der Führung zieht und plötzlich mitsamt Kamera in der Hand hält. Dies ist bei Manfrotto wesentlich besser gelöst - dafür gehen nur 90 Grad, das Giottos kann beinahe jeden Winkel.

Das Schwenken des Kopfes geschieht über zwei Schrauben (eine für die Höhe und einen für den Winkel). Gelöst kann man die Säule bewegen und angezogen halten sie fest genug, um auch meine Kamera zu halten ohne nachzugeben/-sacken. Eine dritte (kleinere) Schraube ermöglicht eine zusätzliche Arretierung. Diese dient zur Öffnung beim Einsatz der mitgelieferten kurzen Mittelsäule ist so ein Notbetrieb auch ohne aufgesetzten Kopf möglich.

Die obere Platte der Mittelsäule hat eine Schraube zur Aufnahme des Kopfes. Diese kann herausgenommen werden und umgedreht eingesetzt. Dadurch kann man wahlweise einen 1/2 oder 3/4 Zoll Kopf verwenden.

Der Kopf lässt sich zusätzlich mittels dreier Imbusschrauben gegen unbeabsichtigtes Herausdrehen sichern.

Weiterhin besitzt die Führung der Mittelsäule eine zusätzliche Fixierung, die wenn sie gelöst ist erlaubt, die ganze Mechanik für das Kippen zu drehen ohne die MS selbst zu lösen.

Leider ist die Mittelsäule etwas schwergängig und läuft nicht besonders leicht gut in der Führung. Hieraus ergibt sich beim Herausziehen ein leichtes Ruckeln.

Insgesamt gefällt mir auch die Mittelsäule mitsamt der Befestigung sehr gut. Im Laden hatte ich das Gefühl, dass die MS wenn sie nicht benutzt wird, weniger wackelt, als dies bei der Manfrotto XProb-Serie der Fall ist.

Negativ fällt mir nur auf:
- Mittelsäule läuft etwas schwer
- Sie kann (ohne Sicherung) ganz herausgezogen werden


Der Kopf

Der Kopf MH 5011 ist im ggs. zum Stativ selbst aus Kunststoff. Dennoch macht er einen recht stabilen Eindruck und wirkt durchaus haltbarer als die Köpfe von Billigstativen. Der Vorteil an diesem Material ist natürlich, dass der Kopf auf diese Weise leichter ist, als wäre er aus Metall gefertigt.

Es handelt sich um einen Dreiwegeneiger. Folglich hat er zwei Hebel - einen um die Kamera hoch und runter zu schwenken, sowie einen um sie ins Hochvformat zu kippen. Möchte man die Kamera drehen, gilt es zuvor eine Flügelschraube zu lösen. Um die Kamera einzurichten muss ich also einen Hebel und die Schraube betätigen, dies ist zwar umständlicher als bei einem Kugelkopf, dafür lässt sich aber jede Achse separat einstellen.

Das Handling der Hebel empfinde ich als recht angenehm und der Bereich zwischen stramm und beweglich lässt sich gut dosieren. Die Griffe dürften etwas dicker und dadurch griffiger sein, dies würde aber zu Lasten des Packmasses gehen, insofern sind sie ein guter Kompromiss.

Es ist möglich einen der Hebel herauszuschrauben und an das Ende des anderen anzusetzen. Auf diese Weise hat man einen langen Hebel und kann das Stativ ausserdem besser verstauen. Giottos bewirbt dies als Handlingvorteil für z.B. Video. Das Problem dabei ist: Wenn ein Heben herausgeschraubt ist, ist dessen Achse vollständig freigegeben und die Kamera kann hier bewegt werden. Sinnvoll ist dieses Feature also nur bedingt.

Es gibt ebenfalls weder Winkelmarkierungen auf den Achsen, noch einen irgendwie gearteten 90 Grad Anschlag/Raster oder irgendwas. Eine Justage ist also nur über die im Kopf integrierten Wasserwaagen möglich. Diese sind allerdings sehr klein und daher schwierig ablesbar. Grade in der Dämmerung sind sie vollständig nutzlos und man sollte den künstlichen Horizont der Kamera bzw. eine Blitzschuhlibelle verwenden.

Eine Ausrichtung der Kamera (getestet mit D300s und Nikon 70-300 VR) geht relativ weich vonstatten. Bei Billigstativen war ich hier gewohnt, dass dies bei dem Gewicht nur ruckelnd bewerkstelligt werden kann und die Kamera gleich um mehrere Grad überspringt. Dies ist beim MH 5011 wesentlich angenehmer und ich kann den Ausschnitt sehr gut wählen. Beim Anziehen der Schrauben wird der Ausschnitt allerdings nochmal leicht verstellt. Ich schätze, dass die Abweichung bei dem 300mm Objektiv vielleicht ein halbes Grad beträgt - nicht viel aber spürbar.

