Hallo noch mal ...
Ich habe (immer noch) folgendes Problem:
Habe ich das Nikkor AF-S 3,5 5,6/18-200 IF ED VR DX II auf der D7500 kann ich Bilder im Automatikmodus fotografieren. Die Bilder stimmen fast immer in der Belichtung
Habe ich bei gleichen Einstellungen das Tokina SD 11-20 F2.8 (IF) DX drauf sind die Bilder hoffnungslos überbelichtet.
Mit dem Tokina mache ich die Bilder immer im Aperture Modus und passe die Belichtungskorrektur entsprechend an
Woran kann das liegen?
Erst mal:
Das 11-20 hat eine so weit ich weiß eine mechanische Blendenübertragung, Abweichungen in der Belichtung um 1/3 oder auch mal 2/3 EV (Lichtwerte) sind hier völlig normal. D.h. wenn man eigentlich mit 1/60s perfekt belichten würde, dann kann es durchaus sein, dass man hier dann mit 1/40s oder 1/50 oder auch mal 1/80s oder 1/100s eine perfekte Belichtung bekommt. Aber viel mehr sollte es eigentlich nicht sein. Und wenn du hier von "hoffnungslos überbelichtet" sprichst, dann nehme ich mal an du meinst hier um +2 EV oder mehr überbelichtet oder so was. Das Einstellen der Blende funktioniert bei diesen Objektiven mit Nikon DSLR jedenfalls noch reich mechanisch, d.h. da sitzt ein Hebel am Kamerabajonett, der einen kleinen Hebel am Objektiv bewegt, über den sich dann die Blende öffnet. Diesen kleinen Hebel am Objektiv kann man auch beim von der Kamera demontiertem Objektiv manuell leicht betätigen, dann sieht man wie sich die Iris/Blende öffnet. (Den entsprechenden Hebel an der Kamera sollte man nicht mit Gewalt und Kraft manuell bewegen!)
Und hier ist vermutlich beim Tokina die Iris/Blende aus irgend einem Grund weiter geöffnet als sie das eigentlich sein sollte: Wenn das AF-S 18-200 mit der D7500 eine saubere Belichtung hin bekommt, dann ist die Chance hoch, dass die D7500 richtig misst und dann auch die Blende des 18-200 richtig einstellt. D.h. die Kamera ist vermutlich in Ordnung.
Und am Tokina ist hier dann damit wohl irgendwas nicht Ordnung, wenn die Bilder "hoffnungslos überbelichtet" sind. Möglicherweise ist z.B. die Blende verharzt und schließt nicht mehr weit genug oder schließt auch mal gar nicht richtig bzw. zu langsam. Das kann man aber einfach überprüfen, indem man diesen Hebel am Objektiv vorsichtig bewegt und dabei mal durch das Objektiv schaut. Dabei sollte die Blende fast ganz schließen, wenn man den Hebel los lässt. Und leichtgängig sein und nicht hakeln oder langsam zugehen oder so.
Normal hält die Kamera jedenfalls die Blende ganz auf (in dem Fall auf f/2.8) - und schließt sie erst für das Bild dann auf den gewünschten Wert, z.B. auf f/8.
Möglicherweise ist aber auch im Objektiv in der Mechanik etwas nicht in Ordnung. Und die Bewegung des Hebels wird nicht richtig umgesetzt, weil z.B. da was verbogen ist. Nur ist so eine Diagnose per Glaskugel nicht so ganz einfach ;-) Eventuell sollte sich mal jemand, der sich mit der Materie und der Hardware klein bisschen auskennt, das Obejktiv direkt ansehen, wenn das Objektiv wirklich systematisch massiv überbelichtet. Ob sich allerdings hier eine Reparatur beim Service außerhalb der Garantie noch lohnt weiß ich nicht, all zu teuer sind die Tokina 11-20/2.8 gebraucht in gutem Zustand auch nicht - und 250€ bis 400€ hat man leider auch schnell zusammen an Servicekosten für so eine Objektivreparatur. Da ist dann eine Korrektur der Belichtung (geht auch über die generelle Belichtungskorretur-Funktion...also nicht nur im A-Modus...) die beste Lösung.
BTW:
Ich nehme mal an, dass hier nicht nur mit der Matrix-Belichtungsmessung gemessen wurde Diese kann leider - auch wenn sie mittlerweile ganz gut geworden ist- manchmal ziemlich komische Sachen machen, wenn sie sich verschätzt, vor allem mit einem Ultraweitwinkel.
Mit der Mittenmessung und vor allem mit dem Spot ist jedenfalls immer eine sauberere Messung durch die Kamera möglich, z.B. auf ein ganz bestimmtes Belichtungsziel, da hier nicht irgendwas geraten und interpretiert wird, was ein Nikon-Ingenieur mal als Szene für die Kamera programmiert hat.
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