Canon
Fotoausstellung nicht nur für Sehende: Im Stadtmuseum
Düsseldorf werden Bilder fühl- und hörbar
Eine ertastbare Fotoausstellung „ World Unseen“ von Canon macht Bilder auch für
Menschen mit eingeschränkter Sehkraft erlebbar
2. August 2024 – Das Stadtmuseum Düsseldorf zeigt vom 8. bis 30. August eine Fotoausstellung
von Canon in Kooperation mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein e.V., die das
Sehen neu erfindet. Mit der speziellen Canon-Technologie, dem Elevated Print, werden die
Exponate in taktiler Form gedruckt und somit ertastbar gemacht. Begleitende Audios und
Bildbeschreibungen in Brailleschrift machen es möglich, dass auch Menschen mit
eingeschränktem und nicht mehr vorhandenem Sehvermögen die Bilder „erleben“ können.
Sehenden Besucherinnen und Besuchern wird mit entsprechenden Darstellungen vermittelt,
wie Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen Bilder wahrnehmen.
Die Ausstellung zeigt Werke von weltbekannten Fotografen aus der ganzen Welt, darunter der
mehrfach preisgekrönte südafrikanische Fotojournalist Brent Stirton, Dokumentarfotografin Nanna
Heitmann, die Modefotografin Heidi Rondak und Wildlife- und Unterwasserfotograf Aleksander
Nordahl. Aus Deutschland ist die Expeditionsfotografin und -filmerin Ulla Lohmann mit ihrer
Aufnahme „Munganau walks home“ dabei. Es zeigt einen Jungen in Matupit, Papua-Neuguinea, der
fröhlich das Bild quert, während im Hintergrund ein Vulkan bedrohlich schwelt
In einer begleitenden Videoserie und Online-Ausstellung, die unter
https://www.canon.de/view/unsee-the-world/ zu finden ist, werden blinde Menschen und Menschen
mit eingeschränktem Sehvermögen vorgestellt, die über ihre Erfahrungen sprechen. Und sie
sprechen über die Faszination, die die Canon-Ausstellung auf sie ausübt. Unter den Protagonisten ist
auch die britische Behindertenaktivistin Lucy Edwards und Menna Fitzpatrick MBE, Großbritanniens
höchstdekorierte Winter-Paralympionikin, die mit Canon zusammengearbeitet haben, um ihre
Geschichten zu erzählen.
„Bilder bewegen, berühren und halten besondere Momente fest. Wir möchten diese emotionale Kraft
auch jenen zugänglich machen, die Bilder nicht auf herkömmliche Weise betrachten können. Diese
Ausstellung macht das möglich. Mit den Canon-Technologien für Fotografie und Druck schaffen wir
eine völlig neue Art der Wahrnehmung – auch für Sehende“, sagt Rainer Führes, Geschäftsführer und
CEO von Canon Deutschland. „Zum gegenseitigen Verständnis gehört es immer, die Sichtweise des
Gegenübers einzunehmen. Mit unserer Ausstellung vermitteln wir die SEH-Weisen des Gegenübers
und schaffen so Verständigung auf eine sehr emotionale Art. Unser Anliegen im Sinne unsere
japanischen Unternehmensphilosophie Kyosei – Leben und Arbeiten für das Gemeinwohl – wird mit
der Ausstellung auf ganz besondere Weise Rechnung getragen.“, führt er weiter aus.
Stefan Wagner, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Nordrhein e.V.: „Wir
unterstützen die Ausstellung „World Unseen“ sehr gerne; sie bietet Menschen mit Sehbehinderung
die einzigartige Möglichkeit, die Kraft eindrucksvoller Fotografie auf eine zugängliche und inklusive
Weise zu erleben. Gleichzeitig lädt sie sehende Menschen dazu ein, die Bilder aus der Perspektive
jener zu betrachten, die nur eingeschränkt oder gar nicht sehen können. Durch diese doppelte
Herangehensweise fördert die Ausstellung ein tiefes Verständnis und eine neue Wertschätzung für
die visuelle Kunst und schafft eine inklusive Plattform, die Grenzen des Sehens überwindet.“
Auch sehende Menschen werden sich in die eingeschränkte Sehweise besser hineinversetzen
können: Dafür stehen Simulationsbrillen zur Verfügung, die einen Eindruck vom Sehen mit dem
Krankheitsbild des „Grauen Stars“ vermitteln. Das schärft nicht nur das Bewusstsein für
Barrierefreiheit in Kunst- und Kulturräumen, sondern lenkt auch die Aufmerksamkeit darauf, wie
inklusives Design die Erfahrungen für alle verbessert.
Geöffnet sind das Museum und die Canon-Ausstellung in Raum 119 dienstags bis sonntags von 11:00
bis 18:00 Uhr. Der Eintritt zur Ausstellung ist für Besucher unter 18, an Sonntagen und ab 17:00h
generell kostenfrei. Dienstags bis samstags kostet der Eintritt zwischen 11:00 und 17:00h vier Euro.