Der Kopf hat die Schnellspannvorrichtung bereits eingebaut und sie ist nicht austauschbar. Es handelt sich hier um ein eigenes System von Giottos bei dem die Platte unter der Kamera mittels eines Bügels fest an den Kopf geklemmt wird.

Dies funktioniert recht gut und es reicht, die Kamera auf den Kopf aufzusetzen um diesen einrasten zu lassen. Um die Kamera zu lösen, muss ich den Bügel zurücklegen. Dieser ist zusätzlich über einen zweiten Bügel gegen versehentliches Öffnen gesichert. Auch dies finde ich recht gut und relativ vertrauensvoll gelöst.

Die Wechselplatte besitzt zusätzlich einen zweiten Videopin, der sich natürlich bei Benutzung einer DLSR wegdrücken lässt und auch ausbaubar sein müsste. Ausserdem ist die Platte oben gummiert um den Boden der Kamera zu schonen und ausserdem gegen verdrehen zu sichern. Dies funktioniert nur bedingt - bei zwei Einsätzen war er am Ende der Tour leicht verdreht.

Ist die Kamera in das Stativ eingerastet, hat die Wechselplatte in der Aufnahme allerdings leichtes Spiel und die Kamera kann ein wenig gedreht werden, ein Kippeln ist hingegen nicht möglich.

Insgesamt ist der Kopf also sicher nicht optimal aber in Anbetracht des Preises (Einzelkauf ca. 50-60 Euro) sicherlich durchaus OK. "Richtige" Köpfe kosten ja oft ein vielfaches des Statives...


Vorläufiges Fazit

Beim Fazit tue ich mich etwas schwer. Zum einen fehlt mir der Vergleich: Ich hatte bisher nur wirkliche Billigstative in der 20 Euro Klasse und darüber habe ich mir nur Stative im Laden kurz angesehen. Letzteres ist natürlich etwas ganz anderes, als wirklich mit dem Stativ auf die Piste zu gehen. Auch habe ich es bisher nur einmal genutzt, war da aber 5 Stunden mit dem Stativ unterwegs.

Ich habe mir zusätzlich noch den Giottos Tragegurt bestellt, der Oben an die dafür vorgesehene Öse angebracht wird und unten um ein, bzw. alle drei Füsse geschlungen wird. Der Transport war sehr angenehm - sowohl Gewicht als auch Transportmass waren durchaus überschaubar und auch nach mehreren Stunden ist mir der Arm nicht abgefallen. Das einzige Problem ist, dass das Stativ leicht Kopflastig ist und dadurch der Gurt verrutsch ist.

Der Auf- und Abbau war OK. Dadurch, dass die Beine nicht von selbst heraus rutschen und die Schaniere etwas schwergängig sind, dauert es etwas länger als ich mir wünschen würde. Es ging aber immer noch hinreichend schnell und allemal schneller als bei den Billigstativen der anderen Fotografen mit denen ich unterwegs war.

Das Einrichten ging sehr problemlos. Die leichte Abweichung beim Feststellen ist mir in der Praxis (Nachtfotografie, Architektur) nicht besonders aufgefallen. Lediglich der Wechsel zwischen Hoch- und Querformat war etwas problematisch, da ich vom Stativ keine Hilfe bekommen habe, festzustellen, wann ich auf 0 bzw. 90 Grad bin. Hier habe ich die Gitterlinien der Kamera bzw. den virtuellen Horizont genutzt.

Mit der Stabilität hatte ich keine Probleme. Allerdings habe ich vornehmlich im Bereich 25-50mm fotografiert, meist sogar ohne Spiegelvorauslösung. Unschärfen durch das Stativ sind mir nicht aufgefallen. Die Belichtungszeiten lagen je nach Situation zwischen 1/2 bis 30 Sekunden.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Stativ. Für mich ist es ein idealer Kompromiss zwischen Transportabilität und Stabilität. Die Höhe ist zudem ausreichend, dass ich mich auch ohne ausgezogene Mittelsäule nur leicht bücken muss um durch den Sucher zu blicken. Das 9361B bzw. Manfrotto 055 wären zwar Höher gewesen, dafür aber auch gleich wieder wesentlich weniger transportabel.

Im Gegensatz zu meinen alten Stativen habe ich auch keine Bauchschmerzen dabei, die Kamera auf dem Stativ stehen zu lassen und ggf. sogar an diesem angesetzt zu transportieren.

Auch wenn es einige Schwachstellen hat, darf man nicht vergessen, dass es sich preislich um ein absolutes Einsteigerstativ handelt. Alles was ich in ähnliches Preislagen gesehen hatte, wirkte auf mich wesentlich weniger tauglich.

Es macht sicher Sinn, mehr Geld für ein Stativ auszugeben, wenn man es wirklich nutzen möchte. Stabilität und Komfort sind ganz klar noch steigerungsfähig. Sucht man allerdings ein qualitativ akzeptables Stativ für nur gelegentliche Nutzung, dann lohnt es sich ganz sicher, sich die Giottos Stative einmal anzusehen.

Ich würde mir es vermutlich wieder kaufen - diesmal vielleicht allerdings das grössere Modell MTL 9361B mit dem grösseren Kopf MH 5001.

Viele Grüsse
Frank
 
Giottos selber gibt als Material für die MH5XXXer eine Aluminium-Legierung an, und etwas anderes kann ich mir auch absolut nicht vorstellen.

Joo... die Wechselplatte ist wirklich aus einer Alu-Legierung. Der Rest (Scharniere etc.) hingegen aus Kunststoff. Auch die "Klemmen" für die Hebel sind aus Kunststoff - hier ist allerdings für das Gewinde Metall eingesetzt.
 
...
Die Beine lassen sich in drei Winkeln einstellen um weiter auf den Boden zu kommen, bzw. einen stabileren Stand zu erhalten.
...
Frank

Hallo Frank,
sehr detaillierter Bericht. Vielen Dank für die Mühe.

Da ich das gleiche Giottos (mit einem ander Kopf) habe noch ein Hinweis:
in der ersten Stellung der Beine, also dem spitzesten Winkel, ist das 9351 etwas instabil. Die Spreizung ist für eine schwere Kombi mMn zu gering. Besonders wenn nicht alle Segmente ausgezogen werden ist die "Basis" auf dem Boden sehr klein, kann man schnell einiges über Physik lernen und nutzt besser die zweite Stellung der Beine.
 
Joo... die Wechselplatte ist wirklich aus einer Alu-Legierung. Der Rest (Scharniere etc.) hingegen aus Kunststoff. Auch die "Klemmen" für die Hebel sind aus Kunststoff - hier ist allerdings für das Gewinde Metall eingesetzt.

Echt? Dann ist die Angabe auf der Giottos-Seite dreist falsch. Ich hatte mich schon gewundert, wieso das Teil 400 g weniger wiegen kann als mein MH5001 ...
 
Da ich das gleiche Giottos (mit einem ander Kopf) habe noch ein Hinweis:
in der ersten Stellung der Beine, also dem spitzesten Winkel, ist das 9351 etwas instabil. Die Spreizung ist für eine schwere Kombi mMn zu gering. Besonders wenn nicht alle Segmente ausgezogen werden ist die "Basis" auf dem Boden sehr klein, kann man schnell einiges über Physik lernen und nutzt besser die zweite Stellung der Beine.

Wie gesagt, mir fehlt da etwas der Vergleich aber so extrem finde ich das gar nicht. Nen leichten Schupser hält das Stativ durchaus stand. Klar, wenn man aus versehen dagegen läuft oder sich an nem Gurt verhakt, liegt die ganze Konstruktion am Boden. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass dies bei den anderen Stativen, die ich mir angesehen habe gross anders wäre.

Wie sind denn sonst Deine Erfahrungen mit dem Stativ?

Echt? Dann ist die Angabe auf der Giottos-Seite dreist falsch. Ich hatte mich schon gewundert, wieso das Teil 400 g weniger wiegen kann als mein MH5001 ...

Die 400g und die Libellen waren für mich der Grund, das 5011 vorzuziehen. Beim 5001 dürfte die Libelle ja von der Kamera abgedeckt werden...

Die Libellen des 5011 sind allerdings auch nicht so der Bringer. Der Kunststoff wirkt allerdings einigermassen wertig. Hier erwarte ich nicht unbedingt ein Problem und 400g sind natürlich ein Argument.

Wie bist Du denn mit dem 5001 zufrieden? Ist die Ausrichtung (Landscape vs. Portrait) da einfacher vorzunehmen als beim 5011 und hält er die Position besser beim Festschrauben?

Grüsse
Frank
 
Die 400g und die Libellen waren für mich der Grund, das 5011 vorzuziehen. Beim 5001 dürfte die Libelle ja von der Kamera abgedeckt werden...

Also zumindest bei meiner E-500 kann ich die Libelle gerade noch so sehen, allerdings ist sie nicht allzu genau - bei Panoramen kann eine schneller Rundumschwenk zur Horizontkontrolle nie schaden.

Wie bist Du denn mit dem 5001 zufrieden? Ist die Ausrichtung (Landscape vs. Portrait) da einfacher vorzunehmen als beim 5011 und hält er die Position besser beim Festschrauben?

Von der reinen Bedienung her unterscheidet er sich wahrscheinlich nicht vom 5011er ... Für den Preis (~ 45 EUR vor zweieinhalb Jahren) kann ich über meinen 5001 nicht meckern. Ich hab den damals zusammen mit einem 3361B für ~150 EUR bekommen und bin mit der Kombi zufrieden. Er zieht für meinen Geschmack ein bisschen spät an, hält dann aber auch das dickste, was ich auffahren kann und verzieht beim Festdrehen nur minimal. Was will man mehr ...
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nochmal ein Update von mir...

Auch wenn der Thread bisher auf nicht allzuviel Interesse gestossen ist, so möchte ich doch nochmal ein Update geben.

Gestern war ich nochmal mit dem Stativ, zum insgesamt dritten Male, unterwegs. Mittendrin stellte ich dann fest, dass der eine Hebel plötzlich ganz leicht drehbar war und offensichtlich die Schraube nicht mehr gegriffen hat. Der Kopf war in der Neigeachse nicht mehr festzustellen.

Am Aussengewinde der Griffe zeigen sich Metallspäne. Ich bin also nicht sicher, ob das Innengewinde des Kopfs ausgenudelt ist oder sich die Hülse vom Kunststoff des Kopfes gelöst hat.

Ob es sich um ein generelles Problem oder ein Montagsmodell handelt, kann ich natürlich nicht sagen. Allerdings deutet der Umstand, dass dies überhaupt möglich ist, darauf hin, dass die Hülse lediglich geklebt und nicht verankert ist.

Ich werde den (englischen) Händler mal anschreiben und abwarten, was er mir vorschlägt. Evtl. werde ich versuchen, das Set gegen das nächstgrössere (MTL 9361B und MH5001) zu tauschen oder ganz zurückzugeben. lathspell schreibt ja, das er seinen MH5001 schon seit 2 1/2 Jahren nutzen würde, evtl. ist dieser stabiler.

(Falls Du noch mitliest: Wie ist Dein Vertrauen/Erfahrung mit der Klemmung? Ausser dass sie, wie Du schreibst spät anzieht, scheint sie ja zu halten?)

Momentan bin ich allerdings von der Qualität zumindest des Kopfes ziemlich enttäuscht. Auch für 45 Euro hätte ich hier mehr erwartet.

Grüsse
Frank
 
Am Aussengewinde der Griffe zeigen sich Metallspäne. Ich bin also nicht sicher, ob das Innengewinde des Kopfs ausgenudelt ist oder sich die Hülse vom Kunststoff des Kopfes gelöst hat.

Hui, dass ein Gewinde in kurzer Zeit so leiden kann, ist allerdings heftig. Ich glaube kaum, dass man mit Kunststoff die Gewindehülsen von außen zerspant bekommt, da dürfte also das Innengewinde im Eimer sein. Anderenfalls hättest Du wahrscheinlich auch die Griffe ohne Werkzeug nicht mehr aus den Hülsen und damit aus dem Kopf bekommen, wenn die erstmal im Kunststoff frei beweglich sind.

Beim MH5001 sind die Gewinde direkt in den Kopf geschnitten, da gibt es keine eingesetzten Gewindehülsen. Die einzige Schwachstelle sind die Unterlegscheiben auf den Griffstangen, welche den Widerstand zum Festziehen in den Gewinden bilden. Diese U-Scheiben können gelegentlich mal verlorengehen, wenn man zum "schlankeren" Transport die Stangen aus dem Kopf oder zumindest die eine in die andere schraubt. 8er U-Scheiben gibts aber in jedem Baumarkt ...

(Und Du bist Dir immer noch sicher, dass der MH5011 aus Kunststoff ist und nicht nur eine plastikähnliche Beschichtung wie der MH5001 hat?)
 
Ja, wenn ich drüber nachdenke, glaube ich eigentlich auch eher, dass es schlicht das Gewinde zerlegt hat. Keine Ahnung, was die da verbaut haben aber wenn es sich hier scheinbar um minderwertiges Metall handelt, scheint es sich hier eher um ein grundsätzliches Problem zu handeln.

Beim MH5001 sind die Gewinde direkt in den Kopf geschnitten, da gibt es keine eingesetzten Gewindehülsen.

In das Aluminium? Ich bin kein Metaller aber ist Guss-Alu nicht zu spröde, als das ein Gewinde wirklich halten würde?

(Und Du bist Dir immer noch sicher, dass der MH5011 aus Kunststoff ist und nicht nur eine plastikähnliche Beschichtung wie der MH5001 hat?)

Auch hier wieder die Einschränkung, dass ich kein Fachmann bin. Trotzdem: Das obere Teil ist definitiv aus beschichtetem Aluminium. Das "Zwischenteil" und der Fuss fühlt sich für mich nach Kunststoff an.

Da ich noch auf Umtausch hoffe, habe ich nicht hineingeflext um zu sehen, ob darunter noch Metall kommt. Allerdings halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass das Alu oben nur beschichtet worden ist und unten einen dickeren Kuststoffüberzug bekommen hat.

Grüsse
Frank
 
So, heute ist das neue Stativ gekommen. Da ich
1. Dem Kopf nicht mehr getraut habe und
2. Mir das 9351B doch etwas zu wackelig/kurz war
habe ich gegen ein MTL 9361B mit dem MH 5001 Kopf getauscht.

Der erste Eindruck war ganz schön ernüchternd:

Das Stativ:

Hier gilt im wesentlichen alles, was ich schon zum MTL 9351B geschrieben habe. Lediglich die Masse sind grösser und es ist schwerer (2,2 kg). Da der Durchmesser der äußeren Segmente hier 28 mm statt 25 mm beträgt, hatte ich mir erhofft, dass es stabiler steht. Leider ist dies allerdings nicht der Fall. Da das alte Stativ schon vor einiger Zeit zurückgegangen ist, kann ich nicht mehr direkt vergleichen. Subjektiv habe ich allerdings den Eindruck, dass sich die Beine bei Belastung noch mehr verschieben. Sind beide Segmente vollständig ausgezogen, die Mittelsäule allerdings noch unten kann ich den Kopf geschätzt 2cm hin und her bewegen. Die Beine geben hier einfach nach. Wackeln tut es allerdings nicht, nur diese "Elastizität" im Stand.

Hinzu kommt, dass die Schraube, die für die Höhenversorgung der Mittelsäule zuständig ist, nicht richtig anzieht. Drehe ich sie so fest, wie es mir mit blossen Händen ohne Gewaltanwendung möglich ist, lässt sich die Mittelsäule zwar nicht mehr hoch und runter bewegen aber mit relativ wenig Kraftaufwand drehen.

Der Kopf:

Er wirkt auf jeden Fall stabiler als der MH 5011. Die Griffe der Hebel haben einen grösseren Durchmesser und lassen sich angenehmer greifen. Sind sie festgestellt, halten sie wirklich bombenfest. Ohne Hammer bewegt sich hier gar nichts mehr.

Die Klemmung habe ich noch nicht im Detail überprüft aber ich habe nicht das Gefühl, dass sich der Kopf beim Anziehen verstellt. Auf jeden Fall ist es weniger als beim MH 5011.

Auch das Problem, dass sich die Schnellspannplatte leicht in der Halterung dreht tritt hier nicht mehr auf.

Soviel zu den Vorteilen. Nun zu den Nachteilen:

Auch hier ist es nahezu unmöglich die Panorama-Drehung so weit festzustellen, dass sich die Kamera nicht mehr drehen lässt. Bei "normaler Kraft" beim Anziehen lässt sich die Kamera noch bequem mit einem Finger drehen.

Die Klemmung der Schnellspannplatte geht manchmal kaum auf. Sie ist insgesamt recht schwergängig, gelegentlich klemmt sie aber so fest, dass ich mehrere Minuten brauche um sie zu lösen. Ich habe mir bei dem Versuch schon den Finger geklemmt.

Die Schraube um die Platte an der Kamera zu befestigen lässt sich verschieben. Das habe ich schon öfter gesehen. Ich finde es aber fürchterlich unpraktisch. Zumal sie sich soweit verschieben lässt, dass die Mutter anschlägt und nicht mehr drehbar ist.

Setze ich die Kamera so ein, dass der Spannhebel rechts ist, wird die Libelle des Kopfes von der Kamera verdeckt. Dies lässt sich umgehen, indem ich die Kamera anders einsetzte. Nur dann zeigt der Hebel von der Kamera weg in mein Gesicht, wenn ich durch den Sucher schauen möchte.

Die Hebel des Kopfes fassen sich zwar gut an und stellen sehr fest. Dies tun sie allerdings erst relativ spät. Zwischen zu und auf liegt ca. eine halbe Drehung. Öffne ich nur leicht, lässt sich der Kopf kaum verstellen also muss ich wirklich erst ganz öffnen. Eine leichte Friktion lässt sich kaum erhalten.

Die Libelle scheint nicht ganz genau zu sein, jedenfalls bringt sie andere Ergebnisse als die elektronische Wasserwaage meiner D300s.

Insgesamt bin ich von dem Set recht enttäuscht. Das zusätzliche Gewicht bringt leider nicht die erhoffte Stabilität und auch sonst kann ich (abgesehen von der Höhe) keinen wirklichen Mehrwert erkennen. Ich denke, ich werde versuchen, das Set zurückzugeben.

Schade, es wäre schön gewesen, in der < 200 Euro Klasse eine Alternative zum Manfrotto 055 zu haben...

Viele Grüsse
Frank

PS @lathspell:
Die Basis des Kopfes fühlt sich genauso an, wie die des MH 5011. Ich würde sie ebenfalls für Kunststoff halten. Allerdings bin ich wie gesagt kein Fachmann. Es mag sein, dass es eine Alu-Legierung mit Kunststoffüberzug ist, für mich deutet allerdings nichts darauf hin.
 
PS @lathspell:
Die Basis des Kopfes fühlt sich genauso an, wie die des MH 5011. Ich würde sie ebenfalls für Kunststoff halten. Allerdings bin ich wie gesagt kein Fachmann. Es mag sein, dass es eine Alu-Legierung mit Kunststoffüberzug ist, für mich deutet allerdings nichts darauf hin.

Ne, also der MH5001 besteht nun wirklich nicht aus Kunststoff - das Teil spant ab, hat eingeschnittene Gewinde und müsste bei 820 g Masse dann schon bleiummantelt sein ... :)

Es tut mir leid, dass Du damit ins Klo gegriffen hast. Das Problem mit der Panoramaklemmung habe ich nicht, die sitzt fest. Wenn alles festgezogen ist, dann muss ich wesentlich mehr Kraft aufbringen als Du, um irgend etwas zu bewegen, auf alle Fälle mehr Kraft, als meine Kamera nebst Windlast an Hebelwirkungen aufbringen kann ... Der Platten-Arretierhebel allerdings benötigt tatsächlich Übung (und gequetschte Finger, damit man weiß, was man damit nicht machen sollte - ich habs auch durch! :)).
 
Ich habe ja auf der Suche nach einem Tripod ebenfalls auf das Giottos geschielt.

Dass der KuKo/Neiger nicht sonderlich sein würde, hatte ich befürchtet. Ich dachte aber, dass der Tripod für den Preis wirklich gut sein würde, lediglich etwas lang im PAckmaß und kurz in der max. Höhe.
 
Ne, also der MH5001 besteht nun wirklich nicht aus Kunststoff - das Teil spant ab, hat eingeschnittene Gewinde und müsste bei 820 g Masse dann schon bleiummantelt sein ... :)

Wie gesagt, ich will nichts beschwören. Der obere Teil ist definitiv Metall. Das Mittelstück und die Basis allerdings zumindest kunststoffbeschichtet. Wenn Du sagst, es wäre ebenfalls Metall mag ich nicht widersprechen - des Gewicht spricht ja auch dafür. Allerdings finde ich es verwunderlich, das oben lackiert wurde und unten eben diese Kunststoffbeschichtung.

Es tut mir leid, dass Du damit ins Klo gegriffen hast. Das Problem mit der Panoramaklemmung habe ich nicht, die sitzt fest. Wenn alles festgezogen ist, dann muss ich wesentlich mehr Kraft aufbringen als Du, um irgend etwas zu bewegen, auf alle Fälle mehr Kraft, als meine Kamera nebst Windlast an Hebelwirkungen aufbringen kann

Naja, Kameragewicht und Windlast geht ja nicht auf die Panoramaklemmung - die ist ja für die Rotation der Kamera. Ziehe ich die Schraube "normal" an, rotiert die Kamera noch wenn ich die anderen Achsen bewege - ziehe ich sie so stramm an, wie es mit Anstrengung noch geht, lässt sich die Kamera noch immer - jetzt allerdings nur mit leichter Kraft - rotieren.

Auch bin ich mit dem Kippverhalten ziemlich unzufrieden. Drückt die Kamera von oben auf die Achse und ist das Gewinde so weit geöffnet, dass ich die Achse angenehm mit leichtem Widerstand verstellen kann, kippt der ganze Kopf schlagartig, sobald die Kamera mit dem Schwerpunkt nach vorne zieht. Vorwärts geht schwerer als rückwärts und sind die Hebel weit genug auf um die Kamera zu neigen, hat der Hebel im Gewinde schon wieder Spiel und das Einstellen ist dadurch ungenau.

Entweder habe ich zwei Montagsmodelle in Folge erwischt oder zumindest die 3D-Köpfe sind wirklich nicht zu empfehlen.


Dass der KuKo/Neiger nicht sonderlich sein würde, hatte ich befürchtet. Ich dachte aber, dass der Tripod für den Preis wirklich gut sein würde, lediglich etwas lang im PAckmaß und kurz in der max. Höhe.

Die max. Höhe (ohne MS) ist etwas grösser z.B. als beim Manfrotto. Dadurch wohl auch das längere Packmass. Ich nehme an, beim Manfrotto sind die Beine etwas kürzer und dafür die Mittelsäule etwas länger.

Mit der Stabilität des 9351B war ich eigentlich relativ zufrieden. Ich würde es immer noch für stabiler als das 190XProB halten.

Das Problem ist zum einen, dass die Füsse recht rutschig sind - diese geben auf Fliesen, Laminat, Parkett etc. kaum halt. Zum anderen scheinen die Scharniere etwas nachzugeben. Dadurch, dass das 9361B längere Beine hat, verstärkt sich dieses Spiel natürlich im ggs. zum kürzeren 9351B.

Ich werde es morgen nochmal zum Fotostammtisch mitnehmen und dort nochmal in Ruhe mit dem 055XProB vergleichen. Jetzt (wo es zu spät ist *g) weiss ich ja etwas besser, worauf ich achten muss und habe dort auch mehr Ruhe als im Geschäft.

Falls Dich das Giottos noch interessiert, kann ich dann gern nochmal was dazu schreiben.

Grüsse
Frank
 
Wie gesagt, ich will nichts beschwören. Der obere Teil ist definitiv Metall. Das Mittelstück und die Basis allerdings zumindest kunststoffbeschichtet. Wenn Du sagst, es wäre ebenfalls Metall mag ich nicht widersprechen - des Gewicht spricht ja auch dafür. Allerdings finde ich es verwunderlich, das oben lackiert wurde und unten eben diese Kunststoffbeschichtung.



Naja, Kameragewicht und Windlast geht ja nicht auf die Panoramaklemmung - die ist ja für die Rotation der Kamera. Ziehe ich die Schraube "normal" an, rotiert die Kamera noch wenn ich die anderen Achsen bewege - ziehe ich sie so stramm an, wie es mit Anstrengung noch geht, lässt sich die Kamera noch immer - jetzt allerdings nur mit leichter Kraft - rotieren.

Auch bin ich mit dem Kippverhalten ziemlich unzufrieden. Drückt die Kamera von oben auf die Achse und ist das Gewinde so weit geöffnet, dass ich die Achse angenehm mit leichtem Widerstand verstellen kann, kippt der ganze Kopf schlagartig, sobald die Kamera mit dem Schwerpunkt nach vorne zieht. Vorwärts geht schwerer als rückwärts und sind die Hebel weit genug auf um die Kamera zu neigen, hat der Hebel im Gewinde schon wieder Spiel und das Einstellen ist dadurch ungenau.

Entweder habe ich zwei Montagsmodelle in Folge erwischt oder zumindest die 3D-Köpfe sind wirklich nicht zu empfehlen.




Die max. Höhe (ohne MS) ist etwas grösser z.B. als beim Manfrotto. Dadurch wohl auch das längere Packmass. Ich nehme an, beim Manfrotto sind die Beine etwas kürzer und dafür die Mittelsäule etwas länger.

Mit der Stabilität des 9351B war ich eigentlich relativ zufrieden. Ich würde es immer noch für stabiler als das 190XProB halten.

Das Problem ist zum einen, dass die Füsse recht rutschig sind - diese geben auf Fliesen, Laminat, Parkett etc. kaum halt. Zum anderen scheinen die Scharniere etwas nachzugeben. Dadurch, dass das 9361B längere Beine hat, verstärkt sich dieses Spiel natürlich im ggs. zum kürzeren 9351B.

Ich werde es morgen nochmal zum Fotostammtisch mitnehmen und dort nochmal in Ruhe mit dem 055XProB vergleichen. Jetzt (wo es zu spät ist *g) weiss ich ja etwas besser, worauf ich achten muss und habe dort auch mehr Ruhe als im Geschäft.

Falls Dich das Giottos noch interessiert, kann ich dann gern nochmal was dazu schreiben.

Grüsse
Frank

Danke,

aber habe mich schon für das Triopo wegen des Packmaßes und der Höhe entschieden.
 
Hinzu kommt, dass die Schraube, die für die Höhenversorgung der Mittelsäule zuständig ist, nicht richtig anzieht. Drehe ich sie so fest, wie es mir mit blossen Händen ohne Gewaltanwendung möglich ist, lässt sich die Mittelsäule zwar nicht mehr hoch und runter bewegen aber mit relativ wenig Kraftaufwand drehen.

Das kenne ich. Die Hebelgesetze aind auch für das Giottos gültig:eek:

Die Lösung: Pimp my Giottos.
Ich habe die Flügelschraube durch eine "Schnellverstellschraube" oder so gewechselt.
Die rastet in wenigen Grad-Schritten ein und erlaubt so ein sehr schnelles Verstellen und auch Verstecken damit sie nicht im Weg ist. Der Hebel kann durch Druck auf den Knopf in Mitte verstellt werden ohne das die Schraube dreht.
Durch den langen Hebel ist das Festziehen ein Kinderspiel.

Leider reicht die Gewindelänge nicht für die zweite Schraube zum kippen der Mittelsäule.

Mit der Stabilität des 9351B war ich eigentlich relativ zufrieden. Ich würde es immer noch für stabiler als das 190XProB halten.
Grüsse
Frank

100% ist das richtig, das 190 ist imho sehr labil
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Tipp mit der Schnellverschlussschraube. Ich werde mir das auch mal ansehen.

Welches Giottos hast Du denn und wie sind Deine Erfahrungen damit?

Inzwischen hatte ich nochmal Gelegenheit mit einem Manfrotto 055 XProB zu vergleichen und habe festgestellt, dass die Beine dort genauso "wackelig" sind, wie beim 9361B. Wackelig trifft es zugegebenermassen nicht so ganz aber halt irgendwie elastisch... Insofern hat sich mein Frust etwas gelegt und das Giottos bleibt erstmal.

Für mich bleibt als Kritikpunkt dann noch der Kopf, der (abgesehen von der Drehung) zwar recht stabil ist, vom Handling her allerdings nicht wirklich optimal. Andererseits habe ich für diesem (Aufpreis für das Set vs. nur Stativ) lediglich 39 Euro bezahlt und dass man für diesen Preis Kompromisse eingehen muss, ist wirklich nicht anders zu erwarten. Wahrscheinlich werde ich ihn irgendwann mal gegen einen gescheiten Kugelkopf tauschen und dann sollte die Kombi für meine Ansprüche eigentlich ausreichen.

Wenn ich bei Gelegenheit mal Zeit und Ruhe habe, werde ich nochmal etwas mehr zur aktuellen Kombi schreiben und auch nochmal Testen, wie empfindlich es auf Spiegelschlag etc. reagiert.

Grüsse
Frank
 
Ich habe das 9351. Bin zufrieden. Nun kommts: ich finde es zu groß:confused:
für mich könnte es ruhig 20cm kleiner sein. Ich nutze fast nie die 3. Ausziehstufe.
Und ich nutze fast nie die erste Spreitzstellung, da ist es mir für die Höhe zu kippelig.
Verarbeitung, Bedienung ist i.O. Die Schnellverschlüsse sind sehr leise, da habe ich schon ganz anderes gehört da laufen direkt alle Tiere weg bei den lauten Schnappern...

Als Kopf benutze ich den Manfrotto 410 Getriebeneiger. Für mich gibt es nichts vergleichbares

btw:
Von den Schrauben habe ich noch einige. Fürs Porto sende ich dir eine zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, das mit der Grösse kommt sicher auf den Anwendungsfall an. Für Tiere/Makro benötigt man sicher weniger. Ich selbst bin 198 gross und da kommt mir das 9361 im warsten Sinne des Wortes schon sehr entgegen. Mit Kopf und Kamera muss ich mich (ohne MS) kaum bücken und kleiner geht ja immer...

Soweit ich mich erinnere, war das Problem mit der "Beinverschiebung" beim 9351 auch weniger ausgeprägt, was vermutlich an der kürzeren Beinlänge lag und schön leicht ist es allemale.

Das die erste Spreizung etwas kippelig ist stimmt. Allerdings muss man schon mit Gewalt dagegenhauen um das Stativ wirklich zu kippen, beim 055 war das auch nicht besser. Allerdings empfinde ich die Verstellung der Beinarretierung bei den Giottos als etwas hackelig. Zuerst musst Du die Stopper etwas schwergängig ausziehen, das Bein über den Winkel bringen und dann wieder einschieben. Für gelegentliche Nutzung noch ganz OK, wenn man sie wie Du ständig weiter spreizen möchte sicher ganz schön umständlich.

Danke für das Angebot mit der Schraube. Ich schicke Dir gleich mal ne PM.

LG
Frank
 
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